Donnerstag 25. April 2024

Abschied vom KBW-Team

Beim Vortrag von Mag. Ferdinand Kaineder zum Thema: "Was glaubst du", verabschiedete sich auch das KBW-Team in den wohlverdienten "Ruhestand"

Wie viel Jesus ist in der Kirche?

Der Wiener Weihbischof Stephan Turnovszky meinte kürzlich: "Kirche ist nicht die Kirche eines Menschen und auch nicht des Papstes, sondern einzig die von Jesus". Ebenfalls mit der Kirche und deren Gründungsfrage setzte sich am 15. März 2022 bei einem Vortrag in Zwettl an der Rodl der Präsident der Katholischen Aktion Österreich, Mag. Ferdinand Kainefer, auseinander.

 

Es war die abschließende Veranstaltung der dreiteiligen Reihe WAS GLAUBST DU?, die das Katholische Bildungswerk der Pfarre organisiert hat. Kaineders Vortrag hatte den Titel: "Hat Jesus die Kirche, diese Kirche, gegründet?"

Die drei WAS GLAUBST DU?- Abende zählten jeweils 30 bis 40 Teilnehmer/innen!

Kaineders Haupt-Aussagen zitierte tags darauf auch die Kathpress, die offizielle Nachrichten-,Agentur der katholischen Kirche Österreichs. Daraus eine Zusammenfassung:

"Hat Jesus die Kirche, diese Kirche gegründet?" - "Kurz gesagt: So nicht", meinte der Theologe Kaineder. Ausgehend von Jesus habe sich die Urkirche der ersten Christen deutlich von der übrigen Gesellschaft unterschieden und sei deshalb "attraktiv" gerade für Benachteiligte gewesen. In ihren ersten Jahrzehnten sei die Jesus-Bewegung "barrierefrei zugänglich" gewesen: Frauen, Männer, Heiden, Griechen u.a. hätten unterschiedslos am Herrenmahl teilgenommen. Man habe sich um die Schwächsten gekümmert, den Besitz geteilt, auf Gewaltfreiheit gesetzt - "alles zum Lobe Gottes".

Später habe sich diese Bewegung "mit der staatlichen Macht verheiratet", sagte Kaineder. Die Organisationsform der Kirche sei immer weiter abgedriftet, weg von der geschwisterlichen, partizipativen und synodalen Ausrichtung hin zu einer starr-hierarchischen, männlich-klerikalen, die heute auch immer wieder auf Kritik von Papst Franziskus stoße. Die Kirche heute habe zwei Gesichter: Das Gesicht, dass Gesetze und Normen im Vordergrund stünden, dass die Kirche hauptsächlich Vorschriften auferlege. Aber auch das Gesicht einer Kirche in Bewegung, gebildet von Getauften und "Menschen guten Willens", die Gemeinschaften bilden, "für eine Sache brennen", sich für die Schwächsten einsetzen.

 

Die Veranstaltung schloss nicht nur die Glaubensreihe WAS GLAUBST DU? ab, sondern war auch die letzte Veranstaltung des derzeitigen KBW-Teams (Magdalena Froschauer-Schwarz, Irmi Grininger, Hildegard Schwarz, Walli Stachl, Petra Wakolbinger und Ernst Gansinger). Addiert hat das Team deutlich mehr als hundert Jahre die pfarrliche Bildungsarbeit gestaltet. Magdalena Froschauer-Schwarz hatte ca 20 Jahre dessen Leitung inne. Es ist nun Zeit für Jüngere und jungen Schwung.

 

Titelfoto 1: Magdalena Froschauer-Schwarz (KBW-Leiterin von Zwettl an der Rodl) mit dem Referenten des Abends Mag. Ferdinand Kaineder und dieser mit einem "Bschoadbinkerl-Geschenk. Darin befand sich für den Viel- und Weitgeher Kaineder Nahrhaftes aus der Region. Demnächst wird er zum Weltanschauen in Rumänien zu Fuß unterwegs sein..

(Foto: privat)

 

Foto 3: Etwa 30 TeilnemerInnen sorgten für eine "frische" Diskussion. Theologie und Glaubensthemen finden Interesse.

Zum Schluss der Veranstaltung verabschiedete sich nicht nur Ferdinand Kaineder, sondern auch das KBW-Team von Zwettl an der Rodl.

 

Foto 2: Zum Schluss der Veranstaltung verabschiedete sich nicht nur Ferdinand Kaineder, sondern auch das KBW-Team von Zwettl an der Rodl.

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