Freitag 19. April 2024

„Buch der Bücher“

Sonderausstellung im Maximilianhaus

 

Im Jahr des 500sten Geburtstags der Bibelübersetzung Martin Luthers, präsentierte das Bibelwerk Linz in Kooperation mit dem Evangelischen Museum OÖ Rutzenmoos die Ausstellung „Buch der Bücher“ im Maximilianhaus in Attnang-Puchhem. Von 2. bis 20. Juni 2022 lud eine Vielzahl unterschiedlicher Bibelübersetzungen zum Entdecken ein.

 

Am Eröffnungsabend gab es reichlich Gelegenheit zum Schmökern, Vergleichen und Nachfragen. JuHe & Freind umrahmten die Abend mit von der Bibel inspirierten Liedern. Den Eröffnungsvortrag von Klaus Schacht zu Lutherbibel und katholischer Einheitsübersetzung finden Sie zum Nachlesen in unserer Materialdatenbank.

 

Eröffnung 'Buch der Bücher'

Eröffnungsredner Mag. Klaus Schacht mit Helga Lang, die zahlreiche Bibeln als Leihgabe oder Spende für diese Ausstellung zur Verfügung gestellt hat, und Mag. Günter Merz vom Evangelisches Museum OÖ in Rutzenmoos.


Ist die Lutherübersetzung zwar die bekannteste deutsche Übersetzung ihrer Zeit, so ist sie doch nicht die einzige oder die erste. In der Ausstellung wird etwa auch eine Faksimile-Ausgabe der Wenzelsbibel zu sehen sein, einer Übersetzung ins sog. Prager Deutsch, die rund 100 Jahre vor der Lutherübersetzung erstellt wurde. 

 

Wenzelsbibel


Fülle an Übersetzungen
Um die Veröffentlichung der ersten Luther-Gesamtausgabe kam es zu einem regelrechten Wettlauf zu den Druckerpressen – der Mainzer Dominikaner Johann Dietenberger schaffte es gerade noch, seine eigene Übersetzung 1534 kurz vor Luthers erster Gesamtausgabe zu publizieren .
Ende des 18. Jh. erschienen in Folge der Aufklärung elf katholische Übersetzungen, die nicht mehr hauptsächlich von dem Bestreben der Abwehr des Protestantismus geprägt waren, wie z.B. jene von Dominikus Brentano


Der erste Versuch einer interkonfessionellen Übersetzung wurde vom Verleger Johann Esaias von Seidel 1810 mit der Gründung einer interkonfessionellen Bibelanstalt in Sulzbach angestoßen. Diese Übersetzung von Leander van Eß erhielt zwar das Placet des Königs von Bayern und vieler katholischer Bischöfe, wurde 1821 aber von Rom auf den Index gesetzt. Der Versuch der Ökumene scheiterte, von evangelischen Verlagen wurde die Eß-Bibel jedoch bis Ende des 20. Jh. angeboten.
Diese und viele weitere Übersetzungen sowohl aus dem evangelischen wie auch dem katholischen Bereich werden in der Ausstellung präsentiert, an denen auch kirchengeschichtliche Ereignisse und Auseinandersetzungen beispielhaft sichtbar werden. Im Zusammenhang mit der Fülle und der Vielfalt stellen wir die Frage nach Motivationen und Unterschieden. Sind Übersetzungen wertfrei und neutral? Von welchen Vorüberlegungen, Werten und religiösen Grundeinstellungen sind sie geprägt und zu welchen Differenzen kommt es dadurch? Wie darf mit dem Ursprungstext verfahren werden? Und gibt es die eine ultimative Übersetzung?

 

Jenaer Kmpfbibel


Haben auch Sie eine besondere, interessante oder kuriose Bibelausgabe zuhause?

Sie kann als Leihgabe Teil dieser Ausstellungskollektion werden: Wenden Sie sich einfach an uns (Tel. 0732/7610-3231).

 

 

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