Donnerstag 25. April 2024
Pfarre Schwertberg

Die Gabenbereitung

Was wir glaubend feiern

Mit den Fürbitten ist der Wortgottesdienstteil der Messe abgeschlossen und die „einfache“ Handlung der Gabenbereitung eröffnet die Eucharistiefeier im engeren Sinn. In der „Allgemeinen Einführung zum Römischen Messbuch“ steht dazu: „Bei der Gabenbereitung werden Brot und Wein sowie Wasser zum Altar getragen, jene Elemente, die Christus in seine Hände genommen hat.“

Gabenbereitung  Bereitung des Altars
Zuerst wird der Handlungsort der Eucharistiefeier, der Altar, der Tisch des Herrn, hergerichtet: Ein kleines Tischtuch (Korporale) wird aufgelegt, welches verhindert, dass Hostienpartikel verlorengehen. Ein kleines Tüchlein zur Reinigung des Kelches (Purifikatorium) wird seitlich danebengelegt. Der Kelch wird auf das Korporale gestellt und das Messbuch für die Eucharistiefeier bereitgelegt und aufgeschlagen.

 

Gabenprozession aus der Gemeinde heraus
Dann werden die Gaben zum Altar gebracht. Diese Gabenbereitung  sollten aus bzw. von der feiernden Gemeinde gebracht werden. In früheren Zeiten wurden Brot und Wein auch wirklich durch die Gemeindemitglieder von zu Hause mitgebracht! Wenn also nur die Ministranten die Gaben zum Altar bringen, wird nicht die volle spirituelle Symbolkraft der Gabenprozession ausgeschöpft.
Neben Brot und Wein können auch Geld und andere Gaben für die Armen oder für die Kirche von den Gläubigen gebracht beziehungsweise in der Kirche eingesammelt, entgegengenommen und an einem geeigneten Platz – nicht auf dem Tisch der Eucharistiefeier – niedergestellt werden. Daher wird parallel zur Gabenbereitung auch die Kollekte per „Körberl“ durchgeführt.
Die Gabenprozession bzw. Gabenbereitung wird vom Gesang zur Gabenbereitung begleitet. Dieser sollte mindestens so lange dauern, bis die Gaben auf dem Altar niedergestellt sind. Mögliche Themen für diesen Gabengesang sind das Tagesthema (laut Eröffnungsvers, Tagesgebet, Lesungen, Predigt) oder die liturgische Zeit (Advent, Fastenzeit, Osterzeit ...). Auch ein eucharistisches Thema (Brot und Wein, Lebenshingabe) ist gut für die Gabenbereitung geeignet.

 

                               Bereitung der Gaben, Weihrauch
Brot und Wein werden vom Priester/Diakon auf dem Altar niedergestellt, wobei (durch den Priester) die vorgesehenen Begleitgebete gesprochen werden. Bei großen, feierlichen Gottesdiensten werden die Gaben, das Altarkreuz und schließlich der ganze Altar mit Weihrauch feierlich beräuchert („inzensiert“) – ein Symbol dafür, dass die Gabe der Kirche und ihr Gebet wie Weihrauch vor das Angesicht Gottes emporsteigen sollen. Ebenso können dabei der Priester wegen seines heiligen Dienstamtes sowie die ganze Gemeinde wegen ihrer Taufwürde von Diakon oder Ministrant/in inzensiert werden.

 

Händewaschung („Lavabo“)
Hier wäscht der Priester seitlich des Altars die Hände. Das hat weniger eine praktische Bedeutung, sondern soll Ausdruck des Verlangens nach innerer Reinigung sein. („Herr, wasch ab meine Schuld, von meinen Sünden mache mich rein“).
Detail am Rande: Der lateinische Spitzname „Lavabo“ bezieht sich auf eine andere Formulierung – die des „außerordentlichen (tridentinischen) Ritus´“ der Messe. Die deutsche Übersetzung zum dortigen „Lavabo“ lautet nämlich: „In Unschuld will ich meine Hände waschen“. Was für ein Unterschied. Welche Auswirkung diese täglich gesprochenen Worte wohl auf die innere Einstellung des Priesters haben!

 

GabenbereitungGabengebet
Sind die Gaben auf dem Altar bereitgestellt und die begleitenden Handlungen beendet, wird die Gabenbereitung durch die Einladung an die Gemeinde, mit dem Priester zu beten („Lasset uns beten!“), und durch das Gabengebet abgeschlossen, und das eucharistische Hochgebet wird vorbereitet.

 

Geschichte der Gabenbereitung
Die Symbolkraft der Gabenbereitung musste nicht besonders „kirchlich“ entwickelt werden, sondern war auf einfache, aber nicht weniger berührende Weise immer schon da. Im jüdisch/urchristlichen Gastmahl ebenso wie in unseren Familien, wenn wir gemeinsames Essen bewusst vorbereiten: Der Tisch wird hergerichtet, das Essen wird serviert und ein Tischgebet wird gesprochen.

 

Zur persönlichen Vertiefung:

  • Kann ich die Symbolkraft der Gabenbereitung nachvollziehen?
  • Wie kann ich bei der Messe mich selbst und meine Gabe ganz besonders, ganz bewusst „mitbringen“?
  • Würde ich nicht auch gerne hie und da zusammen mit den MinistrantInnen die Gaben zum Altar bringen?
  • Möchten wir unser gemeinsames Essen daheim mit einem Tischgebet aufwerten?

Martin Kapplmüller

Aktuelles aus der Diözese
Glücksklee

Geburtstage im Mai 2024

Runde Geburtstage und Weihetage in der Katholischen Kirche in Oberösterreich.

Forum Religionspädagogik

Forum Religionspädagogik über Zukunft des Religionsunterrichts

Eine Tagung im Linzer Priesterseminar am 22. April 2024 mit rund 100 Teilnehmenden strich die Bedeutung von...

100 Jahre Mariendom Linz

Mit Bruckner und mehr unseren Dom feiern

Höhepunkt der Feierlichkeiten zum Domweihe-Jubiläum an diesem Wochenende ist die große Festmesse im Dom am Sonntag um...
Namenstage
Hl. Markus, Hl. Franka, Hl. Hermann I.
Evangelium von heute
Mk 16, 15-20 "Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium!"
Pfarre Schwertberg
4311 Schwertberg
Friedhofstraße 9
Telefon: 07262/61209
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Fachbereich Kommunikation
Herrenstraße 19
Postfach 251
4021 Linz
https://www.dioezese-linz.at/
Darstellung: