Pünktlich um 8.00 Uhr fuhr unser Reisebus in eine für uns TeilnehmerInnen unbekannte Richtung. Während der Fahrt wurden die "geheimen" Ausflugsziele von Pfr. Christian Schritt für Schritt bekannt gegeben.
So erreichten wir als erstes Ziel St. Florian, wo wir das Augustiner Chorherrenstift besichtigten.
Besichtigungsprogramm in St. Florian: | ||||||||
Der Konvent des Stiftes zählt 31 Chorherren, wobei 11 im Stift und 20 in umliegenden Pfarren tätig sind. Die Bibliothek - die auch öffentlich zugänglich ist - umfasst 150.000 Bücher. Die ältesten Handschriften sind mehr als 1.000 Jahre alt. Sie gehört neben Admont zu den größten Bibliotheken Österreichs.
Seit 1981 besteht der Floriani-Gang, wo die Verehrungsgeschichte des Hl. Florian dargestellt wird.
Der barocke Marmorsaal (450 m²) hat seinen Namen vom braun-roten und weiß-grauen Marmor bzw. dem Stuckmarmor des Fußbodens. Er trägt die "Handschrift" Jakob Prandtauers. Die künstlerische Ausgestaltung spielt auf die Zeit der Türkenkriege an. Er diente als Empfangssaal und ist Kaiser Karl VI. und Prinz Eugen gewidment. Das Deckengemälde stammt von Bartolomeo Altomonte.
In der gotischen Galerie ist ein Flügelaltar von Albrecht Altdorfer ausgestellt, der 1580 aus der Stiftskirche entfernt wurde. Er zeigt die Passion Christi, die Farben werden von Bild zu Bild heller und deuten damit auf die nahende Auferstehung Christi hin.
Die Stiftskirche ist auch Pfarr- und Konzertkirche. Der Hochaltar besteht aus 700 Tonnen Marmor. Das Altarbild zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel. Die Statuen links und rechts vom Altarbild sind der Hl. Florian und der Hl. Augustinus (Stichwort: "Augustiner Chorherrn"). In der Kirche sind acht Seitenkapellen und zwei Wochentagsorgeln beheimatet. Eine Besonderheit ist die vollständige Freskierung der Decke (4.000 m²). Die Bilder zeigen die Krönung Marias und Szenen aus dem Leben des Hl. Florian. Die barocke Brucknerorgel mit Gruft stammte aus dem 18. Jh. und umfasst 7.386 Pfeifen, 103 Register und 4 Manuale und ist die größte bespielbare Orgel Österreichs.
Unterhalb der Orgel befindet sich die Gruft mit dem "Beinhaus" (über 6.000 Gebeine) und der Grabstätte Anton Bruckners sowie zahlreicher Prälaten.
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Nach der Stiftsführung fuhren wir weiter nach Enns zur OÖ Landesausstellung.
"Rückkehr der Legion. Römisches Erbe in Oberösterreich" | ||
Im Gebäude am Ennser Hauptplatz werden römische Werkzeuge, die frühere Wohnkultur, Töpfe und die Ernährung von damals thematisiert.
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Das Mittagessen konsumierten wir in den Ennser "Pfandlstuben".
Nachmittags besichtigten wir die Basilika in Lorch.
Enns-St. Laurenz (Lorch) | ||||
Sehenswert waren das Floriani- und das Severintor mit Stationen aus dem Leben dieser Heiligen. Der Stein, der im Altar eingebaut ist, enthält Reliquien der Märtyrer von Lorch.
Die Pfarr-Rechte gingen auf die Franziskanerkirche über. Seit 1968 ist Enns-St. Laurenz (Lorch) wieder - neben Enns-St. Marien (Franziskaner) eine eigen Pfarre.
In der Unterkirche konnten wir jene Ausgrabungen bestaunen, die der Priester Dr. Eberhard Marckgott (1921-1999) veranlasst hat. Die Mauerquerschnitte zeigen die drei Vorgängerbauten auf dem Fundament der jetztigen Kirche.
Ein Opferstein an die Götter zeigt, dass die Römer im Jahr 191 hier waren.
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Weiter ging unsere Fahrt nach Asten, wo wir eine Führung im PANEUM hatten.
Pandeum - Sammlung zum Thema "Brot" | ||||
Dieses Gebäude wurde vom bekannten Architekturbüro Coop Himmelb(l)au geplant. Es beinhaltet eine Sammlung der Firma backaldrin zum Thema "Rund um das Wunder Brot". Diese Firma produziert Backzutaten für über 700 verschiedene Brotprodukte u.a. für das bekannte "Kornspitz" und beschäftigt weltweit etwa 900 MitarbeiterInnen.
Ausgestellt sind u.a. Exponate zu den Themen: Brot als "geistige Nahrung" (Glaube und Religion), Hunger und Macht, auf dem Felde, Brot: schützen und bewahren, Verarbeitung, Bäckerstolz und Zunft usw.
Unter den bekannten Bildern befindet sich z.B. "Der Sämann" von Egger Lienz.
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Bevor wir nach Linz zurückfuhren verbrachten wir noch einen gemütlichen Abend im Gasthaus Reisinger in Asten.
Bericht und Fotos:
Christian Koller