Freitag 29. März 2024

"Fairplay ist für mich selbstverständlich"

Christoph Burgstaller gilt als sportlicher Allrounder. Als Leiter der diözesanen Jugendstelle findet er mehrmals pro Woche Ausgleich beim Laufen, aber auch Schwimmen, Radfahren und Bergwandern. So regelmäßig er trainiert, so regelmäßig sucht er auch die Verbindung zu Gott.

Seine sportliche Leidenschaft gilt dem Laufen über längere Strecken, einsamer Trails und unbekannten Städten. Doch auch für das Schwimmen, Radfahren, Bergwandern und diverse Ballsportarten kann er sich begeistern. „Ich mache das, um den eigenen Körper zu ertüchtigen, da ich beruflich viele Besprechungen und Bürotätigkeit zu absolvieren habe. Ein anderer Faktor ist es, den Kopf frei zu bekommen und auf neue Ideen zu kommen. Ein dritter Aspekt ist das Gemeinschaftserlebnis vor allem bei den Teamsportarten“, erklärt Burgstaller. In puncto Teamsport ist Fairplay für ihn selbstverständlich. „Es bringt nichts, dem Erfolg alles unterzuordnen. Wesentlich ist doch, dass alle gesund aus dem Spiel gehen können“, betont er.

 

Christoph Burgstaller - Linzer Bergmarathon 2012

 

Bei diversen Lauf-Wettkämpfen stellt sich der Diözesanmitarbeiter immer wieder selbst auf die Probe. Dabei ist es für ihn nebensächlich, welchen Rang er erzielt. Vielmehr steht das Austesten der eigenen Grenzen im Vordergrund. Zu wissen, wo man gerade steht und ob die selbst gesteckten Ziele erreicht werden können sind für den Leiter der diözesanen Jugendstelle die wohl spannendste Herausforderung. Dass andere Teilnehmer teilweise besser sind als er, stört ihn nicht. „Für den einen Teil kann man selber entsprechende Prioritäten setzen, um besser zu werden, das andere ist Geschenk.“ Eine Niederlage betrachtet er als eine wertvolle Lernerfahrung. Als Bereicherung gelten für ihn auch die zahlreichen Begegnungen mit den verschiedensten Menschen bei langen Läufen. Gerade bei Strecken, wo die Läufer zehn Stunden oder mehr unterwegs sind, schätzt er es, nicht die ganze Zeit alleine laufen zu müssen, sondern sich mit den Mitstreitern ein wenig zu unterhalten. „Da habe ich schon Menschen kennengelernt, die auf ihre Art faszinierend sind“, erzählt Burgstaller.

 

Christoph Burgstaller - Marathon rund um den Wörthersee 2011

 

Glaube als Lebensgrundlage

 

Vor Wettkämpfen sucht er die Verbindung zu Gott. Mit einem Kreuzzeichen erbittet er ein respektvolles Spiel und einen verletzungsfreien Wettkampf. Generell spielt der Glaube für ihn eine große Rolle. Dieser sei für ihn Lebensgrundlage. „Die Verbindung zu Gott pflege ich bewusst mehrmals täglich. Das kann in einer bewusst gewählten Zeit sein, oder beim Warten beim Bahnsteig – Zeiten um zu danken, was gelungen ist und um den Segen für den weiteren Weg zu bitten.“ Gerade in dichten Zeiten bewegt er in Gedanken kurze Gebetssequenzen. Am Abend beim Zubettgehen den Tag Revue passieren zu lassen und in Dankbarkeit zurückzudenken, wer oder was einem begegnet ist, gehört für ihn einfach dazu. „Die Dinge die uns stolpern lassen, haben den Keim des Wachstums in sich“, sagt Burgstaller. Das bewusste Verarbeiten von Erlebtem gilt für ihn als ein Lernprozess, um aufmerksamer zu sein und sich in Geduld zu üben.

 

Christoph Burgstaller - Bergmarathon rund um den Traunsee 2015

 

„Nichts kommt von alleine“

 

Was Glauben und Sport miteinander verbindet, so ist sich Burgstaller sicher, dass „nichts von alleine kommt“. So wie es das regelmäßige Trainieren braucht, um sportlich weiter zu kommen, braucht es eine Regelmäßigkeit im Gebet. Das Ausüben des Glaubens gemeinsam mit anderen Menschen ist für Burgstaller ein wertvolles Gut. Denn „es gibt im Leben wie im Glauben Menschen, die uns etwas tradiert haben, woran wir anknüpfen können. In dem wir uns gegenseitig unsere Erfahrungen zur Verfügung stellen können und uns weiterentwickeln.“

Achtsamkeit, Ausdauer, Konzentration, Kreativität, Hoffnung und Lebensfreude sind für Burgstaller Werte, die sowohl im Sport, als auch im Glaubensleben hilfreich sein können. Gelernt habe er, „dass es weiter gehen kann, solange wir die Hoffnung nicht aufgeben.“ Und: „Dass das Leben und unsere Fähigkeiten ein Geschenk sind.“

 

(uw)

Im Portrait
Markus Prinz im Estadio Santiago Bernabéu, der Heimstätte von Real Madrid (12/2015)

„Je emotionaler die Sicht, desto mehr hat Sport mit Religion zu tun...”

Mannschaftssport, Motoren und Medien – das ist die Welt, die man mit Journalist Markus Prinz zunächst in Verbindung...

Westernreiterin Maria Appenzeller am Turnier

Wer mehr rauspressen will, als drinnen ist, verliert

Maria Appenzeller arbeitet im Kommunikationsbüro der Diözese Linz. Sie verbringt viel Zeit damit, ihr Pferd auf...

Viktoria Hojas ist die einzige Fahrerin im österreichischen Rallyesport

Österreichs einzige Frau am Steuer eines Rallyeautos

Viktoria Hojas ist die einzige Fahrerin im österreichischen Rallyesport. Mit ihrer Beifahrerin Daniela Reiterer...
Sport-News
Sr. Elisabeth Siegl

Sr. Elisabeth Siegl: „Jesus ist der Trainer"

In Folge #28 von „Orden on air“ ist Sr. Elisabeth Siegl zu Gast vor dem Podcast-Mikrofon. Die Don Bosco-Schwester ist...

Olympische Winterspiele

P. Maier: „Es war einfach schön, ganz dazuzugehören“

P. Bernhard Maier macht sich Gedanken über die bevorstehenden 24. Olympischen Winterspiele in Peking und erinnert...

Sport

DSG St. Pölten bietet Pfarren vielfältigen „Ideenpool“

Wie können Pfarren Angebote entwickeln, durch die Menschen lebendiger werden? Wie kann man mit Sport zu allen...

Lizz Görl liebt Radfahren im Wienerwald.

Die Suche nach dem Eigenen

Lizz Görgl fuhr 378 Rennen im alpinen Skiweltcup. Nun macht sie sich als Sängerin einen Namen. Ihre Lieder handeln...

Patrick Seifriedsberger und Stefan Haslinger – St. Pius

Caritas: AthletInnen fiebern Special Olympics entgegen

Bei den Nationalen Winterspielen von Special Olympics zwischen 23. und 28. Jänner 2020 in Kärnten sind 29...
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Fachbereich Kommunikation
Herrenstraße 19
Postfach 251
4021 Linz
TEL: 0732 / 7610 - 1170
FAX: 0732 / 7610 - 1175

www.dioezese-linz.at
post@dioezese-linz.at
https://www.dioezese-linz.at/
Darstellung: