Am 3. Sonntag im Juni wird die Patronin der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Puchheim, die „Mutter von der immerwährenden Hilfe“ gefeiert.
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Den Festgottesdienst leitete heuer Propst Johann Holzinger vom Stift St. Florian und die Ansprache hielt Frau Direktorin Mag.a Gabrielle Eder-Cakl mit einem Zeugnis ihrer persönlichen Marienverehrung.
Das kleine Detail des verlorenen Schuhs auf der Ikone erinnert sie, dass „Maria eine Frau den ganz normalen Alltag zu bewältigen hatte mit Jesus, so wie eine Mutter mit ihren Kindern. Viele zeitgenössische Marienbilder zeigen sie auch mit Haushaltsgegenständen oder zum Beispiel einer Schürze umgebunden. In diesem Alltag hat Gott deutlich gesagt: Ich bin da!“
Frau Eder-Cakl erzählte von einer Begegnung mit einem Ikonenmaler in Nordgriechenland. Dieser malte für die Ortskirche eine große Ikone. Darauf sind Mose und der brennende Dornbusch zu sehen. In dem brennenden Dornbusch ist Maria mit dem Jesuskind zu sehen und aus dem Dornbusch schwebt der Erzengel Gabriel.
Erstaunlich war für Frau Eder-Cakl allerdings, dass der Maler einen brennenden Dornbusch auf die Insel Thassos malte. Auf der Insel hat es in den letzten Jahren mehrmals gebrannt und hat großes Leid gebracht, große Teile der Insel wurden zerstört. Kann also selbst im Leid Gott da sein? So wie uns Papst Franziskus immer wieder einlädt, an die Ränder der Gesellschaft zu gehen, so ist auch Gott gerade dort zu finden. Maria ist die Heilige vor allen Heiligen – die Panagia – Allheilige - und hat den „Ich bin da“ wahrhaft erlebt. Sie ist die Mutter von Jesu, dem Sohn Gottes, Messias. Sie gehören dorthin – mitten in die Gottesoffenbarung.
Der Nachmittag war geprägt von der Predigt von Propst Markus Grasl vom Stift Reichersberg. Aufbauend auf das Evangelium von der Geburt des Johannes, dessen Festtag am Sonntag war, sprach er von „Es ist zu spät!“ Oft finden wir in der Bibel Situationen, in den von diesem „Es ist zu spät!“ berichtet wird. Doch für Gottes Wirken war es nie zu spät. Das sehen wir am Beispiel von Maria, Johannes und viele andere Heiliger.
In festlichen Zug wurde das Gnadenbild, das festlich geschmückt wurde, durch den Ort getragen. Es ist in Attnang in Privileg der Eisenbahner, dieses Bild zu tragen.
Auf den Straßen wurde noch lange hinausgefeiert.