Schildorn wird erstmals im Jahr 903 als der Ort Scilhara in dem Vertrag zwischen dem Bischof Burkhart von Passau und seinem Chorbischof Madalwin urkundlich erwähnt.
1064 - 1083 wurde die Kirche in Schildorn von den Brüdern Chazelin und Ottokar, "Edlen von Sciltarin" gegründet. Erste urkundliche Erwähnung der Kirche im Jahr 1075 in einer Schenkung des Bischofs Hermann vom Bistum Bamberg an die Diözese Passau. Bischof Altmann (1065 - 1091) von Passau hat das Augustiner-Chorherrenstift St. Nikola mit Land am Hausruck (Eberschwang, Schildorn, Aspach) ausgestattet. Die erste Pfarre in der Gegend war Schildorn. Sie lag zwischen Eberschwang und Aspach.
In der Urkunde des Kaisers Heinrich V. vom 25. Juni 1111 werden folgende Kirchen angeführt: nechelsdorfh, ereriswanc, sciltarin, aspach, habbingen (Vöcklamarkt, Eberschwang, Schildorn, Aspach, Frankenmarkt)
Die Pfarrstiftung Waldzell wird in einer Urkunde vom Jahr 1312 zum ersten Mal genannt. Sie ist eine Stiftung des Klosters Aldersbach (Bayern).
Im 13. Jahrhundert verlagerte sich das wirtschaftliche Zentrum nach Westen. So bekam Waldzell eine grosse Pfarrkirche und wurde Ende 13. - Anfang 14. Jahrhundert Pfarrsitz auch für Schildorn.
In einer Urkunde des Wernhart von Kirchsteig vom 7. März 1312 kommt Schildorn als Teil der Pfarre Waldzell vor.
In einer Passauer Urkunde vom 24. 2. 1379 für das Stift Reichersberg wird die Pfarre Waldzell angeführt, Schildorn scheint nicht mehr als Pfarre auf.
Die heutige Pfarrkirche in Waldzell wird im 14./15 Jhdt im gotischen Stil erbaut. Sie war damals Pfarrkirche von Waldzell, Lohnsburg, Schildorn und Pramet.
Eine Urkunde von 1437 erwähnt "Ebersau und Veyzing in der Pfarre Schildorn"
Im 15. Jahrhundert erwachte wieder das Selbständigkeitsgefühl der Schildorner. In Urkunden von 1437, 1470, 1471, 1476, 1485, 1487, 1488, 1497, 1509 und auch später heisst es immer wieder "Schildorner Pfarre". Es setzt sich der Begriff von einer Filialpfarre durch.
Bei der Erneuerung des morschen Dachstuhles 1753 stürzt während der Bauarbeiten das gotische Gewölbe des Hauptschiffes ein.
Mit dem Frieden von Teschen (13. Mai 1779) kommt das Innviertel zum Erzherzogtum Österreich. Waldzell (und damit auch Schildorn), das bis dahin bayerische Grenzgemeinde war, liegt nun mitten in Oberösterreich. Die innviertler Pfarren bleiben aber in der Diözese Passau, die damals nicht nur Oberösterreich, sondern auch grosse Teile von Niederösterreich umfasste.
Unter Kaiser Josef II. gab es viele Änderungen im kirchlichen Bereich. Man war bestrebt, die kirchlichen Verwaltungssprengel mit den staatlichen in Einklang zu bringen. Daher nutzte Kaiser Josef II. den Tod des Passauer Diözesanbischofs am 13. März 1783 und ernannte am 16. März 1783 Ernst Johann Nepomuk Graf Herberstein zum Bischof von Linz und ganz Oberösterreich. Schildorn wird Pfarre der 1784 offiziell errichteten Diözese Linz.
Das Gebiet von Schildorn und Pramet wurde mit Datum 6. März 1784 durch kaiserliches Dekret als selbstständige Pfarre wiedererrichtet.
Schildorn gehört zuerst zum Dekanat Peterskirchen/Hohenzell. Ab 1788 gehört Schildorn/Pramet zum neu errichteten Dekanat Ried.
1800 leben in der Pfarre Schildorn (incl. Pramet) 1979 Personen.
1802 wird am 29. November der Mundartdichter Franz Stelzhamer in der Pfarrkirche Schildorn getauft.
14. - 15. Oktober 1811 brennt in Waldzell der Pfarrhof ab, wobei auch viele geschichtlich interessanten Unterlagen (Pfarrarchiv) vernichtet werden. Daher gibt es aus der Zeit vor 1811 nur sehr wenige geschichtliche Quellen über die Entwicklung des Gebietes von Schildorn und Waldzell.
1881 wird von einer Wohltäterin eine Lourdesstatue gestiftet. Diese Statue ist von Bildhauer Moderer aus Gröden.
1885 leben in der Pfarre Schildorn (incl. Pramet) 1836 Personen.
1. Feb. 1887 wird das Gebiet von Pramet abgetrennt und zu einer eigenständigen Pfarre erhoben.
Am 20. Juni 1895 wird die neue Orgel mit 13 Register eingeweiht. Sie wurde erbaut von Leopold Breinbauer in Ottensheim.
Aus dem 1. Weltkrieg 1914 - 1918 kommen 30 schildorner Männer nicht mehr nach Hause.
Die drei grossen Glocken müssen abgeliefert werden.
5. Mai 1921 Einweihung des Denkmals für die gefallenen und vermissten Soldaten des 1. Weltkrieges
1922 werden am 11. Juni 4 neue Glocken aus Edelbronce (78% Kupfer 22% Zinn) von Dechant Franz Riepl (Ried i. I.) geweiht. Die Stimmung der Glocken war F, A, C, f, sie hatten in Summe ein Gewicht von 1917 kg und kosteten 15.429.193,- Kronen. 1 kg Bronce kostete 7500 Kronen, der Rest fiel auf Transport, Sonderwünsche bei Inschriften, Joche und Klöppel und Montagekosten.
Der "Anschluss" am 11. März 1938 bleibt auch für das Leben der Pfarre nicht ohne Wirkung. Der Pfarrkirchenrat wird eingeführt, Verbot kirchlicher Vereine, Aufhebung der Mesnersammlung, Abschaffung kirchl. Feiertage, Glockenläutenerlass, die 4 grossen Kirchenglocken werden wie im 1. Weltkrieg für die Kriegsrüstung abgeliefert, im Pfarrhof gibt es eine Hausdurchsuchung, Abschaffung des Religionsfonds von Kaiser Josef II., statt dessen wird der Kirchenbeitrag eingeführt.
Josef Trost aus Weiketsedt feiert am 6. 7. 1938 in Schildorn Primiz.
Ottenberg wird 1938 aus der Gemeinde Pattigham herausgelöst und in Schildorn eingemeindet.
1939 - 1945: 2. Weltkrieg - 46 Schildorner kommen nicht mehr nach Hause.
Am 25. 9. 1949 werden die neuen Glocken geweiht.
8. November 1952 Einweihung des Denkmals für die gefallenen und vermissten Soldaten des 2. Weltkrieges.