Freitag 19. April 2024

Wesen und Ziel der Ehe

Im Sakrament der Ehe sagen Sie als Braut und Bräutigam einander zu: 

Freiheit und Freiwilligkeit

Die Ehe setzt eine persönliche Entscheidung in Freiheit voraus. Weil der Kirche Ihre freie Entscheidung sehr wichtig ist, werden Sie ausdrücklich bei der Aufnahme des Trauungsprotokolls und nochmals öffentlich bei der Feier der Trauung danach gefragt.

 

Sie als Braut und Bräutigam entscheiden sich einzeln und aus freiem Willen für die Ehe und die kirchliche Eheschließung.

 

Umfassende Lebensgemeinschaft

Die Ehe ist der Natur nach auf das Wohl der Gatten sowie auf die Zeugung und Erziehung von Nachkommenschaft hingeordnet.

Sie als Braut und Bräutigam erklären mit Ihrem Jawort, dass Sie die konkrete Ehe wollen und keinen Kernbereich der Ehe ausschließen:

 

Treue

Umfassende Lebensgemeinschaft erfordert ganzheitliche, personale Liebe sowie gegenseitige Hingabe und Treue. Die personale sowie durch und durch erotische Lebens- und Liebesgemeinschaft ist ein Zeichen für Treue. Treue ist zudem auch ein entschiedenes Wollen.

 

Sie als Braut und Bräutigam versprechen, einander treu zu bleiben.

 

Unauflöslichkeit

Der Ehebund als Lebens- und Liebesgemeinschaft zwischen einem Mann und einer Frau bis zum Tod ist ausschließlich (monogam) und unauflöslich (bis der Tod scheidet).

Sie als Braut und Bräutigam schließen Ihre Ehe ohne Vorbehalte und Bedingungen als einen Bund für das ganze Leben.

 

Gemeinsame Fruchtbarkeit und Kinder

Es gehört zum Wesen ehelicher Liebe, dass die Ehepartner über sich selbst hinauswachsen. Dies zeigt sich primär in der grundsätzlichen Bereitschaft zum Kind und   einem verantworteten Umgang mit gemeinsamer Fruchtbarkeit sowie mit Empfängnisregelung. Darüber hinaus zeigt sich dies auch in der Bereitschaft zur Mitverantwortung in Kirche und Gesellschaft.


Sie als Braut und Bräutigam erklären sich bereit, Kindern das Leben zu schenken (es sei denn, es ist nicht möglich) und sie im Geist Christi und seiner Kirche zu erziehen. Weiters übernehmen Sie Mitverantwortung in Kirche und Welt.

 

Zuwendung Gottes im Ehesakrament

Die freiwillige und bedingungslose gegenseitige Annahme im Alltag ist ein Beispiel und Abbild der Zuwendung Gottes zu den Menschen. Dieses "Ich für dich und du für mich!", dieses Füreinander-da-Sein verweist auf das Da-Sein und Mit-Sein Gottes. So hat das gelebte Ja Anteil an der Ja-Kraft Gottes. Die Ehe zwischen Getauften ist gemäß katholischem Glaubensverständnis ein Sakrament.


Sie als Braut und Bräutigam begründen mit Ihrem Ja das Sakrament der Ehe.

 

 

Quellenangabe:

Ehe und Familienseelsorger der Diözese Linz, Mag. Franz Harant (2010): Ich verspreche dir … Info- und Aktionsbroschüre zur Vorbereitung auf das Traugespräch

.

 

Gemeinsam stehen wir vor Gott und in der Welt. Ich nehme dich an als meinen Mann. Ich nehme dich an als meine Frau. 

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