Fußwallfahrt von Passau nach Maria Schmolln

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Vom Bahnhof Passau zogen wir in die Innstadt und stiegen über die überdachte Pilgertreppe hinauf zum Marienheiligtum Mariahilf, wo wir den Pfarrgottesdienst mitfeierten. Ein Paulinerpater gab uns den Pilgersegen.

Nach einem kurzen Blick auf das verregnete Passau - letztes Jahr schauten wir bei Sonnenschein von Freinberg auf die Dreiflüssestadt - marschierten wir auf Wald- und Wiesenwegen hinauf nach Schardenberg; auf halben Weg kam uns Pfarrer Christian mit dem Fahrrad entgegen.

Nach der Mittagspause beim Kirchenwirt und anschließenden Besuch der Fatima-Kapelle ging es auf dem Güterweg Schafberg hinunter ins Inntal nach Wernstein und weiter auf dem Weitwanderweg 810 entlang dem Inn in die Barockstadt Schärding. In St. Florian am Inn erreichten wir das Etappenziel des ersten Tages.

Als wir am nächsten Morgen aus dem Fenster schauten, sahen wir, dass Petrus mit uns doch noch Einsicht hatte, und so konnten wir sagen "... wenn Engel reisen, wird sich das Wetter weisen".

Nach einem Morgenlob in der dem Hl. Florian geweihten Kirche konnten wir die Wallfahrt trockenen Fußes fortsetzen. An Suben vorbei kamen wir nach Reichersberg, wo wir uns nach dem Besuch der Stiftskirche eine MIttagspause gönnten. Auf dem Chorherrensteig kamen wir wieder zum Inn. In Obernberg überquerten wir den schönen Marktplatz und gedachten in der dem Abendmahl des Herrn geweihten Pfarrkirche mit dem Lied "Beim letzten Abendmahle" diesem Glaubensgeheimnis.

In Kirchdorf am Inn wurden wir vom Altbürgermeister Schachinger begrüßt. In der Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt informierte uns die Pfarrchronistin ausführlich über die wundersame Heilung der Aloisia Aigner; aus Dankbarkeit und in Erinnerung daran wurde 1901 die Lourdeskapelle im neugotischen Stil vom Linzer Dombaumeister Schlager errichtet. Anschließend hat uns der Altbürgermeister zu einem Zwischenstopp beim Marienwirt eingeladen. Für uns war Kirchdorf die pilgerfreundlichste Gemeinde. Aber wir mussten noch weiter ...

Wir durchquerten eine der fruchtbarsten landwirtschaftlichen Regionen Oberösterreichs bis wir Altheim erreichten und uns geduldig zur Zimmerverteilung anstellten.

Am nächsten Tag unterstützte der örtliche Pfarrer in der Kirche St. Laurenz unseren geistlichen Leiter beim Morgenlob. Bei wunderbarem Wetter wanderten wir auf Feld-, Wald- und Wiesenwegen über "drei Berge" nach Maria Schmolln, wobei der letzte, etwa ein Kilometer lange Anstieg uns ordentlich ins Schwitzen brachte. Bei Glockengeläut zogen wir in die Pilgerkapelle vor das Gnadenbild Mariahilf, wo wir unseren Dank, aber auch unsere Bitten vorbrachten.

Beim Kirchenwirt haben wir unsere Wallfahrt abgeschlossen.
14 Pilger machten sich noch auf den Weg durch den Kobernausserwald zur Bahnstation in Munderfing.

Bericht und Fotos:   Wolfgang Mayrhofer