Zum Nachlesen und Weitergeben!
Es sind Ideen und Impulse, die sie nach Bedarf und Möglichkeiten adaptieren können. Manches können Sie weglassen und/oder vertraute Lieder, Rituale, Gebete einfügen. Auch wenn Sie nicht geübt sind solche Feiern miteinander zu gestalten: Sie sind die Expertinnen und Experten für ihre Familie. Sie wissen, was die Kinder brauchen, was sie trägt und hält. Vertrauen Sie auf sich! Und seien Sie versichert: „Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ sagt Jesus!
Eine gesegnete Zeit, viel Mut und Freude!
Michaela Druckenthaner
Hinweise zur Vorbereitung:
Feiervorschlag (im Bild als pdf Download)
Beginn:
Heute ist Aschermittwoch. An diesem besonderen Tag feiern wir: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Alle: Amen.
Kerze entzünden:
Als Zeichen, dass Gott in unserer Mitte ist, zünden wir die Kerze an.
Ev. Lied singen: Ich denke an dich…
Einstimmung:
Der Fasching ist vorbei. Vor uns liegt eine neue Zeit: die Fastenzeit. Sie beginnt mit dem heutigen Aschermittwoch und bereitet uns auf das Osterfest vor. Jetzt am Ende des Winters ist die Erde noch leer, dann zu Ostern hoffentlich der Frühling schon voll da.
Auch wir haben einen langen Winter hinter uns – schon vor der Fastenzeit voller Verzicht auf Kontakte, auf Berührung. So schauen wir heuer darauf, was uns hilft, dass auch in uns Frühling werden kann. Dass auch in uns Ostern werden kann: wo das Leben den Tod besiegt.
Ich stelle eine Schale mit Erde in unsere Mitte, so wie sie jetzt draußen auf der Wiese und auf dem Feld liegt. Die braune Erde liegt ganz still da. Auch wir schließen jetzt einmal die Augen und sitzen ganz still da, wie die Erde. Wir spüren, wie unsere Füße den Boden berühren. Die Füße stehen ganz still. Die Erde trägt uns. Halten Sie eine kurze Stille.
Jetzt öffnen wir wieder die Augen.
Lied-Vorschlag:
„Gottes Liebe, Gottes Liebe, trägt dich und mich, trägt dich und mich, im Anfang und im Ende, im Anfang und im Ende, jeden Tag, jeden Tag.“
Text: Gertrud Vokal, Melodie vom Kinderlied: „Bruder Jakob“.
Gebet:
eine/einer: Lasst uns beten.
Nach der Gebetseinladung halten Sie einen kurzen Moment der Stille,
um selbst zum eigenen Beten zu kommen.
Guter Gott,
so wie uns die Erde trägt
trägst auch du uns durch schwierige Zeiten.
Wir bitten dich:
Heute beginnt die Fastenzeit.
Hilf uns, dir näher zu kommen
und uns auf Ostern vorzubereiten.
Lass das Leben blühen – in uns und durch uns.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
gemeinsam: Amen.
Das Evangelium – die Frohe Botschaft:
eine/einer: + Nach dem heiligen Evangelium nach Matthäus:
Jesus sagte zu seinen Freunden: „Wenn ihr das Gute tut, wenn ihr das tut, was Gott will, dann gebt damit nicht an. Denn wenn ihr euch mit all dem rühmt, dann hat das Gute keinen Wert mehr. Ich sage euch, wie ihr es machen sollt: Wenn du einem armen Menschen etwas gibst, wenn du ihm etwas schenkst, dann erzähle es nicht allen anderen. Wenn ihr betet, dann stellt euer Gebet nicht zu Schau, sondern betet in Ruhe. Wenn ihr fastet und auf etwas verzichtet, dann tut das mit Freude; macht dabei kein finsteres Gesicht, sondern seid fröhlich. Es braucht nicht jeder merken, wenn ihr Gutes tut. Gott, euer Vater, kennt euch und er weiß, dass ihr das Gute tut, auch wenn die anderen es nicht sehen und wissen.
Frei erzählt nach der Einheitsübersetzung, Christine Gruber-Reichinger, aus: KindergottesdienstGemeinde Nr. 108. „Mit Gott aufbrechen“. Kindergottesdienste zum Aschermittwoch, hrsg. von Kath. Jungschar/Kinderpastoral der Diözese Linz 2014.
Mit Kindern die Botschaft vertiefen:
Blumenzwiebeln/Samenkörner bereitlegen
Gott will, dass wir umkehren zu ihm. Das heißt, unser Leben ausrichten auf ihn, auf das Gute, auf die Liebe. Wenn wir Gutes tun, dann wirkt das – bei den anderen aber auch in unserem Herzen. Es ist wie ein Samenkorn, eine Blumenzwiebel, die wir in die braune Erde legen. Zuerst sieht man es vielleicht noch nicht, es wächst langsam. Aber dann macht es unser Leben bunt und grün.
Hier ist ein Samenkorn/eine Blumenzwiebel für jede und jeden von uns. Was möchtest du in der Fastenzeit zum Blühen bringen? Das kann ausgesprochen werden oder einfach in Stille mit der Blumenzwiebel/dem Samenkorn eingepflanzt werden.
Alle pflanzen ihren Samen/Blumenzwiebel.
Und nun haben wir hier noch eine Schale mit Asche.
Asche entsteht, wenn etwas verbrannt ist. (Diese Asche stammt von den Palmbuschen aus dem letzten Jahr. Sie sind vertrocknet und dürr geworden und schließlich haben wir sie verbrannt.)
Die Asche ist ein Zeichen und sagt uns: „Alles hat ein Ende. Alles vergeht.“ Sie sagt uns auch: „Das ganze Leben vergeht.“ Bist du dankbar für das, was du hast?“ Die Asche sagt: „Alles vergeht. Du hast so viele Wünsche? Ist das wirklich alles wichtig?“
Mit der Asche wird nun ein Kreuz auf die Erde in der Schale gestreut.
Ich habe jetzt mit der Asche ein Kreuz auf die Erde gestreut. Die Asche ist ein Dünger und hilft den Blumenzwiebeln zu wachsen und sprießen. Die Asche hilft dem neuen Leben.
Aber nicht nur auf die Erde wird ein Kreuz mit Asche gezeichnet, sondern heute am Aschermittwoch bekommen auch wir Menschen ein Aschenkreuz auf die Stirn gezeichnet. Das Kreuzzeichen erinnert uns an Jesus – er hat uns vorgelebt das Gute zu tun.
Aschensegnung und Aschenkreuz:
Gemeinsam segnen wir jetzt die Asche:
Guter Gott,
du bist immer mit uns auf dem Weg
und du nimmst uns alle so an, wie wir sind.
Du willst, dass wir nach deiner frohen Botschaft leben.
Wir bitten dich:
Segne diese Asche
und uns alle,
wenn wir uns mit dem Aschenkreuz bezeichnen.
Hilf uns in diesen vierzig Tagen der Fastenzeit
das Gute zu tun und mehr Liebe in die Welt zu bringen.
Damit wir dann das Osterfest mit einem freudigen Herzen feiern.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
gemeinsam: Amen.
Eltern und Kinder zeichnen sich gegenseitig ein Kreuz mit der Asche auf die Stirn mit folgenden oder ähnlichen Worten: „Lebe und blühe als Kind Gottes.“
oder: „Brich mit Gott auf und tu das Gute.“ Oder: „Kehr um und glaub an das Evangelium.“
Fürbitten:
Guter Gott, wie die Pflanzen und Blumen Licht zum Wachsen brauche, brauchen auch wir Licht und Wärme. Du bist das Licht in unserer Dunkelheit, in unseren Sorgen. Wir entzünden kleine Lichter der Hoffnung und bringen unsere Bitten vor dich:
Guter Gott, wir danken dir, dass wir stets mit all unseren Bitten zu dir kommen dürfen. Dafür loben wir dich heute und alle Tage.
gemeinsam: Amen.
Vater unser:
Beten wir, wie Jesus es uns gelehrt hat.
gemeinsam: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Bitte um Gottes Segen:
Guter Gott,
in Jesus hast du uns gezeigt,
dass du ein Gott des Lebens und der Liebe bist.
Segne uns mit Grün- und Blühkraft,
damit das Leben sprießen kann.
Stärke uns in der Liebe zueinander.
Lass uns in dieser besonderen Zeit deine Nähe spüren.
So segne uns Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
gemeinsam: Amen.
Lied-Vorschlag:
Verfasser*in: Mag.a Michaela Druckenthaner, nach Christine Gruber-Reichinger, KindergottesdienstGemeinde Nr. 108. „Mit Gott aufbrechen“. Kindergottesdienste zum Aschermittwoch, hrsg. von Kath. Jungschar/Kinderpastoral der Diözese Linz 2014.