ZUR PERSON VERONIKA MERL
geb. 1957 in Västeras, Schweden
1976 – 1981 Hochschule „Mozarteum“ (Salzburg), Studium Bühnenbild/Kostümentwurf
1981 Diplom Mag.a art
5 Jahre Theaterarbeit – Bühnenbild, Kostüm, Requisite
1986 – 1987 Aufenthalt in Nord- und Mittelamerika, ua Auseinandersetzung mit indianischer Webtechnik
seit 1989 Mitglied der Berufsvereinigung bildender Künstler OÖ
Öffentliche und private Ankäufe (zB BmfUK, Stadt Linz, Sol LeWitt Collection); Gemeinschafts- und Einzelausstellungen in Österreich, Tschechien, Türkei, USA.
Lebt und arbeitet in Linz (E.-Hofmann-Atelierhaus).
ZU DEN BILDERN VON VERONIKA MERL
Von Mauern und Menschen
„Diesen Sommer hatte ich ein Arbeitsstipendium im T. Bernhard – Archiv in Gmunden, mit dem Konzept, meine „gewohnte Bildsprache“ um die Figur und somit einem Bildgeschehen zu erweitern.
Die Kraft der Farbe, den Farbklang zu nutzen ist eines meiner Hauptanliegen in der Malerei. Die durch mehrere, übereinander gelegte Lasuren erreichte Leuchtkraft zielt zunächst auf reine sinnliche Präsenz. In die noch feuchten Schichten eingekratzte Texte, piktogrammartige Kürzel oder Zeichnungen verstärken den materiellen und taktilen Charakter, Übermaltes wird zum Träger neuer Strukturen.
Bisher befasste ich mich vor allem mit den Themenbereichen Architektur, Industrie, Spuren unserer Zivilisation.
Es finden sich Versatzstücke aus diesen Bereichen, Zitate mit archetypischem Charakter wie zum Beispiel ein Stuhl, ein Schiffsbug, aber auch Semantisches und Symbolik.
Durch weitgehende Aufhebung der Perspektive mittels Überlagerungen von Form und Farbe werden mehrere Sichtweisen ermöglicht (Innen / Außen, vorne / hinten, …).
Eine Erweiterung dieser Themenbereiche erfolgt nun durch die menschliche Figur, wobei mir das Einbinden von Personen in ebendiese Kompositionsform ein Anliegen ist.
Der Mensch als Individuum, in seiner Selbstversunkenheit oder ruhigen Wahrnehmung, in seinem alltäglichen Umfeld - „stille Momente“ in einer Zeit auf uns einhagelnder Bilderfluten.“