Gänsehautfeeling
Musik macht Gänsehautfeeling
"Der Wahnsinn geht vorbei. Mit etwas Menschlichkeit. Du darfst nicht ängstlich sein." (Texta)
Ich bin nicht besonders musikalisch, ich habe auch nicht bei jeder Gelegenheit die Kopfhörer am Ohr. Dennoch ist es oft die Musik, die mich froh macht, mir Mut gibt und neue Perspektiven eröffnet. Es sind nicht die Goldberg-Variationen oder „Jesus, meine Freude“, die mir gerade jetzt Mut machen. Nein, es ist Linzer Hiphop. Hiphop – das ist die Lyrik unserer Zeit, ein Sprechgesang unterlegt mit Musik-„Schnipsel“, Zitaten aus alten Musikstücken, kunstvoll zu einem neuen Beat zusammen gebaut.
Da ist Trost und Mut in ihrem ganz neuen Lied „Rundherum“. Da ist ein Geist drin, der auch mich umweht. Weit weg vom kirchlichen Umfeld erkenne ich gemeinsame Anliegen und fühl mich nicht mehr allein in meinem Denken und Streben nach mehr Menschlichkeit.
Und es ist ein wenig wie Ostern: In der Neuerscheinung hat auch Huckey einen Part, es ist einer der letzten Raps, die er vor seinem Tod (2018) aufgenommen hat. Da wirkt jemand weiter, auch über seinen Tod hinaus.
„Probleme werden gelöst, indem man sie benennt.“ – Das ist zumindest ein Anfang. Das ist auch immer wieder unser Auftrag: Propheten und Prophetinnen sein, den Finger in die Wunde legen, damit sie offen bleibt: Klimawandel, Menschenrechte, die Aufnahme von Flüchtlingen – da auch ein Danke an unseren Bischof Manfred für seine klare Forderung!
Was mir außerdem Mut macht: Da macht jemand gute Musik, obwohl er nicht wirklich so toll singen kann. Weils darum gar nicht geht.
Und übrigens: Schon gewusst? In Linz gibt es auch einen nach Huckey benannten Platz, den Harald Renner Platz!
Texta: "Rundherum"