Wort zum Weihetag der Basiliken St. Peter und St. Paul in Rom
Schriftstellen: Apg 28,11-16.30.31 Mt 14,22-33
Rom war die letzte Station der Apostel Petrus und Paulus. Hier sind beide das Martyrium für ihren Herrn gestorben, den sie mit großer Überzeugung verkündet haben.
Im 4. Jahrhundert ließ Kaiser Konstantin Kirchen über den Gräbern der Apostelfürsten erbauen. Diese wurden im Laufe der Jahrhunderte immer wieder erweitert bzw. neugebaut. Heute gehört ein Besuch im Petersdom und in St. Paul vor den Mauern bei einer Pilgerreise nach Rom einfach dazu. Die Kirche begeht heute den Weihetag dieser beiden Gotteshäuser. Petrus und Paulus haben einen Ort in Rom, einen Ort im Glauben der Menschen.
Der Ort des Petrus ist im Blick auf das heutige Evangelium das Vertrauen und die Bitte um Rettung. Die Jünger geraten in einen Seesturm und auf einmal kommt Jesus über das Wasser zu ihnen. Petrus darf über das Wasser zu ihm kommen. Solange er auf Jesus schaut, ihm vertraut, geht er nicht unter. Wie er dann den Sturm und die Wellen sieht, beginnt er unterzugehen. Er schreit: „Herr rette mich!“ Petrus ist nicht der Starke, der mit allem zurechtkommt. Aber er ist der Mensch, der es wirklich wagt, in der Lebensnot auf Jesus zu schauen und ihn um Rettung anzurufen. Das ist beispielhaft.
Der Ort des Paulus ist im Blick auf die heutige Lesung das Nützen der Möglichkeiten bis zum Letzten. Paulus ist in Rom unter Hausarrest und wartet auf seinen Prozess. Zwei Monate ist er in einer Wohnung und verkündet. Er verkündet dort mit Freimut die Lehre über Jesus an alle Menschen, die zu ihm kommen. Die einzige Möglichkeit, die er noch hat nützt er bis zuletzt.
Der heutige Tag ist für uns die Einladung innerlich den Ort des Petrus und des Paulus aufzusuchen. Gerade in der Coronazeit brauchen wir das Vertrauen und die Bitte um Hilfe und Rettung des Petrus. Gerade in der Coranzeit müssen wir jene Möglichkeiten, die wir haben nützen, wie es Paulus getan hat.