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Auferstehungs-Erfahrung 2020

Trotzdem gemeinsam sein
Bernadette Hackl
Dipl.-Pass. Bernadette Hackl
Pastoralassistentin in Kirchdorf an der Krems

Ich spüre still, dass ich tatsächlich glaube, wovon ich sooft rede: dass das Leben stärker ist.

Karsamstag, kurz vor 19.00 Uhr.

Normalerweise ist jetzt das letzte Durchatmen vor der großen Osternachtsfeier.

Heute sitze ich vor dem Fernseher. Hauskirche ist nicht so einfach.

Und eigentlich will ich dieses Jahr frühmorgens die Auferstehung auf meiner Terrasse feiern.

Ich bin unruhig. Und unzufrieden.

Und werde grantig.

Jetzt fernsehen ist nichts.

 

Erinnerungen an früher kommen in mir hoch.

Viele Jahre hieß Karsamstag, 19.00 Uhr: singen beim Osterfeuer.

Alles was fröhlich und schwungvoll und begeisternd war, wurde lauthals mit meinem Freundeskreis am Kirchenplatz geschmettert. Unterbrochen nur von Hustenreiz, wenn man dem Rauch zu spät ausgewichen war.

Das fehlt mir.

Meine FreundInnen fehlen mir.

Diese Auferstehungsfreude fehlt mir.

Meine Kirche und die Osternachtsliturgie fehlen mir.

 

19.00 Uhr

Ich schreibe meinen Freundinnen ein WhatsApp:

„Das Feuer knistert schon, die Liederbücher sind ausgeteilt, die Gitarren gestimmt.

Ich fange mit dem ersten Liedwunsch an: Als er zu seinen Freunden sprach.“

 

Dann warte ich.

Keine Antwort.

 

Alle beschäftigt?

Keine Lust?

 

Schade.

 

19.30 Uhr

Eine Audionachricht.

Klaviermusik „Alle meine Quellen“.

Meine wunderbare Cousine hat es gerade eingespielt und uns geschickt.

Und dann geht’s Schlag auf Schlag:

Liedwünsche und weitere Aufnahmen und Bilder von den Osterfeuern der Familien.

 

Mit einem Mal sind da in mir:

Freude und das Gefühl von Gemeinsam-Sein

österliches Singen und inniges Berührtsein,

und eine tiefe Dankbarkeit.

 

Auferstehungserfahrung

Ostermorgen allein auf der Terrasse. © Hackl

 

6.30 Uhr, Ostermorgen

Ich sitze auf meiner Terrasse, allein.

Mit einer brennenden Kerze beobachte ich den beginnenden Morgen.

In meinen Kopfhörer erklingt noch einmal die nächtlich geschenkte Musik. 

Auch die Lieder, die ich schon verschlafen habe, singe ich nun leise mit.

In diesen Minuten spüre ich still,

dass ich tatsächlich glaube,

wovon ich sooft rede:

 

dass das Leben stärker ist,

dass das Licht siegt,

dass Beziehungen tragen und die Liebe zählt!

 

Bernadette Hackl ist Pastoralassistentin in Kirchdorf an der Krems und Vorsitzende der Berufsgemeinschaft der PastoralassistentInnen

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