Andreas lädt uns ein adventlich zu sein. Er ermutigt uns Jesus nachzufolgen. Er lenke unseren Blick auf das, was nötig ist, dass die uralten Wunder des Herrn auf unsere Zeit überspringen können. Er appelliert an uns Dolmetscher für Jesus zu sein in der Welt von heute, damit, wie es Paulus heute im Brief an die Römer sagt, sein Wort bis ans Ende der Erde gelangen kann.
Zuversicht ist nicht eine leere Hoffnung, sondern meint auf der einen Seite den klaren Blick auf den Ernst der Situation, also Wachsamkeit, gleichzeitig aber auch, sich nicht davon lähmen zu lassen und die verbleibenden Spielräume und Möglichkeiten zu nutzen.
Der heutige Tag ist der letzte in diesem Kirchenjahr. Anlass zum Rückblick, wie das letzte Kirchenjahr verlaufen ist? Bin ich etwas wachsamer geworden? Es ist aber auch Anlass zum Vorausblick mit Fragen über mein Leben: Wie möchte ich einmal mein Leben beenden? Welche Spuren möchte ich hinterlassen? Wie möchte ich am Ende meines Lebens vor Gott hintreten?
Worin finde ich den Sinn meines Lebens?
Was empfinde ich als lebens- und liebesfeindlich?
Was wären die Kapitelüberschriften über ein Buch meines Lebens?
Wie bringe ich mein Leben zu Gott?
„Das Heil und die Macht und die Herrlichkeit ist bei unserem Gott. Seine Urteile sind wahr und gerecht.“ Das Evangeliums endet mit der trostreichen Botschaft: „Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen. Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung ist nahe.“ Im Weglosen tut uns Gott eine Tür auf. Dieser Gott möge immer mehr unser innerer Trost werden.
Die heilige Katharina lebte im 4. Jahrhundert in Alexandrien. Sie soll überzeugte Christin gewesen sein. Die heilige Katharina möge uns Kraft geben für ein konsequentes und verantwortbares Christentum, das freilich nicht immer mehrheitsfähig ist und sein kann.
Wir begehen heute das Gedenken an den Andreas Dung Lac und seiner Gefährten. Andreas lebte 1785-1839 im Vietnam. Er wurde mit 116 Mitchristen/Innen gemartert und dann enthauptet. Die Erinnerung an diese Zeugen lädt uns ein zum Ernstmachen mit dem, was wesentlich ist.