Donnerstag 25. April 2024

Gesegnete Weihnacht

24. Dezember 2014

...Gott ist uns nicht fern, sondern mitten unter uns.“

Pater Dr. Anselm Grün

„Gott ist herabgestiegen vom Himmel auf die Erde. Das ist ein menschenfreundliches Gottesbild: Gott ist uns nicht fern, sondern mitten unter uns.“

Pater Dr. Anselm Grün

 

Ein gesegnetes Weihnachtsfest, an dem wir neu spüren und glauben dürfen, dass seit der Geburt Jesu Gott mitten unter uns ist, das wünscht ihnen die Pfarre Maria Puchheim.

In einem Interview für katholisch.de wurde der Benediktinerpater von Münster-Schwarzach, Anselm Grün gefragt: Wo ist für Sie in diesem Jahr die Krippe? Also: Wo glauben Sie würde Jesus in diesem Jahr geboren werden?

 

Grün: Sicher bei den Flüchtlingen dieser Welt. Josef und Maria waren auch auf dem Weg, sie fanden kein Zuhause.

 

Frage: In diesem Jahr leben an Weihnachten erstmals Flüchtlinge mit den Mönchen unter einem Dach. Wie ändert das Ihren Blick auf das Fest und die anschließende Flucht der heiligen Familie nach Ägypten?

 

Grün: Die Flüchtlinge sind Moslems, aber durchaus offen für das, was wir feiern. Ihnen zu erklären, was sich hinter dem Fest verbirgt, wird neben den sprachlichen Barrieren die Herausforderung sein. Es passt in jedem Falle zu Weihnachten: Maria und Josef haben keine Herberge gefunden, da ist es durchaus eine Konkretisierung des Weihnachtsfests, dass wir hier im Kloster Flüchtlinge aufnehmen.

 

Weitere Auszüge aus dem oben erwähnten Interview:

Frage: Viele Alleinstehende werden gerade am Familienfest Weihnachten an ihre Einsamkeit erinnert. Wie können sie trotzdem Hoffnung schöpfen?

 

Weihnachtsspiel
Die Gruppe Singvögel gestalteten die Kinderweihnacht in der Basilika musikalisch mit.

 

Grün: Zunächst ist es wichtig, die Traurigkeit darüber zuzulassen. Wichtig ist, für sich selbst Weihnachten mit Weihnachtsbildern, einer Krippe zu gestalten. Darin wird deutlich: Ich bin nicht allein gelassen. Christus will in mir geboren werden. Wir schmücken die Häuser, um auszudrücken, dass Gott selbst unter uns wohnt. Daheim sein kann man nur, wo das Geheimnis wohnt. Wenn man zum Gedenken an Verstorbene eine Kerze entzündet und an der Krippe aufstellt, dann wird darin auch äußerlich deutlich, dass an Weihnachten Himmel und Erde ganz dicht in Berührung kommen.

 

Frage: Was denken Sie von Menschen, die nur aus Tradition an Weihnachten in die Kirche gehen?

 

Grün: Zunächst einmal ist festzuhalten: In diesen Menschen gibt es eine Sehnsucht, und deswegen gehen sie in den Gottesdienst. Wie kann ich als Seelsorger die Botschaft von Weihnachten so verkünden, dass auch diese Menschen sich angesprochen fühlen? Weihnachten heißt, einen Anfang zu feiern, nicht auf die Vergangenheit festgelegt zu sein. Weihnachten heißt: Gott will in mir geboren werden. Ich muss nichts beweisen, sondern kann einfach dem Geheimnis meines Seins nachspüren.

 

Frage: Wenn Sie einem völlig Kirchenfremden Weihnachten kurz und prägnant erklären müssten: Was wäre für Sie die zentrale Botschaft, die Sie vermitteln würden?

 

Grün: Gott ist herabgestiegen vom Himmel auf die Erde. Das ist ein menschenfreundliches Gottesbild: Gott ist uns nicht fern, sondern mitten unter uns. Was ist das Geheimnis des Menschseins, wenn Gott selber Mensch wird? Ich werde auch nur Mensch, wenn ich hinabsteige in die eigene Tiefe, wenn ich das Licht von Weihnachten auch in meine dunklen Seiten hineinleuchten lasse und darauf vertraue, dass auch die Dunkelheit erleuchtet werden kann.

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