Die Bewohner von Traberg mussten zum Kirchenbesuch nach Oberneukirchen 8 km Fußmarsch in Kauf nehmen und hatten daher den Wunsch, eine eigene Pfarre zu gründen.
Die Pfarre verdankt ihr Entstehen der Pfarrregulierung durch Kaiser Josef II. im Jahre 1784.
Die aus den umliegenden Ortschaften zusammengefasste Pfarre Traberg hatte damals 860 Seelen. Von 1784 - 87 wurde die Kirche "St.Josef" gebaut.
Traberg Ende 18. Jht.
1787 wurde im Auftrag des Regierungspräsidenten von Linz in Traberg die allgemeine Schulpflicht eingeführt und im selben Jahr mit dem Bau des Schulhauses begonnen. Bis zur Vollendung des Schulhauses wurde anfangs in der Wirtsstube des Druckerhäusels (Großtraberg 30) von einer alten Frau Unterricht gehalten.
1788 wurde der Bau des Schulhauses vollendet. Als erster Schulmeister kam Albert Opäck, geb. in Ostrau in Böhmen, nach Traberg. Dieser musste auch den Mesner- und den Organistendienst übernehmen.
1849 wurden auf Anordnung der Statthalterei in Linz die Gemeinden Waldschlag, Bernhardschlag und Ahorn gebildet. Für die Gemeinde Waldschlag wurde Franz Schenckenfelder, Bauer in Großtraberg 19, zum Gemeindevorsteher gewählt. Noch im selben Jahr wurde von der Gemeindevorstehung Waldschlag ein Ansuchen an das Kreisamt Linz abgesandt, dass die Pfarre Traberg zugleich politische Gemeinde mit dem Namen "Traberg" werden sollte, was aber nicht genehmigt wurde.
Im Jahr 1869 wurde der Ort Traberg durch einen verheerenden Brand völlig zerstört.
Im Auftrag des Pfarrers P. Friedrich Lohr wurde am 15. Oktober 1871 im Hause Großtraberg 13 ein Postamt eingerichtet. Postverbindung täglich mit Fußboten nach Leonfelden.
1895 legte ein weiterer Brand 12 Häuser samt Scheunen in Schutt und Asche. Im selben Jahr am 7. April wurde die Freiwillige Feuerwehr Traberg gegründet. Hauptmann war Ignaz Agfolter, Großtraberg 9.
1926 wurde die Raiffeisenkasse Traberg gegründet.
1931 wurde mit dem Bau der Lichtleitung von Helfenberg (Mühlholz) nach Traberg begonnen. Am 14. Mai 1932 konnte man im Ort das
elektrische Licht einschalten.
1948 wurde eine Filiale der Lagerhausgenossenschaft Leonfelden im Haus Großtraberg 31 eingerichtet. Damaliger Filialleiter war Josef Mülleder.
Fotos und Text sind Auszüge aus der Pfarrchronik.