| Sternfahrten |
| sind Radtouren ohne Quartierwechsel. Vom Quartier aus starten wir jeden Tag in eine andere Himmelsrichtung. Auf der großen Landkarte fehlte uns noch die westliche Region; daher ging es diesmal nach Bayern. Waging am See, wo sich der wärmste See Bayerns befindet, war unser Quartierstandort. |
Durch die sanften Wellen der eiszeitlichen Moränen und die fast immer gute Beschilderung der Radwege war die Entscheidung, dem Nachbarland Bayern einen Besuch abzustatten, goldrichtig.
Tag 1 - Montag, 31. August 2015:
Da bei etwa 35° C das Radfahren nicht mehr angenehm ist, haben wir den ersten Tag geteilt. Am Vormittag radelten wir rund um den Waginger- und den Tachingersee. Nachmittags fuhren wir mit dem Zug nach Traunstein (Besichtigung der Kreishauptstadt), und anschließend radelten wir der Traun entlang zum sagenumwobenen Naturdenkmal Klobenstein und bei der Marienkapelle vorbei sowie retour nach Waging am See (58 km).
Tag 2 - Dienstag, 1. September 2015:
Da ab Mittwoch ein unbeständiges Wetter vorhergesagt wurde, haben wir den Chiemsee bereits am Dienstag in Angriff genommen. Den ersten Anstieg ersparten wir uns, da die Zugfahrt bis Traunstein in unserer Kurkarte enthalten war.
Die Radtour starteten wir daher ab Traunstein. Im Anschluss an die Mittagspause konnten wir den Chiemsee genießen; eine angenehme Temperatur, sauberes Wasser und den Blick auf die Alpen - was braucht man mehr?
Der Radweg führte teilweise durch schattige Wäldchen, so ließ sich auch die Hitze besser ertragen. Ein Teil der Gruppe besichtigte in Grabenstätt die wiederentdeckten Fresken, u.a. ein großes Christophorusbild (3x6 m). Die Rückfahrt wurde wegen des aufkommenden starken Windes abgekürzt und in Traunstein wiederum die Bahn benützt (75 km).
Tag 3 - Mittwoch, 2. September 2015:
Mittwoch war wie angekündigt der Wetterumschwung - zum Radfahren jedoch optimal. Wir radelten die bereits bekannte Strecke entlang des Sees nach Tittmoning. Dort erhielten wir durch einen Stadtführer eine Privatführung zur Geschichte des Ortes mit dem sehenswerten Hauptplatz, der Papst Benedikt Statue und der Burg.
Anschließend fuhren wir entlang der Salzach bis Oberndorf zur Besichtigung der "Stille Nacht Kapelle". Die beiden Seitenfenster in der Kapelle zeigen die Liedschöpfer Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber.
Leider begann es stark zu regnen; da keine Besserung in Sicht war, mussten wir die Rückfahrt von immerhin etwa 17 km im Regen antreten (63 km).
Tag 4 - Donnerstag, 3. September 2015:
Donnerstags teilte sich die Gruppe, einerseits um die Inseln Herrenchiemsee und Frauenchiemsee mit dem Auto, und andererseits den Kalvarienberg mit den 14 gußeisernen Kreuzwegstationen in Palling mit dem Rad zu besichtigen.
Da das Wetter mitspielte, fuhren wir weiter bis Altenmarkt an der Alz, wo wir auf eine große Klosteranlage (das ehem. Augustiner-Chorherrenstift Baumburg mit einer wunderschönen Kirche) stießen (52 km).
Resümee der Radwoche:
Das Wichtigste - es war eine unfallfreie Radwoche!
Durch die Gastfreundschaft unterwegs, die Spitzengastronomie (z.B. in den Brauereigasthöfen), die schöne Landschaft und die tolle Radlergruppe war es eine gelungene Veranstaltung. Man hätte wohl noch viele Tage mit verschiedenen Radtouren verbringen können. Vielleicht in einigen Jahren wieder ...
Bericht: Berta Stadler
Fotos: Christian Koller
