Homeless World Cup: Platz 40 für Österreich
Nach einer Niederlage im letzten Spiel gegen Australien erreichte das österreichische HWC-Team den 40. Platz im Turnier. Eine tolle Woche mit unvergesslichen Momenten und Eindrücken ist für die Spieler zu Ende gegangen. Mexiko wurde Weltmeister.
Die Idee zu der sozialen Straßenfußball-WM stammt aus Österreich. Die erste Weltmeisterschaft fand 2003 in Graz statt. Österreich stand bei der Premiere vor 13 Jahren am Siegertreppchen ganz oben. Das Streetsoccer-Team wird jedes Jahr von Teamchef Gilbert Prilasnig, einem ehemaligen Nationalteam-Spieler, neu zusammengestellt. Durch diese spezifische Homeless-World-Cup-Regel sollen immer wieder neue Spieler wertvolle Erfahrungen bei der WM machen, um diese danach auf ihrem weiteren Lebensweg als Anstoß nützen zu können.
Das österreichische Team beim Homeless World Cup in Glasgow / Schottland 2016. © Caritas Diözese Graz-Seckau
"Wer beim Homeless World Cup spielt, kommt vom Rand der Gesellschaft, ist im Leben gefallen, aber wieder aufgestanden, und sucht nun über den Sport einen Weg in eine bessere Zukunft", teilte die Caritas mit. Die bisherigen Erfahrungen zeigten, dass dies immer wieder gelingt. Zwei Drittel der Spieler würden es durch den Homeless World Cup schaffen, ihre Lebenssituation signifikant zu verbessern, so die Caritas. Einer von ihnen ist Karim Fawzy (34), der seine Drogenabhängigkeit überwunden hat und für den sich mit der Teilnahme am Homeless World Cup in Glasgow ein Lebenstraum erfüllt hat. Lesen Sie die Geschichte von Karim Fawzy.
Homeless World Cup in Glasgow / Schottland 2016. © Caritas Diözese Graz-Seckau
Heuer ging die Weltmeisterschaft für Angehörige von Randgruppen von 10. bis 16. Juli 2016 im schottischen Glasgow über die Bühne. Die acht Spieler des Teams "rot-weiß-rot" kommen aus sozialen Projekten für Alkohol- und Drogensüchtige, drei sind Asylwerber. Organisiert wird die Teilnahme Österreichs von der Caritas. "Menschen, die sonst als Problem wahrgenommen werden, erleben hier eine ganz andere Seite ihrer Persönlichkeit", so der scheidende Caritas-Direktor der Diözese Graz-Seckau, Franz Küberl. "Diese Weltmeisterschaft formt aus Menschen, die, jeder für sich, Schlimmes erlebt haben, eine Gemeinschaft. Das Team erlebt, dass man nur gemeinsam gewinnen kann und auch als Verlierer zusammensteht."
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