Freitag 29. März 2024

"Umweltbischof" Schwarz und kirchliche Fachleute bei Gewessler

Einigkeit über Wichtigkeit klimaschützenden Handelns auf allen Ebenen - Ministerin: Gemeinsames Ziel ist Schutz des Lebensraums Erde - Schwarz: Rückenwind für Schöpfungsverantwortung geben Papst und auch junge Generation.

Im heutigen hochkarätigen Gespräch zum Thema „Klimaschutz und Katholische Kirche“ betonten sowohl Umweltbischof Alois Schwarz als auch Klimaministerin Leonore Gewessler die Wichtigkeit klimaschützenden Handelns auf allen Ebenen. 


Markus Gerhartinger, Sprecher der kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs zeigte sich bei der Vorbereitung dieses Gesprächs erfreut, dass dieser hochrangige Austausch Ministerin – Umweltbischof möglich wurde.  


Am Gespräch nahmen teil von Seiten des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK): Ministerin Leonore Gewessler und Antonia Reininger (Assistenz Klima und Energie im Kabinett BMK), von Seiten der kath. Kirche: Umweltbischof Alois Schwarz, Anna Kirchengast (Fachstelle überdiözesane Umweltarbeit der Kath. Kirche Österreichs) und Arch. DI Harald Gnilsen (Baudirektor der ED Wien und Sprecher der österreichischen kirchlichen Baudirektoren).


Ministerin Leonore Gewessler hob die Notwendigkeit des Einsatzes auf allen Ebenen hervor:  „Um das Großprojekt, das wir vor haben – Klimaschutz im Sinn der Pariser Klimaziele – zu erreichen, müssen wir, allen gemeinsam an einem Strang ziehen: Bund, Länder, Gemeinden, BürgerInnen, Wirtschaft, NGOS,  auch Kirchen bzw. Religionsgemeinschaften. Im Prinzip wollen wir alle dasselbe, auch wenn wir es anders benennen: Ich spreche von Umweltschutz, Kirchen von Schöpfungsverantwortung – gemeinsam geht es uns um den Schutz des Lebensraums Erde. Wir dürfen die globale Ebene nicht aus dem Blick verlieren – Stichwort Klimagerechtigkeit. Die Kirchen weisen sehr stark auf diese globale Verantwortung hin.“ ZITAT noch nicht vom BMK freigegeben
„Wir bekommen Rückenwind für unsere Arbeit von vielen Seiten – von Papst Franziskus und seiner Enzyklika Laudato Si` - aber gerade auch von Kindern und Jugendlichen, die uns kritisch hinterfragen.“ so Alois Schwarz, Referatsbischof für Umwelt in der Österreichischen Bischofskonferenz und Bischof der Diözese St. Pölten.  Er hob laufende Beispiele aus Diözesen wie Energiesparpfarren und klimaaktiv-Projekte hervor und zeigt auch neue konkrete Umstiegsprojekte auf erneuerbare Energie. Es gehe darum, die Umweltziele der Bischofskonferenz weiter umzusetzen. 


Wenn Diözesen, Pfarren, Ordensgemeinschaften, kirchliche Einrichtungen ökologische Maßnahmen setzen, wirken sie als Multiplikator: „Pfarren zeigen vor, wie’s geht“. Und es geschieht bereits viel: sei es im Bereich nachhaltigen Beschaffung, in der ökologischen Bewirtschaftung von Grundstücken, in der klimagerechten Sanierung, bei der umweltfreundlichen Organisation von Veranstaltungen und Bildung.  Anna Kirchengast, Fachstelle überdiözesane Umweltarbeit der katholischen Kirche Österreichs, verwies auf erfolgreiche Beispiele mit Pfarrgemeinden, die vom Ministerium gefördert werden, wie Autofasten, RADLn in die Kirche und das kirchliche Umweltmanagement EMAS.  


Architekt DI Harald Gnilsen, Baudirektor der Erzdiözese Wien und Sprecher der österreichischen kirchlichen Baudirektoren betonte: „Es geht darum, die Balance zu finden zwischen der Erhaltung kultureller Werte und der Bewahrung natürlicher Ressourcen. Das erfordert einen sorgsamen Umgang. Denkmalschutz und Umweltschutz sind kein Widerspruch. Der Denkmalschutz erfüllt viele Klimaschutzbereiche, wie z.B. langer Lebenszyklus, nachhaltige Baumaterialien, Reparierbarkeit.“  Die Bauämter der katholischen Kirche zeigten gegenüber dem Klimaministerium ihre Bereitschaft, ihre Expertise in die Vorbereitung neuer Richtlinien für ökologisches Sanieren denkmalgeschützter Gebäude einzubringen.  


Ministerin Gewessler zeigte sich auch im Zuge der gerade in Vorbereitung befindlichen Green-Finance-Strategie des Bundes interessiert am Good-Practice-Beispiel der Divestment-Beschlüsse der Österreichischen Bischofskonferenz. 


Fördergelder für ökologische Sanierungen sind derzeit in sehr großem Ausmaß von Seiten des Bundes freigegeben – und können auch von Pfarrgemeinden und kirchlichen Einrichtungen verstärkt genutzt werden, betonte die Ministerin. 

 

Kontakt: 
Dr. Anna Kirchengast, Fachstelle Überdiözesane Umweltarbeit der Kath. Kirche Österreichs
Anna.kirchengast@graz-seckau.at, 0676 8742 2617


Architekt DI Harald Gnilsen, Baudirektor der Erzdiözese Wien als Sprecher der kirchlichen Bauämter Österreichs
bauamt@edw.or.at, 0664 51 55 210

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