Die Linzer Domkrippe
Die Osterriederkrippe
Die Linzer Domkrippe gehört weltweit zu den größten Krippen mit 12 x 5 Meter. Die Fassung stammt von Franz Klambauer in Linz, das Krippenhaus wurde von Max Schlager entworfen, die Krippenbauten wurden vom Tischler Franz Koch und vom Bildhauer Karl Mayr gemacht. Die Figuren wurden vom Münchner Künstler Sebastian Osterrieder 1907 bis 1913 geschaffen. Er war ins Heilige Land gereist, um einer naturalistischen Abbildung nahe zu kommen. Dies zeigt sich in der Darstellung der Grotte und der Stadt Bethlehem. Der beleuchtete Stern mit vierzehn Zacken links hinten erinnert an den Stern in der Geburtsgrotte in Bethlehem.
Zum Weihnachtsfest sehen wir eine Maria mit einem Jesuskind, das wie ein Neugeborenes aussieht. Die Krippe wird in der Weihnachtszeit umgebaut. Bei den Dreikönigsfiguren ist Maria mit einem Jesuskind, das wie ein zweijähriges Kind aussieht, zu sehen.
Theologische Deutung
Über Maria und dem Kind schweben drei Engel mit Kreuz, Dornenkrone und Kelch als Symbol für das Geschick und Leben des Neugeborenen. Oben hängt ein Strahlenkranz mit musizierenden Engeln als Darstellung des Himmels. Christus kam vom Vater, lebte als Mensch, ist gestorben und zum Vater erhöht worden. So ist eigentlich in dieser Krippe nicht nur das Weihnachtsgeschehen dargestellt, sondern durch die Symbolik das ganze Christusgeschehen.
Renovierung
Im Zuge einer Befundung zu Jahresbeginn 2020 wurde festgestellt, dass bei der Krippe im Dom nach über 100 Jahren erstmals umfangreiche konservatorische und restauratorische Maßnahmen notwendig sind. Staub, Schimmel und Firnisschäden, abgebrochene Teile, Risse, Farbveränderungen und -ausbrüche – die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen und der Krippe zugesetzt.
Behutsam und sorgfältig wurden daher die über 80 Figuren, die Krippenlandschaft sowie die Hintergrundmalereien in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt gereinigt, restauriert, ergänzt und konserviert. Ab sofort erstrahlt das Kunstwerk wieder in neuem Glanze und kann in der Krypta des Mariendoms bestaunt werden.
Die virtuelle Osterriederkrippe - ein Erlebnis in 3D
Die restaurierten Figuren wurden in Kooperation mit dem Ars Electronica Futurelab Linz digitalisiert und die Weihnachtsgeschichte damit vor Ort in der Krypta des Mariendoms virtuell erlebbar gemacht. Das bietet Besucherinnen und Besuchern erstmals die Möglichkeit, auf eine ganz neue und außergewöhnliche Weise in die Weihnachtsgeschichte einzutauchen und den Figuren quasi auf Augenhöhe zu begegnen.
Mit Patenschaften und kreativen Geschenkideen die Krippe im Dom unterstützen
Die Kosten für die umfangreiche Restaurierung und Konservierung der Krippe im Dom belaufen sich auf rund 250.000 Euro. Dabei bittet die Initiative Pro Mariendom um Unterstützung durch die breite Öffentlichkeit. Eine Möglichkeit, konkret zu helfen, ist die Übernahme einer Patenschaft für eine Krippenfigur. Als Dankeschön erhalten die Patinnen und Paten ihre Figur als Miniaturausgabe und haben so ein Stück Weihnachtsgeschichte immer bei sich zuhause. Für alle, die auf der Suche nach regionalen und nachhaltigen Geschenken sind, gibt es mit „Schaf-Gabe“, „Eselsohr“ und mehr nette und außergewöhnliche Geschenktipps mit Krippenbezug. Mit dem Kauf der Packerl – zum Weiterschenken oder Sich-selbst-Verwöhnen – wird die Restaurierung der Krippe unterstützt.
Erworben werden können Patenschaften und Pakete auf www.krippeimdom.at/unterstuetzen und im DomCenter am Domplatz.
Live kann die Domkrippe in der Krypra des Mariendoms bis 6. Jänner 2021 zu folgenden Zeiten besucht werden:
von 11:00 bis 17:00 Uhr (von 14:00 bis 16:00 Uhr in 3D)
ab 10.1. bis 30.1.
Freitag, Samstag & Sonntag
von 11:00 bis 17:00 Uhr (von 14:00 bis 16:00 Uhr in 3D)
Auf www.krippeimdom.at können die Krippenfiguren rund um die Uhr online bestaunt werden – in 3D und mit Erklärungen zu den einzelnen Figuren.