Mehr als 200 Personen setzen ein Zeichen. Schutzsuchende aus Afghanistan, Somalia, Irak, Iran, Syrien, Jemen, Armenien und Einheimische schweigen gemeinsam. Kirchenglocken läuten, um die Verantwortlichen in der Politik wachzurütteln.
Die AsylwerberInnen leben Großteils seit Jahren in der Region St. Georgen, Luftenberg, Langenstein, sie lernen Deutsch, sind integriert, die Kinder gehen hier zur Schule. Ein Netzwerk von engagierten Menschen unterstützt sie. Viele warten seit 3 Jahren auf ihre Interviews, viele erhalten nach der quälenden Wartezeit negative Bescheide.
Unsicherheit bei den Betroffenen und Ohnmachtsgefühl bei den Begleiterinnen nehmen zu. Wir setzen ein Zeichen und rufen alle Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft auf, Menschlichkeit walten zu lassen.
"Manchmal habe ich das Gefühl die Regierung in Österreich will uns hier nicht haben. Das macht mir Angst" sagt F., ein 20jähriger Afghane, der die 2. Klasse Handelsakademie besucht.
"Mein Herzenswunsch ist ein positiver Asylbescheid, um eine Ausbildung als Krankenschwester zu absolvieren" ergänzt seine Schwester M.
"In Afghanistan haben sie uns mit Stöcken geschlagen, in Österreich schlägt man uns mit Bleistift und Papier." drückt es A. sehr drastisch aus.
Es war ein ermutigender Abend. Die Kraft des Schweigens, die Kraft der Glocken, die Kraft des Lichtes geben allen Beteiligten Kraft. So können wir miteinander ein Zeichen der Hoffnung sein!
Monika Weilguni
AK Flüchtlingshilfe
Verein für mich und du
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Fotos: Eckhart Herbe