„Es geschah aber in jenen Tagen, dass Kaiser Augustus den Befehl erließ..." (Lk 2,1)
Der Anfang des Weihnachtsevangeliums nach Lukas (2,1-20) will uns aufhorchen lassen - mitten in den Alltag, mitten in die Geschichte der Welt hinein passiert etwas Neues.
Nein es passiert nicht nur - es „geschieht".
Dreimal wird in der Erzählung von Jesu Geburt dieses Wort verwendet.
„Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage“ (Lk 2,6)
Das Geschehen der Geburt Jesu ist kein nüchterner Eintrag in ein Geburtenregister. Es ist spürbare und sichtbare Gegenwart Gottes in dieser Welt. In Jesus macht sich Gott erfahrbar, angreifbar und verletzbar. Er wird einer von uns.
„Und es geschah, als die Engel von ihnen in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Lasst uns nach Betlehem gehen!“ (Lk 2,15)
Auch in den Menschen, die von Gott erfahren, „geschieht" etwas - sie verlassen das Gewohnte und brechen zu Neuem auf. Selbst die einfachen Hirten können nicht schweigen über das, was sie erfahren -
sie sind die ersten Zeugen und verkünden zugleich als erstes dieses Geschehen.
Das Weihnachtsevangelium ist immer noch Zeichen der Hoffnung: In einer sich wandelnden Welt und in einer Zeit der Unsicherheit dürfen wir vertrauen, dass Gott Neues und Gutes geschehen lässt.
Das Bibelwerk Linz wünscht Ihnen ein frohes und erfülltes Weihnachtsfest
und ein gesegnetes neues Jahr 2020, in dem viel Gutes geschehen möge!