Bau der Kirche
21. Februar 1986:
In dieser Pfarrgemeinderatssitzung wurde zum ersten Mal als Hauptpunkt das Thema „Kirchenbau" besprochen, da Dechant Alois Beinhackl, Prälat Wilhelm Neuwirth und Bischof Maximilian Aichern unseren Pfarrer Günther Türk animierten, das Gespräch über den Kirchenneubau in Gang zu bringen.
In der Zeit nach dieser PGR-Sitzung verfasste Pfarrer Türk auf 3 1/2 Seiten „Gedanken zum Kirchenbau". Diese Gedanken wurden den Sonntagsgottesdienstteilnehmern schriftlich mit der Bitte übergeben, dieses Thema allein, mit anderen und in Gruppen durchzudenken und dann mit dem beigelegten Zettel ihre Meinung im Pfarrbüro abzugeben.
17. Oktober 1986:
In einer Pfarrversammlung sprach sich eine überwiegende Mehrheit für den Bau einer richtigen Kirche aus. Die wechselweise Benützung des Pfarrsaales als Gottesdienstraum sowie als Versammlungs-, Ball- und Veranstaltungssaal hatte sich im Laufe der Zeit als störend erwiesen.
28.März 1987:
Der Kirchenbauausschuss, der Pfarrgemeinderat, der Pfarrkirchenrat und interessierte Pichlinger besichtigten im Raum von Linz und Umgebung neue Kirchen.
16./17. Mai 1987:
Weitere Kirchen wurden in Pfandl bei Bad Ischl, Zinkenbach, Salzburg-Liefering, Salzburg-Lehen, Schwaz, Brixen-Milland und Meran-Algund besichtigt.
30. September 1987:
In einer über die Mitternacht hinaus dauernden Sitzung des Bauausschusses, des Pfarrgemeinderates und des Pfarrkirchenrates fiel eine wichtige Entscheidung: Der Architekt der neuen Kirche heißt: Dipl.-Ing. Anton Zemann aus Freistadt.
Im August und September hatten sieben interessierte Architekten ihre Ideen für eine neue Kirche vorgestellt, die Entscheidung war daher nicht leicht gefallen.
8. Jänner 1988:
In einer gutbesuchten Pfarrversammlung stellte Architekt Dipl.-Ing. Zemann ein Modell von ihm geplanten Kirche vor.
6. Juni 1988:
Der dem Diözesankunstrat vorgelegte Plan der neuen Kirche und der vorgesehenen Einbindung der vorhandenen Gebäude wurde von diesem zur Verwirklichung empfohlen. Als noch nicht ausführungsreif wurde der Plan des Turmes bezeichnet.
3. Juli 1988:
Im Rahmen des auch sonst immer sehr gutbesuchten Gemeindefestes nahmen Dombaumeister Dipl.-Ing. Gottfried Nobl, Architekt Dipl.-Ing. Anton Zemann, Frau Vizebürgermeister Edeltraud Hofer und Pfarrer Günther Türk sowie die Vertreter der kirchlichen Organe und der örtlichen Vereine den Spatenstich für die neue Kirche vor.
19. Juli 1988:
Übermittlung der Einreichpläne an den Magistrat der Landeshauptstadt Linz durch Pfarrer Günther Türk.
13. Oktober 1988:
Da der Diözesankunstrat den vorgelegten Plan des Turmes genehmigte, wäre einer Bauverhandlung nichts mehr im Wege gestanden...
20. Oktober 1988:
Beginn der ersten Vorarbeiten: Auspflocken der künftigen Kirche und Entfernung der störenden Bäume und Sträucher.
9. März 1989:
Bei den Bauverhandlungen, die sich wegen der Differenzen über den Turm ungewöhnlich lang verzögert hatten, wurde endlich „grünes Licht" für die Bauvorbereitung gegeben. Der Turm wurde allerdings wieder ausgeklammert.
12. Juni 1989:
Vergabegespräche mit den drei Bestbieter-Baufirmen.
12. Juli 1989:
Mit der Baufirma Johann Holzhaider aus St. Oswald bei Freistadt wurde als Baubeginn der 24. Juli vereinbart.
2. August 1989:
Nach der Aufstellung des Baukranes an den Vortagen begann heute mit dem Ausbaggern der eigentliche Baubeginn.
13. September 1989:
Bei der künftigen Wochentagskapelle wurden die ersten Ziegel eingemauert.
17. September 1989:
Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung nahm Generalabt Prälat Wilhelm Neuwirth unter Assistenz mehrerer Chorherren des Stiftes St. Florian und Pfarrer benachbarter Pfarren die Grundsteinlegung für die neue Kirche vor.
Pfarrer Günther Türk konnte dazu auch eine große Zahl weiterer Ehrengäste begrüßen, unter ihnen vor allem Frau Vizebürgermeister Edeltraud Hofer und Gemeinderat Oberst Peter Senn.
13. Februar 1990:
Neben der Montage der Leimbinder für die Dachkonstruktion gingen die Verhandlungen über die künftigen Arbeiten laufend weiter.
4. März 1990:
Nach der Dachgleiche entschied sich der Bauausschuss endgültig für ein Ziegeldach anstelle eines Eternitdaches, und zwar sowohl für die Kirche als auch für den lange Zeit umstrittenen Turm, für den am 15. Mai endlich die Fundierungsarbeiten beginnen konnten.
1. Juli 1990:
Im Rahmen des traditionellen Gemeindefestes, das mit einem Gottesdienst auf der Kirchenwiese eingeleitet wurde, fand am Nachmittag die Turmkreuzweihe durch Generalabt Prälat Wilhelm Neuwirth und anschließend die Turmkreuzsteckung statt, zu der Pfarrer Günther Türk neben Pfarrer Alfred Pree von der Mutterpfarre Ebelsberg auch den Architekten Dipl.-Ing. Anton Zemann sowie die Vertreter der am Kirchen- und Turmbau beschäftigten Firmen begrüßen konnte.
Die Feier wurde damit zugleich auch eine „nachgeholte Gleichenfeier".
30. Juli 1990:
Beginn des Auftragens des Schlemmputzes, der einen leichten Blauton hat.
8. August 1990:
Setzen der Leistensteine am Vorplatz durch Stefan Steinbinder und einige freiwillige Helfer aus der Pfarre.
9.August 1990:
Die Firma Straßer begann mit der Verlegung des Kirchenbodens.