Ein besonderes Merkmal von Krisen ist, dass sie Schwächen und Verletzlichkeiten in besonderer Weise und auch schonungslos aufdecken. Oft damit verbunden ist auch das Steigen eines gewissen „Angstpegels“ – individuell und sozial. In die Reihe der großen Krisen der letzten beiden Jahrzehnte hat sich nun auch noch der Krieg in der Ukraine mit seiner weltpolitischen Bedeutung eingeordnet. Auch die seit nun schon zwei Jahren uns so bestimmende Coronapandemie-Krise, die uns sozial in Richtung Abstandhalten, Distanz, Kontakt- und Berührungslosigkeit, Verlust von Sicherheit und gesellschaftliches Auseinanderdriften geführt hat, ruft in besonderer Weise grundlegende Werte unseres menschlichen Zusammenlebens auf den Plan: Wahrung der Personwürde, Solidarität, (Mit)Verantwortung, die Sorge um das Gemeinwohl, die Verantwortung für unsere Um- und Mitwelt.
Auch in der Zeit von Franz Jägerstätter waren diese Werte stark gefährdet oder sie wurden schlichtweg mit Füßen getreten. Zugleich waren diese Werte äußerst gefragt. In der Erinnerung an ihn wollen wir teilhaben an seinem Glauben und an seinem Vertrauen.
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