Tuesday 3. October 2023

Baustart für den neuen Begegnungs- und Willkommensraum

Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Mariendoms wird das bisherige Domcenter als Willkommens-, Kommunikations- und Begegnungsraum neu errichtet. Der Start der Bauarbeiten am Domplatz ist ab 7. August 2023 geplant.

Die Architektur des rund 120 m2 großen Raumes öffnet sich ebenerdig und barrierefrei Richtung Domplatz und lädt ein, den Mariendom zu besuchen, sich zu informieren oder auch an öffentlichen Veranstaltungen teilzunehmen. Der Willkommensraum bietet unter anderem Platz für das Domcenter, welches als Informationsdrehscheibe des Mariendoms eine wichtige Anlaufstelle für Besucherinnen und Besucher darstellt. Es dient als Treffpunkt für Domführungen, Kartenverkaufsstelle und als Empfangsbereich für Veranstaltungen im Dom und am Domplatz.  Der neue Raum verknüpft Stadt- und Kirchenraum und wird als Ort der Begegnung und des Dialogs dienen sowie zur Diskussion kirchlicher und gesellschaftlicher Zukunftsthemen einladen.

Der Start der Bauarbeiten ist ab 7. August 2023 geplant, die Eröffnung findet am Festwochenende anlässlich „100 Jahre Mariendom“ von 26. bis 28. April 2024 statt.

 

 

(c) Peter Haimerl Architektur, Foto: Pierre Bona

 

Wertvolles Kulturerbe wird digital verfügbar gemacht

 

Vor allem aber bieten der neue Raum und die damit einhergehende geänderte Zugangssituation die Gelegenheit, wichtige Inhalte zu den sakralen, liturgischen, pastoralen und (bau-)kulturellen Dimensionen des Mariendoms in analoger, aber auch digitaler Form zu vermitteln und zugänglich zu machen. Mittels einer zweigeschossigen, begehbaren Ausstellungsarchitektur in der Turmhalle Ost können die Besucherinnen und Besucher die einzigartigen Gemäldefenster aus einer ungewöhnlichen Perspektive erleben.

 

Damit kann Interessierten nicht nur eine zeitgemäße Art der Raum- und Objektpräsentation, sondern durch die Schaffung von virtuellen Erlebnissen auch ein echter Mehrwert geboten werden. Besondere Objekte wie beispielsweise der Domschatz mit dem berühmten Blümelhuber-Schlüssel, die derzeit aus konservatorischen Gründen für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, können dann orts- und zeitunabhängig, barrierefrei und vielschichtig präsentiert werden. Es wird möglich, diesen wertvollen Kunstwerken und Schätzen, die der Mariendom bereithält, auf Augenhöhe zu begegnen. Ein erster Schritt in diese Richtung wurde vor zwei Jahren mit der digitalen Krippe im Dom gesetzt. Die digitale Vermittlung des Mariendoms kann Besucherinnen und Besuchern aus aller Welt kuratierte Einblicke in kunsthistorisches Erbe bieten und damit auch österreichweit und international die Sichtbarkeit der Kirche erhöhen. Speziell für jüngere Zielgruppen entsteht ein neuartiger, lebendiger Zugang zu einem historischen Bauwerk, aber auch allgemein zu Kunst, Kultur und Religion. Die Geschichte des Mariendoms, seine Objekte, seine Schätze und seine Botschaft werden zugänglich und auf einzigartige Weise erlebbar gemacht, neue Perspektiven der Auseinandersetzung mit Kulturgut werden geschaffen.

 

Bestandssicherung und Dokumentation für zukünftige Generationen

 

Die Grundlage für diese weiterentwickelte und zeitgemäße Form der Kunst- und Kulturvermittlung bildet ein innovatives und den hohen qualitativen Anforderungen, die das neugotische Bauwerk und seine detailreiche Ausstattung mit sich bringen, entsprechendes Digitalisierungskonzept. Dieses wird in Kooperation mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, dem Ars Electronica Center und dem Bundesdenkmalamt umgesetzt.

 

In einem ersten Schritt werden derzeit historische Originaldokumente, wie beispielsweise Pläne von Dombaumeister Vincenz Statz aus dem Jahr 1866, erste Skizzen zur Gestaltung der Gemäldefenster aus dem Kapellenkranz oder auch Korrespondenz aus der Zeit des Dombaus sorgsam gesichtet, kategorisiert, mit Hilfe von Metadaten in eine Datenbank katalogisiert und mittels Hightech-Scanverfahren bildgebend verarbeitet. Der Mariendom verfügt über eines der größten vollständig erhaltenen Planarchive von Sakralbauten weltweit.

 

 

 

 

(c) Diözese Linz/Kienberger

 

Das Digitalisierungsprojekt wird vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport unterstützt.

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