Sie ist reiner Tuffstein, starke Quader, und beim Eingang schon sieht man rote Zeichnungen und Inschriften aus 1492, 1513. Die Kirche war einmal eine Wallfahrtskirche und ihre Gründung dürfte auf die Ritter von Forstern zurückgehen, die unweit davon eine Burg hatten.
Drinnen erkannten wir die großen Meisterwerke der Brüder Martin und Michael Zürn.
Pf. Strasser erzählte kurz aus der Geschichte dieser Bildhauer. 1643 gründete Martin eine Werkstätte in Braunau – und rundherum, vom Braunauer Dom bis zum berühmten Kruzifix in Eggelsberg, von St. Georgen bis zum Maximilians-Altar und ausstrucksstarken Kreuz in der Pfarrkirche Burgkirchen (1644), einfach in vielen Kirchen der Umgebung finden wir diese Meisterwerke der Brüder Zürn. Was für den Mondseerraum Meinrad Guggenbichler bedeutet, für den Rieder Bereich die Schwanthaler, ist für den Braunauer Bezirk die Bildhauerfamilie Zürn.
Sie zeigen die Anfänge der Barockzeit (1644/1645/1649) Ausstrucksstark, figural lebendig. Besonders gelungen sind ihnen die Altäre in St. Georgen. Der Hauptaltar zeigt den bewegten St. Georg, die anderen Schreinheiligen, die Gottesmutter, die Engel, dazu die Seitenaltäre von Michael Zürn.
Wir wanderten dann nach Geretsdorf, einen Lehrpfad der Mattig entlang, schließlich staunten wir über die letzten Meisterwerke der Stuckierung von Johann Michael Vierthaler (um 1740 herum) in der Pfarrkirche – und wiederum über Werke der Brüder Zürn.
Quellen: Ausstellungskatalog zur Zürnausstellung 1979 in Braunau
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Dehio
F. Strasser, 10. 10.