Freitag 29. März 2024

Gebetsgruppe für die Pfarre

 

Liebe Windhaagerinnen und Windhaager!


Seit gut einem Jahr gibt es in Windhaag eine Gruppe von Betern, die besonders für die Pfarre und alles was sich in der Pfarre tut beten. Bevor ich das genauer beschreibe möchte ich euch zunächst noch einen aktuellen Impuls unseres Papstes Franziskus übermitteln und konkret mitteilen, welchen Hintergrund diese Gebetsgruppen haben und wie man sich ihr anschließen kann.


P. Leo Maasburg, der ehemalige  Nationaldirektor von Missio und P. Karl Wallner, der neue Nationaldirektor berichten über die Begegnung mit Papst Franziskus bei der Versammlung der Nationaldirektoren von missio und den Auftrag den er ihnen gegeben hat: „Mission mit Passion!“ Dies hat uns Papst Franziskus mitgegeben. Unter anderem sagte er: „Ich habe Angst, dass euer Werk zu sehr im Organisatorischen verfangen bleibt, dass es organisatorisch perfekt, aber ohne Leidenschaft ist. Jede NGO (Nichtregierungs-organisation) kann das, ihr aber seid keine NGO! Ohne Leidenschaft taugt eure Vereinigung zu nichts; ohne eine „mystische“ Seite ist sie wertlos!“


„Passione“, dieses italienische Wort meint – wie die Passion Christi uns unübersehbar vor Augen hält – nicht nur Leidenschaft, sondern auch Leiden und Leidensbereitschaft. Sinngemäß sagte der Papst zu uns, wenn die „passione“ im kommenden Jahr nicht wachse, dann bräuchten wir erst gar nicht wieder zu ihm kommen! Diese Worte trafen uns mitten ins Herz. Sie waren wie ein Marschbefehl des Nachfolgers Petri! ….Der Papst zitierte das 2. Vat. Konzil: „Was aber vom Herrn ein für allemal verkündet oder in ihm für das Heil des Menschengeschlechts getan worden ist, muss ausgerufen und ausgesät werden bis ans Ende der Erde…!.

 

In diesem Geist hat Papst Franziskus uns beauftragt, die ganze Kirche in einen missionarischen Zustand zu versetzen, ja sie zu „elektrisieren“ und jedem Gläubigen bewusst zu machen: „Ich muss den Glauben weitergeben. Ich muss missionarisch sein!“ Jeder Getaufte ist ein Glied des mystischen Leibes Christi und trägt Verantwortung für den ganzen Leib!… Es gebe allzu viel Not und Elend in dieser Welt, aber das größte Elend ist die Sehnsucht des menschlichen Herzens nach jener bedingungslosen und unendlichen Liebe, die Gott uns in Jesus Christus für alle Zeit und Ewigkeit schenkt. Darum hat Mutter Teresa von Kalkutta, diese große Heilige die tiefe, innere Not von Millionen Menschen so auf den Punkt gebracht: „Die erste Armut der Völker ist es, dass sie Christus nicht kennen!“


Um dieser Not und Sehnsucht der Menschen in unserer Weltzeit gerecht zu werden, hat uns der Heilige Vater unmissverständlich diese Botschaft mitgegeben: „Da müsst ihr mit dem Gebet anfangen.“ Nur so kann eine Dynamik, kann Neues und Bleibendes entstehen. (In Anlehnung an P. Karl Wallner, Alle Welt, ‚Sept/Okt. 2016)

 


Diesem Auftrag des Papstes möchte ich und sollten wir nachkommen. Und zwar in folgender konkreter Weise:


Die Kirche ist der Leib Christi, die einzelnen Glieder des Leibes wirken zusammen, jeder hat eine andere Funktion und Aufgabe, alle müssen zusammen wirken.
Die hl. Therese von Lisieux fragte im Gebet: was ihre einzigartige Berufung im Leib der Kirche sei und nach intensivem Suchen fand sie: Zitat „im Herzen der Kirche, meiner Mutter, will ich die Liebe sein.“

 (Selbstbiografie, Johannes Verlag1981 S. 195 – 208)
Denn „Ich erkannte, dass die Liebe allein die Glieder der Kirche in Tätigkeit setzt, und würde die Liebe erlöschen, so würden die Apostel das Evangelium nicht mehr verkünden, die Märtyrer sich weigern, ihr Blut zu vergießen… Ich begriff, dass die LIEBE ALLE BERUFUNGEN IN SICH SCHLIESST DASS DIE LIEBE ALLES IST,…


Dies konkretisierte sich für sie in den vielen kleinen Aufgaben ihres Alltags, in den sie gestellt war und in einer ganz besonderen Weise: 2 junge Priester, die aufbrachen um Missionare zu werden, richteten an den Karmel in Lisieux die Bitte, dass doch jemand ihr Wirken als Missionar mit Gebet und Opfer unterstützen möge. Die Oberin des Karmels übergab Therese diese Aufgabe und sie sah diese Priester hinfort als ihre geistlichen Brüder, die sie aus ganzem Herzen mit großer Hingabe unterstützte, obwohl sie sie nie persönlich kennen lernte. „Da der Eifer einer Karmelitin die ganze Welt umfassen soll, hoffe ich sogar, mit der Gnade des Lieben Gottes mehr als zwei Missionaren nützlich zu sein, und nie könnte ich vergessen, für alle zu beten, und werde dabei auch die einfachen Priester nicht übergehen, deren Aufgabe oft ebenso schwierig zu erfüllen ist wie jene der Apostel, die den Ungläubigen predigen.“(Zitat s.o., S. 269.) „Was mich tröstet, ist der Gedanke, dass ich an Ihrer Seite doch nützlich sein kann. Tatsächlich ist die Null an sich wertlos, aber zu einer Eins gesellt, wird sie mächtig, vorausgesetzt, dass sie sich auf die richtige Seite stellt, hinter und nicht vor die Zahl!... Genau da hat Jesus mich hingestellt, und ich hoffe, immer da zu bleiben, indem ich Sie aus der Ferne in Gebet und Opfer begleite (Brief 226)


Sie ist überzeugt von der apostolischen Fruchtbarkeit des Gebetes, das von einer ganz Gott hingegebenen Seele verrichtet wird. „Ein Gelehrter hat gesagt: Gebt mir einen Hebel, einen Stützpunkt, und ich werde die Welt aus den Angeln heben. Was Archimedes nicht erreichen konnte, weil seine Forderung sich nicht an Gott richtete und nur das Stoffliche betraf, das erlangten die Heiligen in seiner ganzen Fülle:

 Der Allmächtige gab ihnen als Stützpunkt: Gott selbst und Gott allein; als Hebel: Das Gebet, das mit einem Liebesfeuer entflammt, und auf diese Art haben sie die Welt aus den Angeln gehoben; und auf diese Art heben die heute streitenden Heiligen sie aus den Angeln, und bis zum Ende der Welt werden es die künftigen Heiligen ebenfalls tun. (SB 274). Dass dies nicht nur private fromme Übungen einer jungen Nonne in der Abgeschiedenheit  eines Klosters sind, die nicht viel zu sagen und zu bedeuten hat, sondern immens wichtig für die Gesamtkirche ist, erkennen wir daran, dass Papst Pius XI. 1927 sie zur Patronin der Weltmissionen bestimmte zusammen mit dem hl. Franz Xaver, einen der bedeutendsten Missionare der Kirche.


Wir haben nun in unseren Pfarren für die verschiedensten Aufgaben Personen oder Gruppen sei es im Bereich der Liturgie, Diakonie, Veranstaltung von Festen, verschiedensten Lebensbereichen, der Familie, der Schöpfung, Flohmärkte, Verwaltung, Bauliches, etc.


Unsere Anregung ist nun sich in einer Gebetsgruppe zu treffen, die im Gebet all diese Tätigkeiten und Anliegen mitträgt und begleitet. Natürlich ist jeder Christ angehalten im Gebet sein Leben und seine Aufgabe vor Gott zu bringen. Aber wie Therese ihren verborgenen Gebetsdienst für die beiden Priester, so soll diese Gruppe von Betern das Leben der Pfarren vor Gott bringen.
Die Initiative für diese Gruppe soll vom Priester oder Pfarrer ausgehen.
Konkret bedeutet das:

 

1, der verantwortliche Priester einer Pfarre, egal ob Pfarrer, Provisor oder Moderator in seiner Pfarre/n soll die Bitte aussprechen, dass Menschen gesucht werden die die Pfarre und die Pfarrer durch ihr Gebet begleiten.


2, Sie sollen durch den Priester zusammengeführt werden. Wenigstens einmal monatlich treffen sie sich zu einem gemeinsamen Gebet. Sie sollen aber täglich privat für die Anliegen der Pfarre beten.


3, Dazu ist es nötig, dass der Priester sie sozusagen sowohl an seinem Terminkalender als auch am Kalender der Pfarre teilhaben lässt. Natürlich muss das auch mit Diskretion geschehen, manches kann man nur allgemein andeuten, manches kann man klar benennen.


4,Das „Ave-Maria“ als Gebet der Fürbitte: Uns ist allen klar welch kostbares Gebet das Herrengebet, das „Vater unser“ ist.
Deshalb möchte ich heute auch das „Ave Maria“ in den Blickpunkt rücken: Wenn wir ein „Gegrüßet seist du Maria“ beten, treten wir ein in jenen Augenblick, in dem sich die Heilsgeschichte erfüllt. Wir proklamieren das gesamte Heilswirken Gottes über einen Menschen oder eine Situation und das Mitwirken, zu dem der Mensch eingeladen ist, im Konkreten durch Maria aus Nazareth. Sie trägt unser Gebet durch ihre Fürbitte mit.


5, Die Gruppe steht mitten im Leben der Pfarre, daher sollte wenigstens eine Person dieser Gebetsgruppe Mitglied des Pfarrgemeinderates oder zumindest im Ausschuss für Verkündigung sein.


6, Die Kirche schätzt den Dienst des Gebetes, die Berufung zu einem kontemplativen Leben, indem sie die kontemplativen Orden schätzt und Therese v. L. zur Mitpatronin der Weltmission erklärt.


Wir sollten diese Wertschätzung auf die Ebene der Pfarre bringen und diese Berufung zum Gebet und den Dienst des Gebetes auf der Ebene der Pfarren als große Chance der Erneuerung des gesamten Lebens der Kirche begreifen und nützen.

 

 

 

Vorschlag für die Anmeldung für das Gebet in der Pfarre. Bitte im Pfarramt abgeben:
 

Name:…………………………………………....

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Handy…………..……………………….............  

emailadresse:…………………………………...
 
Unterschrift:…………………………………......

 

Pfarre Windhaag bei Perg
4322 Windhaag bei Perg
Eva-Magdalena-Straße 6
Telefon: 07264/4217
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