Freitag 29. März 2024

Musik kann ein Tor zur Kirche sein

Das neue Team an der Spitze des Kirchenmusikreferats der Diözese Linz: Andreas Peterl und Marina Ragger:

„Kirchenmusik ist nicht Behübschung, nicht Umrahmung, sondern wesentlicher Bestandteil des Gottesdienstes. Egal ob zwei Gitarren beim Gottesdienst spielen oder ein Chor mit Orchester zu hören ist“ – für Mag. Andreas Peterl fällt das unter den Begriff „Kirchenmusik“. Dass Musik gut und gerne gemacht wird, ist dem neuen Leiter des Kirchenmusikreferats der Diözese Linz ein Anliegen. Peterl ist Nachfolger von Mag. Josef Habringer.

Der Musiker und Theologe Josef Habringer arbeitete 25 Jahre im Kirchenmusik-Referat. Seit September 2014 ist damit Schluss. Wie kaum ein anderer hat er die Chorlandschaft zum Erblühen gebracht. Das „Te Deum der 1000“ im Mariendom war einer der Höhepunkte seiner Laufbahn im Linzer Kulturhauptstadtjahr 2009. Der Musikwelt bleibt er als Domkapellmeister, Chorleiter und Sänger weiterhin erhalten. „Die Dommusik mache ich irrsinnig gerne!“, erzählt Habringer – und das, obwohl er immer dann zu arbeiten hat, wenn andere „Feierabend machen“. Für jeden Sonn- und Feiertag organisiert er die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes im Mariendom.

 

Neu im Kirchenmusikreferat ist auch MMag. Marina Ragger. Sie wird im Frühjahr erstmals in der Diözese Linz Kurse für KinderchorleiterInnen anbieten. Der richtige Umgang mit Kinderstimmen und die passende Stückauswahl sei dabei wichtig, erklärt sie. Das neue Team will in bewährter Weise KirchenmusikerInnen unterstützen.

 

Das neue Team an der Spitze des Kirchenmusikreferats der Diözese Linz: Andreas Peterl und Marina Ragger: „Kirchenmusik ist Teil der Verkündigung. Sie vermag Menschen besonders dort zu berühren, wo die Sprache an ihre Grenzen kommt.“

Das neue Team an der Spitze des Kirchenmusikreferats der Diözese Linz: Andreas Peterl und Marina Ragger: „Kirchenmusik ist Teil der Verkündigung. Sie vermag Menschen besonders dort zu berühren, wo die Sprache an ihre Grenzen kommt.“ Fotos: Leitner

 

500 Kirchenchöre, 100 Jugendchöre

 

An die 500 Kirchenchöre gibt es in Oberösterreich, dazu kommen noch ca. 100 Jugendchöre. All die SängerInnen, OrganistInnen und InstrumentalistInnen beleben nicht nur die Gottesdienste, sie sind ebenso wesentlicher Teil der Pfarrgemeinden. Dass Musik „gut und gerne“ gemacht wird, sei immer wieder ein Spannungsfeld: „Denn auch die Qualität der Musik muss passen“, sagt Peterl. Dafür organisiert das Referat regelmäßig Fortbildungen: z.B. Chorsing- und Orgelwochen. Mit dem Diözesankonservatorium wird zudem eine fundierte Ausbildung für KirchenmusikerIn angeboten.

 

Ein Trend zeigt: Kirchenkonzerte mit geistlicher Musik erfreuen sich großer Beliebtheit, die Auslastung liegt oft bei mehr als 90 Prozent. Welche Konsequenzen lassen sich daraus für Pfarren ziehen? – Andreas Peterl meint dazu: „Menschen lassen sich auch für Gottesdienste ansprechen, wenn die musikalische Gestaltung stimmt.“ Musik kann ein Tor zur Kirche sein. Er plädiert dafür, dass die Qualität der Musik im Gottesdienst auf demselben Niveau stattfindet wie bei einem Konzert. Dafür sei es auch wichtig, dass die jeweiligen LeiterInnen der Liturgie und die Kirchenmusik eine gute Einheit bilden, erklärt Marina Ragger.

 

Kirchenmusik

Musik kann ein Tor zur Kirche sein. Andreas Peterl plädiert dafür, dass die Qualität der Musik im Gottesdienst auf demselben Niveau stattfindet wie bei einem Konzert. Dafür sei es auch wichtig, dass die jeweiligen LeiterInnen der Liturgie und die Kirchenmusik eine gute Einheit bilden, erklärt Marina Ragger. © Tom Mesic

 

Neues Gottelslob bringt Schwung

 

Durch die Einführung des neuen Gotteslobs vor einem Jahr hat die Kirchenmusik in den Pfarren neuen Schwung bekommen. Dass unbekanntes Liedgut gemeinsam einstudiert wurde, habe viele Pfarrgemeinden beflügelt. „Das Gotteslob ist sehr gut eingeführt worden und hat dadurch eine hohe Akzeptanz!“, stellt Peterl in seiner täglichen Arbeit fest. Der Bedarf an Kantorenschulungen ist in den Pfarren nun gestiegen. Für ChorleiterInnen wird es Angebote zur chorischen Stimmbildung geben. Auf das kostbare Gut – die Stimme der SängerInnen – wird in Zukunft besonderes Augenmerk gelegt.

Mit einem Jahr Verspätung ist nun das Orgelbuch für das neue Gotteslob erschienen. Und eine Premiere steht ins Haus: im Oktober 2015 ist erstmals ein ökumenisches OrganistInnen-Treffen geplant. Die Anforderungen seien für OrganistInnen in katholischen und evangelischen Gemeinden ähnlich, sagt Peterl: „Die OrganistInnen sollen wissen: Sie sind auf der Empore nicht alleine!“

 

Dieser Artikel erschien im kulturbericht oö, Jänner 2015, Seite 8. Autorin ist Elisabeth Leitner.

 

Ein weiterer Artikel von Elisabeth Leitner mit etwas anderem Fokus erschien in der KirchenZeitung, 19. November 2014:

 

Damit Musik gut und gerne gemacht wird

 

Die „Cäcilienjause“ ist in einigen Pfarren Brauch: Rund um den Todestag der hl. Cäcilia, der Patronin der Kirchenmusik, werden dabei MusikerInnen geehrt. Die Vielfalt der Kirchenmusik in Oberösterreich ist groß.

 

 

Damit Musik in den Kirchen erklingt

 

Musik ist ein unverzichtbarer Teil des Gottesdienstes. OrganistInnen, KantorInnen und ChorleiterInnen sind in Pfarren begehrt. Im Konservatorium für Kirchenmusik gibt es die passende Ausbildung. Weiter auf der Homepage der KirchenZeitung.

 

(ma)

 

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