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Der Zeitplan eines Bischofsbesuchs ist dicht getaktet. Gottesdienste, Gesprächsrunden und kulturelle Veranstaltungen sollen möglichst allen Pfarrgemeinden die Gelegenheit bieten, den Bischof und seine ranghöchsten Mitarbeiter kennenzulernen. So viele Gruppen wie möglich wollen sich dabei von ihrer besten Seite zeigen, von den Sternsingern über die Kirchenchöre bis hin zu den Seniorinnen. Schließlich will man ja ein gutes Bild im „fernen“ Linz hinterlassen.
Inmitten einer Woche, die derart prall gefüllt ist mit Terminen und Erwartungen, ausgerechnet einen Bibelabend anzubieten, bei dem noch dazu sowohl der Bischof als auch die Gemeindemitglieder einfach „nur“ teilnehmen, erscheint als verschwendete Zeit. Oder doch nicht?
Von der Bibel berührt
Unter dem Motto „Ich bin mit euch“ (Mt 28,20) wurde zum ökumenischen Bibelabend in den Pfarrsaal Munderfing eingeladen. Franz Kogler und Reinhard Stiksel vom Bibelwerk Linz gestalteten dabei ein Gespräch, in dem die Teilnehmenden nicht nur viel Wissenswertes über das Matthäusevangelium und seine Zusagen für unser Leben kennenlernen konnten. Vielmehr hatten sie die Möglichkeit selbst zu Wort zu kommen. Aufeinander hören und miteinander reden stand im Vordergrund.
Dabei gelangte der Pfarrsaal fast an seine Grenzen. Über 80 Personen aus den verschiedenen Pfarren des Dekanats waren gekommen, um in wechselnden Kleingruppen über Stellen des Matthäus-Evangeliums zu reden. Zu diesen Gruppen gesellte sich auch Bischof Manfred Scheuer. So wurde auf Augenhöhe den Fragen nachgegangen, welche Rolle die Bibel in meinem Leben spielt, von welchen Worten ich mich berühren lassen kann und wo ich selbst zum „Salz der Erde“ werde.
Die große Offenheit in den Gesprächen ermöglichte einen lebendigen Austausch und eine herzliche Begegnung aller TeilnehmerInnen. Viele Themen wurden dabei in der Pause und im Anschluss beim gemütlichen Zusammenstehen in angeregten Gesprächen weiter diskutiert. Auf dem Fundament der biblischen Texte wurde ein Raum der Begegnung und des gemeinsamen Kennenlernens geschaffen – und damit die Visitation zu einer gemeinschaftsstiftenden Erfahrung für alle.