Eine Woche reicht sicher nicht aus, ein ganzes Bundesland kennenzulernen, wohl aber ist es möglich, einen guten Eindruck von diesem Fleckchen Heimat jenseits des Arlbergs zu bekommen.
Johanna, unsere Reiseleiterin, hat in den letzten 40 Jahren das Ländle immer wieder besucht und Freundschaft mit Menschen dort geschlossen, was uns auf dieser Reise sehr zugute gekommen ist. Wir wurden in unserem Hotel in Viktorsberg, hoch über Rankweil gelegen, mit Liedern von einem Frauenterzett herzlich musikalisch empfangen, und auch im Verlauf der Woche waren die ortskundigen Begleiter immer wieder mit uns unterwegs und empfahlen uns ihre Heimat zum Liebgewinnen und Gernhaben.
Wir bekamen auf der Anreise im Rahmen eines kleinen Abstechers einen Eindruck vom kleinen Walsertal, auch den Bregenzer Wald mit seiner lieblichen Landschaft und den dort typischen Häusern mit den schindelgetäfelten Wänden lernten wir kurz kennen. Die Stadtführungen in Feldkirch, Dornbirn, Bludenz und Bregenz waren bei hochsommerlichen Temperaturen um die 35 Grad eine schweißtreibende Herausforderung, zur Abwechslung führte man uns aber in die etwas kühleren Bergwelten am Lünersee und auf die Steriser Alpe im Gebiet des Großen Walsertals, einem richtigen Almdorf, das noch in Vollbetrieb zu sein scheint.
Einen Vormittag lang wanderten wir wallfahrend auf einem wunderschönen Pilgerweg von Wolfurt nach Maria Bildstein, um dort in einer kleinen Andacht die Gottesmutter um ihren Segen zu bitten. Besonders beeindruckt waren wir von der Basilika in Rankweil, hoch über der Stadt gelegen.
Die Stimmung in unserer Reisegruppe war während der ganzen Woche so ungetrübt wie das Wetter, das wir als Geschenk des Himmels deuteten. Viele dachten es, manche sagten es: In diesem schönen Stück Heimat waren wir nicht das letzte Mal. Vorarlberg sieht uns wieder!
Erwin Hölzl