Wir alle wissen, dass Veränderung zum Leben dazugehört und gleichzeitig fällt es uns schwer, wenn wir umdenken müssen. In einem derartigen Prozess befindet sich auch die Kirche und wir als Pfarre Vorchdorf sind davon nicht verschont. Und den Willen Gottes zu erkennen, ist vielleicht noch schwieriger.
Als Pfarrgemeinde wollen wir die Zeichen der Zeit richtig deuten und uns dennoch unserer christlich-katholischen Tradition bewusst sein. Deshalb ist uns die sonntägliche Eucharistiefeier heilig und wir versuchen, eine Ordnung zu finden, die das ermöglicht, auch wenn seitens des Stiftes niemand mehr geschickt werden kann. Mittlerweile ist es so, dass die meisten der Mitbrüder am Sonntag nur mehr eine Messe „schaffen“. Etliche Pfarrgemeinden haben schon länger nicht mehr an jedem Sonntag eine Eucharistiefeier. In der Pfarre Vorchdorf haben wir derzeit noch vier Messen an einem Sonntag. Ein Priester darf aber allerhöchstens drei Messen an einem Sonntag feiern. Auch steht im Raum, dass wir in größeren Zusammenhängen denken müssen, deshalb wollen wir heute schon die Gottesdienste so planen, dass zB. ein Seelsorger aus einer anderen Pfarre mithelfen könnte, wenn das Seelsorgegebiet erweitert wird.
Wir haben in den Liturgiekreisen, im Pfarrgemeinderat und in vielen Gesprächen Möglichkeiten erwogen. Mir als Pfarrverantwortlichen sind dabei folgende Punkte wichtig:
Der Pfarrgemeinderat hat in seiner Sitzung vom 12. Oktober folgende, ab 1. Jänner 2020 gültige, Sonntagsgottesdienstordnung beschlossen:
Pfarrkirche Vorchdorf um 8:00 Uhr und 10:15 Uhr.
Filialkirche Einsiedling um 19 Uhr
Ausnahmen zu Festen und besonderen Anlässen wird es geben. Zu Ostern 2020 werden wir auf jeden Fall die Ostermorgenfeier in Einsiedling halten.
Mir ist bewusst, dass diese Veränderung nicht so einfach sein wird, ich bin aber dankbar, dass wir gemeinsam mutig neue Wege gehen und ich träume von einer Pfarre, wo es weiterhin viele Möglichkeiten gibt, Gottesdienst zu feiern. Wir alle sind gespannt, was die Zukunft bringt und wir sind auch bereit, Dinge wieder zu ändern. Ich wünsche mir und uns allen die nötige Gelassenheit im Blick auf Neuerungen und immer neu die Erfahrung, worum es letztlich beim Gottesdienst geht: um IHN, unseren Herrn, der uns verwandeln und begleiten möchte.
DANKE für das gemeinsame Unterwegs-Sein!
Ihr P. Franz