Dienstag 23. April 2024
Pfarre Linz-St. Margarethen

Spiritueller Impuls

Die Geschichte von der Arche Noah kann uns durch diese Zeit begleiten

Ein Virus hat unser Leben ganz ordentlich auf den Kopf gestellt. In dieser Zeit sorgen wir uns um unsere Gesundheit und vor allem um die der älteren Menschen. Wir sorgen uns um unsere Arbeit und die finanzielle Sicherheit. Trotz erster Schritte Richtung Normalität müssen wir erwarten, dass es noch lange dauern wird, bis wir das alles überstanden haben.

 

In der Bibel finden wir die Geschichte von Noah und seiner Arche, die es Menschen und Tieren ermöglicht hat, die Zeit der großen Flut zu überstehen. Es steht in dieser Geschichte nichts darüber, wie sehr Noah und seine Familie einander im engen Raum der Arche auf die Nerven gingen, oder wie sie sich die Zeit vertrieben haben. Aber es ist überliefert, dass Noah Boten ausgeschickt hat - Boten der Zuversicht. Die Taube bringt endlich einen frischen Ölzweig von ihrem Ausflug mit - Land ist in Sicht, die Zuversicht wächst.

 

Auch wir können die Zeichen der Hoffnung wahrnehmen: Dass es gelungen ist, die Gesundheit und das Leben vieler mit den einschneidenden Maßnahmen zu retten. Dass es Mitdenken und Hilfe in der Nachbarschaft gibt. Dass das, was alle zum Zusammenleben beitragen, mehr als vorher geschätzt wird.

So wie für Noah wird es irgendwann auch für uns wieder heißen: Kommt heraus! Dann werden wir ein großes Fest feiern und gemeinsam daran arbeiten, dass unser Leben - wie auch immer - in einer guten Weise weitergeht.

 

 

Genesis, Kapitel 6, Vers 9 bis Kapitel 8, Vers 19

 

Gott gibt Noah den Befehl zum Bau der Arche

9 Dies ist die Geschichte Noahs und seiner Nachkommen: Im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen war Noah ein rechtschaffener, durch und durch redlicher Mann; er lebte in enger Verbindung mit Gott. 10 Er hatte drei Söhne: Sem, Ham und Jafet. 11 Alle anderen Menschen konnten vor Gott nicht bestehen; die Erde war voll von Unrecht und Gewalt. 12 Wohin Gott auch sah: überall nichts als Verdorbenheit. Denn die Menschen waren alle vom rechten Weg abgekommen. 13 Da sagte Gott zu Noah: »Mit den Menschen mache ich ein Ende. Ich will sie vernichten samt der Erde; denn die Erde ist voll von dem Unrecht, das sie tun. 14 Bau dir ein Schiff, eine Arche. Mach sie aus festem Holz und dichte sie innen und außen mit Pech ab. Im Innern soll sie viele Räume haben. 15 Sie muss 150 Meter lang sein, 25 Meter breit und 15 Meter hoch. 16 Mach oben ein Dach darüber, zieh zwei Zwischendecken ein, sodass es dreistöckig wird, und bring an der Seite eine Tür an. 17 Ich werde eine Flut über die Erde hereinbrechen lassen, in der alles Lebendige umkommen soll. Weder Mensch noch Tier wird mit dem Leben davonkommen. 18 Mit dir aber schließe ich meinen Bund. Ich verspreche dir: Du sollst gerettet werden. Geh mit deiner Frau, deinen Söhnen und deinen Schwiegertöchtern in die Arche! 19 Nimm von allen Tieren ein Männchen und ein Weibchen mit, damit sie mit dir gerettet werden. 20 Von jeder Tierart sollst du ein Paar in die Arche bringen, damit sie am Leben bleiben, alle Arten von Landtieren und Vögeln. 21 Nimm jedem Tier sein Futter mit, und auch genug zu essen für dich und deine Familie.« 22 Noah tat alles genau so, wie Gott es ihm befohlen hatte.

 

Noah, seine Familie und die Tiere gehen in die Arche

1 Dann sagte der Herr zu Noah: »Geh mit deiner Familie in die Arche! Du bist der Einzige unter den Menschen, der vor mir als gerecht bestehen kann. 2 Nimm von allen reinen Tieren je sieben Paare mit, aber von den unreinen Tieren nur jeweils ein Männchen und ein Weibchen. 3 Auch von den verschiedenen Vögeln nimm je sieben Paare mit. Ich möchte, dass jede Art erhalten bleibt und sich wieder auf der Erde fortpflanzen kann. 4 Noch sieben Tage, dann werde ich es vierzig Tage und Nächte lang ununterbrochen regnen lassen. Alles Leben auf der Erde, das ich geschaffen habe, wird dann ausgelöscht.« 5 Noah machte alles genau so, wie der Herr es befohlen hatte. 6 Er war damals 600 Jahre alt, als die große Flut über die Erde hereinbrach.

 

Die Sintflut kommt auf die Erde

7 Noah ging also mit seiner Frau, seinen Söhnen und seinen Schwiegertöchtern in die Arche. 8 Von allen reinen und unreinen Landtieren sowie von allen Vögeln und den am Boden kriechenden Tieren 9 ließ er je ein Paar mit sich in die Arche gehen, ein Männchen und ein Weibchen, wie Gott es befohlen hatte. 10 Sieben Tage später kam die große Flut über die Erde. 11 Im 600. Lebensjahr Noahs, am 17. Tag des 2. Monats, öffneten sich die Schleusen des Himmels und die Quellen der Tiefe brachen von unten aus der Erde hervor. 12 Vierzig Tage und vierzig Nächte lang regnete es von da an in Strömen auf die Erde. 13 An jenem Tag ging Noah mit seiner Frau, mit seinen Söhnen Sem, Ham und Jafet und mit den Frauen seiner Söhne in die Arche, 14 dazu je ein Paar von allen Tierarten: den wilden und den zahmen Tieren, den Tieren, die am Boden kriechen, und allen geflügelten Tieren. 15 Von allen Tierarten, allem, was auf der Erde lebt, gingen je zwei zu Noah in die Arche, 16 immer ein Männchen und ein Weibchen, so wie Gott es befohlen hatte. Und der Herr schloss hinter Noah die Tür zu. 17 Vierzig Tage lang regnete es ununterbrochen. Das Wasser stieg an und hob die Arche vom Boden ab. 18 Es stieg immer weiter, und die Arche schwamm jetzt frei auf dem Wasser. 19 Es stieg höher und höher, und schließlich waren auf der Erde sogar die Berge bedeckt; 20 das Wasser stand sieben Meter  über den höchsten Gipfeln. 21 Da starb alles, was auf der Erde lebte und sich regte: Vögel, zahme und wilde Tiere, all die kleinen Tiere, von denen es auf der Erde wimmelte, und alle Menschen. 22 Alles, was Lebensgeist in sich trug und auf dem Land lebte, fand den Tod. 23 So vernichtete der Herr alles Leben auf der Erde, vom Menschen bis zum kriechenden Getier, vom Vieh bis zu den Vögeln. Nur Noah und alle, die bei ihm in der Arche waren, blieben übrig.

 

Gott denkt an die Überlebenden in der Arche

24 Hundertfünfzig Tage lang war das Wasser auf der Erde gestiegen. 1 Da dachte Gott an Noah und an all die Tiere, die bei ihm in der Arche waren. Er ließ einen Wind über die Erde wehen, sodass das Wasser fiel. 2 Er ließ die Quellen der Tiefe versiegen und schloss die Schleusen des Himmels, sodass es zu regnen aufhörte. 3 So fiel das Wasser nach hundertfünfzig Tagen. 4 Am 17. Tag des 7. Monats setzte die Arche auf einem Gipfel des Araratgebirges auf. 5 Das Wasser fiel ständig weiter, bis am 1.Tag des 10. Monats die Berggipfel sichtbar wurden. 6 Nach vierzig Tagen öffnete Noah die Dachluke, die er gemacht hatte, 7 und ließ einen Raben hinaus. Der flog so lange hin und her, bis die Erde trocken war. 8 Noah ließ auch eine Taube fliegen, um zu erfahren, ob das Wasser von der Erde abgeflossen war. 9 Sie fand aber keine Stelle, wo sie sich niederlassen konnte; denn die ganze Erde war noch von Wasser bedeckt. Deshalb kehrte sie zur Arche zurück. Noah streckte die Hand aus und holte sie wieder herein. 10 Er wartete noch einmal sieben Tage, dann ließ er die Taube zum zweiten Mal fliegen. 11 Sie kam gegen Abend zurück und hielt einen frischen Ölbaumzweig im Schnabel. Da wusste Noah, dass das Wasser abgeflossen war. 12 Er wartete noch einmal sieben Tage, dann ließ er die Taube zum dritten Mal fliegen. Diesmal kehrte sie nicht mehr zurück.

 

13 Am ersten Tag des Jahres, in dem Noah sechshundertundein Jahr alt wurde, hatte sich das Wasser verlaufen. Noah öffnete das Dach und hielt Ausschau. Da sah er, dass auf der Erde kein Wasser mehr stand. 14 Am 27. Tag des 2. Monats war die Erde schließlich ganz trocken. 15 Da sagte Gott zu Noah: 16 »Verlass die Arche mit deiner Frau, deinen Söhnen und deinen Schwiegertöchtern! 17 Lass auch alle Tiere hinaus, die in der Arche sind, die Vögel, die großen Landtiere und alles, was am Boden kriecht. Es soll wieder von ihnen wimmeln auf der Erde; sie sollen fruchtbar sein und sich vermehren auf der Erde.« 18 Da ging Noah mit seiner Familie aus der Arche, 19 und auch die Tiere kamen heraus, alle die verschiedenen Arten.

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