Kräuterweihe zu Mariä Himmelfahrt - ein Highlight im Sommer
Kräuterbüscherl - farbenfroh und herrlich duftend
Mit dem Tag Mariä Himmelfahrt erreicht der Sommer seinen Höhepunkt. Die Natur bietet - auch heuer, trotz der langen Hitzeperiode - Blumen und Kräuter in reicher Fülle. Den Heilkräutern wird in der Zeit des sogenannten "Frauendreißigers", das sind 30 Tage ab dem "Hohen Frauentag" besondere Wirkung nachgesagt. Werden die Kräuter in dieser Zeit geerntet, soll großer Segen auf ihnen liegen.
Kräuterweihen kennt man schon seit dem MIttelalter. Die Goldhaubenfrauen und Trachtengruppen haben diesen beliebten Brauch seit den 1980er-Jahren wieder aufleben lassen - auch bei uns in Schönering.
Eva Riepl, Obfrau der Goldhaubengruppe Schönering, begrüßte die Festtagsgemeinschaft zu diesem besonderen Fest, das nicht nur eines der ältesten christlichen Hochfeste ist, sondern in der Pfarrgemeinde Schönering auch traditionell als Tag der Tracht gefeiert wird.
"Warum wird dieser einfachen Frau Maria, dem Mädchen aus Nazareth, eine so fundamentale Bedeutung zugemessen?" Auf diese Frage ging Diakon Wolfgang Froschauer in seinen Predigtgedanken näher ein, und er bezog sich dabei auf die Lesung aus der Offenbarung des Johannes (Offb 11, 19a; 12, 1–6a.10ab) und auf das Evangelium nach Lukas (Lk 1, 39–56).
Wir dürfen uns von Maria, dieser beeindruckenden Frau, ein wenig als Vorbild leiten lassen und uns in kleinen Bereichen - dort, wo es uns möglich ist - an diesen Lobpreisgedanken orientieren, die Maria im Magnificat formuliert hat. Darauf schauen, dass die Großen nicht noch größer werden, dass der Hochmut nicht überhand nimmt, sondern wir um unsere eigene Rolle wissen und uns durchaus mit Bescheidenheit da hineinbegeben. Und dass wir dort helfen, wo wir helfen können, wo Menschen in Not sind.
Vor der Segnung der Kräuterbüschel bedankte sich Eva Riepl bei allen, die in der Vorbereitung und Mitgestaltung dieses Festes mitgewirkt haben und bei den Mitfeiernden, die trotz der Hitze zahlreich gekommen waren. Eva lud herzlich ein, bei einer Agape im kühlen Schatten vor der Kirche zu verweilen.
Segnung der Heilkräuter
Die geweihten Kräuterbüschel, die nach dem Gottesdienst verteilt wurden, sollen dem Volksglauben nach - ähnlich wie die Palmbuschen - Unheil von Haus und Hof abwenden, gegen Unwetter schützen und generell viel Segen bringen.
Herrlich angenehm im Schatten wurde noch gemütlich geplaudert. Süße Köstlichkeiten, saure Snacks und kühle Getränke der Goldhaubenfrauen erfreuten die Herzen der Gäste.
Ein großes Dankeschön den fleißigen Schöneringer Goldhaubenfrauen, die dafür sorgen, dass alte Traditionen bis heute lebendig bleiben.
Denn Bräuche sind stets mit Werten verbunden ist, sie sind ein wichtiger Teil unseres Alltags und fördern zudem die Gemeinschaft.