Herkunft des Namens
Die Herkunft des Namens „Gründonnerstag“ ist nicht zur Gänze geklärt. Es ist zwar Brauch, dass am Gründonnerstag bevorzugt „grüne Speisen“, also grünes Gemüse wie Spinat bzw. Salat oder grüne Kräuter, auf den Tisch kommen. Auch der Zusammenhang mit dem Keimen und Grünen der Natur, die zu neuem Leben erwacht und damit die Auferstehung verdeutlicht, wird immer wieder genannt. Diesem Umstand dürfte der Tag jedoch nicht seinen Namen verdanken.
Eine Deutung besagt, dass sich der Name vom Greinen (mittelhochdeutsch „grīnen“, althochdeutsch „grīnan“ = lachend oder weinend den Mund verziehen) der mittelalterlichen Büßer herleitet, die an diesem Tag wieder in die gottesdienstliche Gemeinde aufgenommen wurden. Diese sprachliche Herleitung lässt sich jedoch mit keinem etymologischen Wörterbuch belegen.
Einer anderen Deutung zufolge wurden die Sünder, die öffentlich Buße getan hatten und rein von Sünden waren, „virides“ (= „die Grünen“, also die Frischen, Sündenlosen) genannt. In diesem Fall wäre doch die Farbe Grün die Namensgeberin für den Tag.
Wieder eine andere Deutung geht davon aus, dass die Karwoche ab dem Mittelalter als „Grüne Woche“ (nach den grünen Palmzweigen am Palmsonntag) bezeichnet wurde, und sich daher der Name Gründonnerstag ableitet.
Möglich ist auch, dass der „Gründonnerstag“ seinen Namen von den grünen Messgewändern hatte, die im Mittelalter an diesem Tag getragen wurden. Heute ist übrigens Weiß die liturgische Farbe für den Gründonnerstag.