Namenstage
Hl. Gertrude von Altenberg, Sel. Jakob Gapp, Hl. Maximus Confessor, Sel. Markus von Aviano, Hl. Wigbert
Namenstage
Hl. Gertrude von Altenberg
* 29. September 1227, auf der Wartburg bei Eisenach in Thüringen
† 13. August 1297
Nonne, Mystikerin
Gertrude war die Tochter von Ludwig von Thüringen und der hl. Elisabeth von Thüringen, geboren kurz nach dem Tod ihres Vaters. Als sie eineinhalb Jahre alt war, kam sie ins Prämonstratenserinnenkloster in Altenberg, wo sie später Nonne wurde, die sich durch die Gabe der Weissagung und durch wundersame Taten auszeichnete. Ein Löwe soll ihr immer zu Diensten gewesen sein. 1241 wurde sie zur Oberin des Konvents gewählt, dem sie dann bis zu ihrem Tod vorstand.
Gertrude führte das Stift Altenberg zu seiner höchsten Blüte, insbesondere durch die zahlreichen Reliquien ihrer Mutter Elisabeth, die sie dort versammelte. Altenberg wurde zum Wallfahrtszentrum, Gertrude ließ die Stiftskirche und das Konventsgebäude neu bauen und richtete nach dem Vorbild ihrer Mutter ein nach dieser benanntes Armenhospital ein.
Gertrude führte das Stift Altenberg zu seiner höchsten Blüte, insbesondere durch die zahlreichen Reliquien ihrer Mutter Elisabeth, die sie dort versammelte. Altenberg wurde zum Wallfahrtszentrum, Gertrude ließ die Stiftskirche und das Konventsgebäude neu bauen und richtete nach dem Vorbild ihrer Mutter ein nach dieser benanntes Armenhospital ein.
Sel. Jakob Gapp
* 26. Juli 1897, Wattens, Österreich
† 13. August 1943
Ordensmann, Priester, Märtyrer
Jakob Gapp wurde 1897 in Wattens als jüngstes von sieben Kindern einer armen Fabrikarbeiterfamilie geboren. Er absolvierte das Franziskaner-Gymnasium in Hall in Tirol, aus dem auch andere Persönlichkeiten des kirchlichen NS-Widerstandes hervorgingen, unter anderen Franz Reinisch. Als 18jähriger Gymnasiast meldete er sich freiwillig zum Kriegseinsatz im 1. Weltkrieg, 1918 geriet er in italienische Gefangenschaft. Aus dem Krieg kehrte er nach eigenen Worten als Atheist zurück, fand aber schon bald wieder zum Glauben. 1920 trat er auf dem Greisinghof in Tragwein bei Linz in das Noviziat der Marianisten ein, 1925 legte er die Ewigen Gelübde ab, 1930 wurde er in Fribourg in der Schweiz zum Priester geweiht.
Danach war er Lehrer und Präfekt im Marianum Freistadt, wechselte aber später nach Graz. Er war ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus und zeigte es auch offen. Daher wurde ihm 1938 Lehrverbot erteilt. 1939 ging er ins Exil, erst nach Frankreich, dann nach Spanien. 1942 wurde er über die Grenze nach Frankreich gelockt und dort verhaftet. In Berlin wurde er am 2. Juli 1943 wegen "Landesverrats" verurteilt und am 13. August 1943 in Berlin-Plötzensee enthauptet.
Danach war er Lehrer und Präfekt im Marianum Freistadt, wechselte aber später nach Graz. Er war ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus und zeigte es auch offen. Daher wurde ihm 1938 Lehrverbot erteilt. 1939 ging er ins Exil, erst nach Frankreich, dann nach Spanien. 1942 wurde er über die Grenze nach Frankreich gelockt und dort verhaftet. In Berlin wurde er am 2. Juli 1943 wegen "Landesverrats" verurteilt und am 13. August 1943 in Berlin-Plötzensee enthauptet.
Hl. Maximus Confessor
* 580, Konstantinopel, heute Ístanbul, Türkei
† 13. August 662
Mönch
Maximus, einer der bedeutendsten Theologen des 7. Jahrhunderts, diente als Hofbeamter bei Kaiser Herakleios in Konstantinopel, dem heutigen Ístanbul. Er trat dann ins Kloster ein, erst in Chrysopolis in Bithynien (heute der Stadtteil Üsküdar in Ístanbul), dann in Kyzikos, dem heutigen Balız Erdek. Vor der Belagerung Konstantinopels durch die Perser floh er 626 nach Afrika und dann nach Rom, wo er 649 auf der Synode im Lateran gegen den Monotheletismus (die Lehre, dass Christus, obwohl Gott und Mensch, nur einen Willen gehabt habe) auftrat. Deshalb wurde er vom oströmischen Kaiser ins Kastell Schemarium verbannt. Er wurde gefoltert, man schnitt ihm die Zunge und die rechte Hand ab. Er starb in Lazike in der Verbannung.
Maximus war der wichtigste Theologen seiner Zeit, bekämpfte den Monophysitismus (die Lehre, dass in Christus nicht zwei Naturen, die göttliche und die menschliche, sei, sondern nur eine) und den Monotheletismus. Sein umfangreiches Werk umfasst exegetische, asketische und apologetische Schriften, Briefe, eine Erklärung der Liturgie sowie Kommentare zu den Werken von Gregor von Nazianz und Dionysios Areopagites.
Johannes von Damaskus verfasste einen liturgischen Kanon zu Ehren von Maximus, ein weiterer wird Andreas von Kreta zugeschrieben. Seine Lebensgeschichte wurde Mitte des 10. Jahrhunderts durch den Mönch Michael Exabulites aufgeschrieben.
Maximus war der wichtigste Theologen seiner Zeit, bekämpfte den Monophysitismus (die Lehre, dass in Christus nicht zwei Naturen, die göttliche und die menschliche, sei, sondern nur eine) und den Monotheletismus. Sein umfangreiches Werk umfasst exegetische, asketische und apologetische Schriften, Briefe, eine Erklärung der Liturgie sowie Kommentare zu den Werken von Gregor von Nazianz und Dionysios Areopagites.
Johannes von Damaskus verfasste einen liturgischen Kanon zu Ehren von Maximus, ein weiterer wird Andreas von Kreta zugeschrieben. Seine Lebensgeschichte wurde Mitte des 10. Jahrhunderts durch den Mönch Michael Exabulites aufgeschrieben.
Sel. Markus von Aviano
* 17. November 1631, Vilotta d'Aviano, Italien
† 13. August 1699, Österreich
Ordensmann, Priester, Prediger
Carlo Domenico Cristofori, drittes von elf Kindern einer Kaufmannsfamilie, kam mit zwölf Jahren ins Kolleg der Jesuiten in Gorizia. 1647 floh er von dort, um in die Türkei zu gehen und die Muslime dort für das Christentum zu gewinnen. Als er ausgehungert und ermüdet zurückkam, wollte er in Koper ins Kapuzinerkloster eintreten, wurde aber nach Hause geschickt. 1648 trat er in Conegliano in den Kapuzinerorden ein und nahm den Odensnamen Marco an; 1655 wurde er in Chioggia zum Priester geweiht und wirkte als Priester in Venetien. 1664 erhielt er die Genehmigung, als Volksprediger zu wirken, nachdem seine außerordentliche Begabung bekannt war. 1672 wurde er Oberer im Konvent in Belluno, 1674 im Konvent in Oderzo. 1676 trat er als Fastenprediger in der Kathedrale in Altamura bei Bari auf. Nachdem im selben Jahr eine Nonne, die 13 Jahre lang schwer krank war, unter seiner Fürbitte gesund wurde, verbreitete sich Marcos Ruf als Wundertäter. Heilungen wurden berichtet aus vielen Orten in Venetien, aus Vicenza, Brescia, Padua, und anderen Städten.
Ab 1677 reiste Marco als Fasten- und Bußprediger durch Europa; täglich hielt er Predigten von rund einstündiger Dauer. Heilungen und dadurch erfolgte Bekehrungen seien so zahlreich gewesen, dass er als einer der fruchtbarsten Seelsorger seines Jahrhunderts gilt. 1680 trat er in München und Salzburg auf; in Linz traf er zum ersten Mal mit Kaiser Leopold I. von Österreich zusammen. 1681 erhielt er vom Papst die Vollmacht, am Ende seiner Predigten den Gläubigen die päpstliche Absolution zu erteilen. Allein in diesem Jahr reiste er von Venedig nach Ferrara, Mantua, Bergamo, Mailand, Novara, Turin und Susa, nach Chambéry, Lyon, Mâcon, Tournus, Chalon-sur-Saône, Villeneuve-St-Georges und Valenciennes in Frankreich, nach Mons, Brüssel, Maillen, Antwerpen, Gent, Lokeren, Termonde / Dendermonde, Löwen (Leuven), Namur, Lüttich (Liège) in Belgien, nach Roermond und Venlo in den Niederlanden, nach Aachen, Düsseldorf, Münster, Paderborn, Köln, Koblenz, Frankfurt am Main, Aschaffenburg, Würzburg, Neuburg an der Donau und Konstanz in Deutschland, nach Innsbruck in Österreich, nach Stein am Rhein, Baden im Aargau, Muri, Luzern, Brunnen am Vierwaldstätter See und Altdorf in der Schweiz und zurück über Como, Bergamo und Verona nach Padua. Im Jahr darauf wurde er zum apostolischen Missionar ernannt.
Als päpstlicher Gesandter im Entsatzheer von Polenkönig Jan Sobiesky bei der Belagerung Wiens durch die Türken halfen 1683 Marcos begeisternden Predigten mit, dass die widerstrebenden christlichen Feldherren sich einigten, den Kampf gegen die Türken nach langem Zögern aufnahmen und die Stadt so gerettet wurde; in der Folge konnte danach in fünf Feldzügen auch 1686 Budapest und 1688 Belgrad zurückerobert werden. Auch bei der zweiten Belagerung Wiens 1697 unter Prinz Eugen half Marcos Einsatz wesentlich. 1699 war er maßgeblich beteiligt an den Verhandlungen zum Frieden von Karlowitz - dem heutigen Sremski Karlovci in Serbien - zwischen Österreich, Venedig, Polen, Russland und dem Ottomanischen Reich. Im selben Jahr noch versuchte er, den Kaiser mit dem Papst auszusöhnen, aber er starb unterdessen an völliger Auszehrung im Kapuzinerkonvent in Wien, der Überlieferung nach in Anwesenheit des Kaiserpaares.
Bei Marcos Bestattung war die Menschenmenge so groß, dass Militär eingesetzt werden musste, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Sein Leichnam liegt in der Kapuzinerkirche in Wien, dort wurde 1935 auch ein Denkmal zu seinen Ehren aufgestellt. Im Jahr 2000 wurde in seinem Geburtsort Vilotta d'Aviano ein Pilgerzentrum eröffnet, das Marcos Verehrung unterstützt.
Ab 1677 reiste Marco als Fasten- und Bußprediger durch Europa; täglich hielt er Predigten von rund einstündiger Dauer. Heilungen und dadurch erfolgte Bekehrungen seien so zahlreich gewesen, dass er als einer der fruchtbarsten Seelsorger seines Jahrhunderts gilt. 1680 trat er in München und Salzburg auf; in Linz traf er zum ersten Mal mit Kaiser Leopold I. von Österreich zusammen. 1681 erhielt er vom Papst die Vollmacht, am Ende seiner Predigten den Gläubigen die päpstliche Absolution zu erteilen. Allein in diesem Jahr reiste er von Venedig nach Ferrara, Mantua, Bergamo, Mailand, Novara, Turin und Susa, nach Chambéry, Lyon, Mâcon, Tournus, Chalon-sur-Saône, Villeneuve-St-Georges und Valenciennes in Frankreich, nach Mons, Brüssel, Maillen, Antwerpen, Gent, Lokeren, Termonde / Dendermonde, Löwen (Leuven), Namur, Lüttich (Liège) in Belgien, nach Roermond und Venlo in den Niederlanden, nach Aachen, Düsseldorf, Münster, Paderborn, Köln, Koblenz, Frankfurt am Main, Aschaffenburg, Würzburg, Neuburg an der Donau und Konstanz in Deutschland, nach Innsbruck in Österreich, nach Stein am Rhein, Baden im Aargau, Muri, Luzern, Brunnen am Vierwaldstätter See und Altdorf in der Schweiz und zurück über Como, Bergamo und Verona nach Padua. Im Jahr darauf wurde er zum apostolischen Missionar ernannt.
Als päpstlicher Gesandter im Entsatzheer von Polenkönig Jan Sobiesky bei der Belagerung Wiens durch die Türken halfen 1683 Marcos begeisternden Predigten mit, dass die widerstrebenden christlichen Feldherren sich einigten, den Kampf gegen die Türken nach langem Zögern aufnahmen und die Stadt so gerettet wurde; in der Folge konnte danach in fünf Feldzügen auch 1686 Budapest und 1688 Belgrad zurückerobert werden. Auch bei der zweiten Belagerung Wiens 1697 unter Prinz Eugen half Marcos Einsatz wesentlich. 1699 war er maßgeblich beteiligt an den Verhandlungen zum Frieden von Karlowitz - dem heutigen Sremski Karlovci in Serbien - zwischen Österreich, Venedig, Polen, Russland und dem Ottomanischen Reich. Im selben Jahr noch versuchte er, den Kaiser mit dem Papst auszusöhnen, aber er starb unterdessen an völliger Auszehrung im Kapuzinerkonvent in Wien, der Überlieferung nach in Anwesenheit des Kaiserpaares.
Bei Marcos Bestattung war die Menschenmenge so groß, dass Militär eingesetzt werden musste, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Sein Leichnam liegt in der Kapuzinerkirche in Wien, dort wurde 1935 auch ein Denkmal zu seinen Ehren aufgestellt. Im Jahr 2000 wurde in seinem Geburtsort Vilotta d'Aviano ein Pilgerzentrum eröffnet, das Marcos Verehrung unterstützt.
Hl. Wigbert
* 670, Wessex, England
† 732
Priester, Glaubensbote in Hessen und Thüringen, Abt in Fritzlar und Ohrdruf
Abt in Fritzlar und Ohrdruf
Abt in Fritzlar und Ohrdruf
Wigbert, ein angelsächsischer Mönch aus dem Kloster Glastonbury, missionierte etwa ab 720 zusammen mit Bonifatius in Hessen und Thüringen. Er war Lehrer - wohl auch mit Aufgaben eines Abtes - am Kloster in Fritzlar und bildete wohl auch den hl. Sturmius (Gründerabt von Fulda, 16. Dez.)aus. 730 baute er die Mönchsniederlassung in Ohrdruf von einer Missionsstation für Glaubensboten im thüringischen Land zum Benediktinerkloster aus und wurde dessen erster Abt. Um 732 kehrte er nach Fritzlar zurück.
Als einmal kein Wein für die Messe vorhanden war, pflückte Wigbert der Legende nach eine Traube von einem imaginären Weinstock, presste sie über dem Kelch aus und steckte eine nicht zerdrückte Beere vor der Kirche in den Boden; ein mächtiger Weinstock soll daraus gewachsen sein. Eines Tages habe ihm ein Vogel vom Himmel her einen Fisch gebracht - Hinweis auf das Geschenk des Evangeliums mit dem Fischsymbol für Christus - das Wigbert nach eigener Bekundung Richtschnur der ganzen Lebensführung war.
Wigbert starb nach langer Krankheit in Fritzlar. Dreimal soll bei der Grablegung ein in allen Farben schimmernder Paradiesvogel um seinen Leichnam fliegend gesehen worden sein - ein Hinweis darauf, dass sein ganzes Wirken als vom Geist Gottes erfüllt angesehen wurde.
Reliquien von Wigbert ruhen im Dom zu Fritzlar, der größere Teil wurde 780 auf Veranlassung von Lullus (hl., 16. Okt.) ins Kloster nach Hersfeld übertragen. Zum Bau der dortigen Abteikirche verfasste Lupus von Ferrières 836 Wigberts Lebensgeschichte. In der Gegend um Ohrdruf gibt es noch heute viele Wigbertkirchen.
Ein Problem der Forschung stellen verschiedene Personen gleichen Namens dar, die im Umkreis von Bonifatius wirkten.
Als einmal kein Wein für die Messe vorhanden war, pflückte Wigbert der Legende nach eine Traube von einem imaginären Weinstock, presste sie über dem Kelch aus und steckte eine nicht zerdrückte Beere vor der Kirche in den Boden; ein mächtiger Weinstock soll daraus gewachsen sein. Eines Tages habe ihm ein Vogel vom Himmel her einen Fisch gebracht - Hinweis auf das Geschenk des Evangeliums mit dem Fischsymbol für Christus - das Wigbert nach eigener Bekundung Richtschnur der ganzen Lebensführung war.
Wigbert starb nach langer Krankheit in Fritzlar. Dreimal soll bei der Grablegung ein in allen Farben schimmernder Paradiesvogel um seinen Leichnam fliegend gesehen worden sein - ein Hinweis darauf, dass sein ganzes Wirken als vom Geist Gottes erfüllt angesehen wurde.
Reliquien von Wigbert ruhen im Dom zu Fritzlar, der größere Teil wurde 780 auf Veranlassung von Lullus (hl., 16. Okt.) ins Kloster nach Hersfeld übertragen. Zum Bau der dortigen Abteikirche verfasste Lupus von Ferrières 836 Wigberts Lebensgeschichte. In der Gegend um Ohrdruf gibt es noch heute viele Wigbertkirchen.
Ein Problem der Forschung stellen verschiedene Personen gleichen Namens dar, die im Umkreis von Bonifatius wirkten.
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