Gruß an die Jugend
Meine lieben jungen Leute, verehrte Leser im Internet!
Die Schrifttexte vom Gottesdienst am vergangenen Sonntag haben uns von Menschen erzählt, die sich ganz auf Gott ein-lassen und dafür ihre Familie, ihren Besitz und ihre Heimat verlassen. Für ein Leben mit Gott geben sie ihre ganze äußerliche Sicherheit auf. Gott gibt ihnen dafür eine innere Sicherheit, die sie frei macht, sich auf den Weg zu machen. Wir spüren, dass es dem, der sich ganz auf die Liebe Gottes einlassen kann, möglich sein wird, den äußeren Halt aufzugeben und sich mit Gott auf den Weg zu den Menschen zu machen.
Es ist für mich als Seelsorger in der Pfarre immer wichtig, dass der Kontakt zu den jungen Menschen nicht verloren geht. Natürlich hängt das nicht nur von mir ab, sondern auch von der Bereitschaft des einzelnen Jugendlichen. Wer die Beziehung zu mir pflegt, kann sicher sein, dass ich auch das Meine dazu beitrage. Oft sind es auch Informationen, die man an den Pfarrer weitergibt, damit er Bescheid weiß, oder auch, dass wir miteinander ins Gespräch kommen, um auch persönliche Angelegenheiten zu besprechen. Zeit, die man sich schenkt, ist vielleicht das kostbarste Geschenk, das man einem Menschen geben kann. Manchmal genügt auch das Telefon, um etwas, was für die Jugendarbeit wichtig ist, zu besprechen.
Wenn ich mich heute zu Wort melde, dann möchte ich zunächst allen Jugendlichen sehr herzlich danken, die als Jungschar- und Ministrantenführer beim Erlebniswochenende unserer Kinder auf der Egglalm dabei gewesen sind. Nachdem wir am vergangenen Freitag das Herz-Jesu-Fest in unserer Kalvarienbergkirche gefeiert und das Herz-Jesu-Feuer angezündet haben, habe ich mir fest vorgenommen, am Abend noch einen kleinen Ausflug auf die Egglalm zu unternehmen, um das Kindererlebniswochenende zu besuchen. Alles passte genau, denn als ich dort knapp vor 22.00 Uhr angekommen war, stand gerade das Abendlob auf dem Programm. So konnte ich die große Lagergemeinschaft auch begrüßen und einige Worte an sie richten und den Segen Gottes herabrufen. In kleiner Runde saßen wir dann mit den Jungscharführern und der Egglalmwirtin in der Stub’n zusammen. Am nächsten Tag haben wir dann um 10.00 Uhr mit den Kindern und den Eltern, die gekommen waren, Eucharistie gefeiert.
Nun ist in diesen Tagen auch unser neuer Pfarrbrief erschienen. Ich sehe darin auch für alle jungen Menschen eine Gelegenheit, sich mit den Fragen des Glaubens und des Lebens auseinanderzusetzen. So bin ich überzeugt, dass der, der den Pfarrbrief aufmerksam liest, über viele Fragen des Glaubens Bescheid weiß. Schade, wenn junge Menschen in der Pfarre tätig sind, die aber dann doch keine Ahnung von dem haben, was katholisch ist. Dass man dann nicht immer derselben Meinung ist, kann ich mir auch vorstellen. Dass man darüber aber ebenso reden soll, steht für mich ebenso außer Zweifel. Und wenn ein Jugendlicher ein Thema hat, zu dem er im Pfarrbrief schreiben möchte, dann soll er sich unbedingt bei mir melden. Und dann danke ich dem „Weidlingteam“ unter der Leitung von David Sulzbacher und Christoph Gössweiner, die wieder eine Weidlingnummer, dieses Mal zum Thema „Konflikte – im persönlichen Leben“ fertig gebracht haben, die am kommenden Sonntag zum Preis von 2.50 Euro an der Kirchentür angeboten wird. Kommunikativ ist so eine Zeitung, weil die einen schreiben, die andern lesen. Deshalb kann man nicht genug wertschätzen, was da passiert, wenn junge Menschen ihre Gedanken zu Papier bringen.
Nun freue ich mich, wenn es Euch gut geht, und hoffe, dass wir im guten Kontakt miteinander bleiben, damit so unser gemeinsamer Glaube lebendig bleibt.
In froher Dankbarkeit
Euer Pfarrer Dr. Gerhard M. Wagner