Freitag 19. April 2024

Geschichte

12. bis 13. Jahrhundert

Die "Kirche bei St. Jörg" wurde zum ersten Mal 1288 in einem Kaufvertrag erwähnt. Wann die Kirche jedoch errichtet wurde, ist unklar. Bereits vor 1200 gründeten Heimkehrer des Dritten Kreuzzugs eine Kirche auf einer Anhöhe über dem Schwemmland der Gusen, die dem "idealen Ritter", dem Hl. Georg, geweiht wurde.

 

14. Jahrhundert
Als "St. Jörger pfarr bey der Gusen" erwähnt eine Urkunde von 1367 zum ersten Mal eine Pfarre in St. Georgen, die jedoch als Filiale der Pfarre Steyregg zugehörig war und vermutlich von den dortigen Weltpriestern mitbetreut wurde. Als 1374 die Mutterpfarre Steyregg dem Kloster Pulgarn unterstellt wurde, übernahmen die Pulgarner Pfarrvikare des Heilig‐Geist‐Ordens auch die Betreuung von St. Georgen.


15. bis 16. Jahrhundert
Die ursprüngliche kleine romanische Kirche mit gotischem Chor wurde während der Hussitenzüge 1424 und 1468 zerstört und musste neu aufgebaut werden. Die in einem Türbogen eingemeißelte Jahreszahl 1538 lässt vermuten, dass es sich bei der Zahl um das Jahr der Fertigstellung des Langhauses handelt. Dieser Bau bildet bis heute den Großteil der Kirche.

 

 

17. Jahrhundert

Im Zuge der Reformation im 16. Jahrhundert war die Pfarre zunehmend protestantisch geworden. Aufgrund der Übernahme des Klosters Pulgarn durch die Jesuiten im Jahr 1609 und hoher Sterbezahlen aufgrund der Pest wandte sich die Bevölkerung im 17./18. Jahrhundert wieder dem katholischen Glauben zu. Die Kirche wurde von den Jesuiten barockisiert und das ursprünglich flache Holzdach eingewölbt.

 

18. Jahrhundert
Durch die Gründung der Diözese Linz 1784 endete die jahrhundertelange Zugehörigkeit der Pfarre St. Georgen zur Diözese Passau. Ein Jahr später wurde St. Georgen durch die Aufhebung des Jesuitenordens unter Maria Theresia erneut eine Weltpriesterpfarre.

 

19. Jahrhundert
1865 wurde der schadhafte Kirchturm grundlegend saniert und ausgebaut: Der 42 Meter hohe Turm wurde auf 56,93 Meter erhöht und der ursprüngliche Zwickelaufsatz wich dem bis heute  bestehenden Spitzhelm. Auch die Glocken und die Turmuhr wurden durch jeweils neue ersetzt.

 

20. Jahrhundert
Wegen der wachsenden Bevölkerungszahl folgten 1911/12 weitere Um‐ und Ausbaumaßnahmen: Die gotische Westwand wurde abgetragen, das Langhaus um zwei Joche verlängert und die Orgelempore errichtet.

 

1913 wurden die farblosen Glasfenster durch bemalte Fenster ersetzt. Sie konnten während der Bombardierungenim Zweiten Weltkrieg und 1947 bei den Sprengungen der Stollenanlage Bergkristall durch die russische Besatzung vor Zerstörungen geschützt werden.

 

 

Um die neuen liturgischen Vorgaben durch das Zweite Vatikanische Konzil umzusetzen, wurden 1965 ein Volksaltar und 1979 ein Ambo errichtet.

 

Im Zuge der Vorbereitung auf das 700‐Jahr‐Jubiläum der Pfarre im Jahr 1988 wurde die Kirche 1987/88 innen und außen generalsaniert. Die alte Sakristei wurde abgerissen und durch eine neue, zweistöckige ersetzt und der Altarraum mit Volksaltar, Ambo und Priestersitz so umgestaltet, wie er bis heute ist.

 

Pfarre St. Georgen an der Gusen
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