Osterbillets für SeniorInnen und Fürbitt-Mauer
"Am wichtigsten ist mir, Kontakt zu halten und zu vermitteln, dass wir als Pfarre da sind“, schildert Birgit Brunner, die leitende Seelsorgerin in der Pfarre Unterweißenbach, ihr Hauptanliegen in der jetzigen Situation. Dazu nutzen sie und das Pfarrteam alle Möglichkeiten aus: Per WhatsApp, E-Mail, über die Homepage, aber auch mit ausgehängten Zetteln versuchen sie, Kontakt zu halten und Informationen weiterzugeben.
Außerdem ruft Brunner täglich zwei bis fünf Menschen aus der Gemeinde wahllos an, um nachzufragen, wie es ihnen gehe. Daraus ergeben sich kürzere oder auch längere Telefonate. „Die Menschen sind durchaus positiv. Natürlich spürt man bei der einen oder dem anderen Angst und Unsicherheit, aber Dankbarkeit, Hoffnung und Gottvertrauen überwiegen in den Gesprächen, die ich führe“, resümiert Brunner.
Freude für SeniorInnen
Drei Gruppen von Firmlingen in der Pfarre hatten im Zuge der Firmvorbereitung geplant, die BewohnerInnen des Bezirksseniorenheims zu besuchen. Das Coronavirus machte ihnen aber einen Strich durch die Rechnung. Birgit Brunner animierte die Firmlinge indessen dazu, Billets mit Osterwünschen zu fertigen und diese in der Pfarre abzugeben. Die Billets werden in der Karwoche vor die Türen der BewohnerInnen gelegt, die sich zurzeit in Zimmerquarantäne befinden. Was an schriftlichen Wünschen überbleibt, wird von jenen, die Essen auf Rädern liefern, an ältere Menschen ausgeteilt.
Osterbillets als kleine Freude für SeniorInnen. (c) Birgit Brunner
Auch die Erstkommunionkinder wurden eingeladen, Zeichnungen als Aufmunterung an ältere Nachbarn zu verteilen – auf freiwilliger Basis, denn die Familien mit jüngeren Kindern stehen in Corona-Zeiten teilweise sehr unter Druck.
Fürbitt-Mauer aus Ziegeln
Zu den weiteren pastoralen Angeboten zählt neben einem Sonderpfarrblatt mit Tipps für die Hauskirche auch eine Fürbitt-Mauer aus Ziegeln in der Pfarrkirche. Diese wird an den einzelnen Tagen rund um Ostern entsprechend gestaltet. So wird auch in Unterweißenbach Ostern spürbar. „Dass unsere Erstkommunion und Firmung verschoben werden mussten, ist klar, aber ich freue mich, dass wir für beide Feste der Pfarre bereits Ersatztermine fixieren konnten“, so die Seelsorgerin mit Blick auf die Zukunft.