Mittwoch 24. April 2024
Pfarre Klaffer

Kapelle-Unterkirche-Pfarrkirche

Wir wissen nicht genau, wann die ältesten Orte der Pfarre Klaffer (Freundorf und Klaffer) errichtet wurden. Im Jahr 1396 gehörten aber beide zur Pfarre Ulrichsberg. Nach der Revolution von 1848 wurden die Grundherrschaften aufgelöst und Bezirke und Gemeinden errichtet. Damals entstand auch die Gemeinde Klaffer.

 

Kapelle im Ort Klaffer

Im Laufe der nächsten Jahrzehnte wurden die verschiedenen öffentlichen Einrichtungen geschaffen. 1853 ergriff der damalige Bürgermeister Johann Drechsler  die Initiative und erbaute zum größten Teil auf seine Unkosten seinem Haus (Gasthaus Sammer/Mülleder) gegenüber eine Kapelle. Das Dorf half dabei eifrig mit. Leider fiel am 18.11.1879 bei einem Schadenfeuer neben zwei Bauerngütern und drei Häusern auch die Kapelle den Flammen zum Opfer. 1885 begann man erneut mit dem Bau einer Messkapelle, der Muttergottes geweiht. Sie wurde am 18.11.1890 vom Abt Norbert Schachinger eingeweiht. Bischof Franz Maria Doppelbauer genehmigte, dass in der Kapelle zu Klaffer mehrmals pro Woche die heilige Messe gelesen werde.

 

Errichtung der Kirche:

Die Messkapelle war ein beträchtlicher Fortschritt, aber Klaffer wollte mehr. Im Jahr 1896 wurde der erste Kirchenbauverein ins Leben gerufen, Geld gesammelt und gespart, doch immer wieder stellte sich dem Bau ein Hindernis in den Weg.

1941 wurde der Kooperator von Ulrichsberg Norbert Pühringer vom Bischof zum  Kirchenrektor und Lokalkaplan der Filialkirche Klaffer bestellt  und musste daher nicht zum Kriegsdienst einrücken. Unter seiner Führung wurde der Bau der Kirche vom Traum zur Wirklichkeit.

1948 wurde wiederum ein Kirchenbauverein gegründet und bereits ein Jahr später wurde der Grundstein für die neue Kirche am 13.3.1949 gelegt. In den folgenden Jahren wurde die Kirche errichtet.

 

Unterkirche:

Herr Norbert legte Wert darauf, dass auch eine Unterkirche gebaut wurde.

Bei den Grabungsarbeiten stieß man auf gewachsenen Felsen, man konnte daher nicht mehr tiefer hinein. Der Altarbereich der Pfarrkirche, der sich über der Unterkirche befindet, liegt daher höher als der Rest der Kirche.

 

Im Herbst 1954 war der Pfarrhof so weit fertiggestellt, dass er zum Teil bewohnt werden konnte. Die endgültige Übersiedlung von Herr Norbert von Ulrichsberg nach Klaffer erfolgte im Jänner 1955. Damit war ein erstes großes Ziel erreicht: In Klaffer konnte wie in jedem anderen Kirchenort die Messe gefeiert werden. Die Kirche war zwar noch nicht fertig, doch die Unterkirche war so weit fertiggestellt, dass in ihr Gottesdienst gefeiert werden konnte. In der Unterkirche versammelten sich schon ab 16.1.1955 regelmäßig die Gläubigen zum Gottesdienst. Im Keller des angebauten Pfarrhofes ist ein großer Pfarrsaal eingebaut.

 

Pfarrkirche:

Man kann sich vorstellen, dass die Errichtung der Kirche in der Nachkriegszeit kein leichtes Unterfangen war. Tatkräftige Mitarbeit der Bevölkerung, Sammelaktionen im ganzen Mühlviertel, zu der die jungen Menschen ausgeschickt wurden, sowie die Unterstützung der Diözese, des Stiftes Schlägl und der Gemeinde Klaffer trugen wesentlich zum Erfolg des Kirchenbaus bei.

Der Motor, der immer wieder antrieb und motivierte, war Herr Norbert, für den Klaffer eine zweite Heimat wurde.

Um sie bei der Stange zu halten, verschickte er an Spender aus ganz Österreich Hefte mit dem Titel „Die Besinnung. Bote aus Klaffer“.

Dieser Bote aus Klaffer stellt sich in der ersten Nummer vor:

„Vor allem will ich Dir vom Größten berichten, das Klaffer je geleistet hat und noch leisten wird und das auch der Grund ist, warum ich geboren wurde: vom Kirchenbau! Seit 100 Jahren daran gedacht, aber nicht gewagt, seit 5 Jahren aber gebaut und gearbeitet, gesorgt und gebangt und doch wieder glücklich und stolz - das ist das Klaffer der Gegenwart! Und Gott ist mit ihm! Aus dem Nichts, nur mit großem Mut und großer Begeisterung, mit viel Gottvertrauen und dem Glauben an die Gutherzigkeit der Menschen begonnen, geht die Kirche nun bald ihrer Vollendung entgegen.

Und darum, ja, eigentlich nur darum bin ich geboren worden: Euch allen von Zeit zu Zeit zu künden, wie es beim Kirchenbau vorangeht, Euch manchmal zu bitten, unserem schweren Werk durch Spenden zu helfen“

 

Weil viele zusammenhalfen, war es möglich, dass am 15. August 1955 das große Fest der Kirchweihe begangen werden konnte.

Die neuerbaute Kirche ist 35 m lang, 15 m breit und 17 m hoch. Sie besteht aus der Hauptkirche und Unterkirche. Vom Turm wird sie um 6,6 m überragt.

Die Kirche ist der Mutter Gottes geweiht. Auf dem Hauptaltar ist Mariä Himmelfahrt mit Krönung (Terrakotaplastik vom akad. Bildhauer Schmidinger, Linz) dargestellt.

Das Wichtigste war, dass nun Gottesdienste gefeiert werden konnten, auch wenn die Kircheneinrichtung erst in den folgenden Jahren fertiggestellt wurde.

 

Abriss der Kapelle in Klaffer:

Die Kapelle in Klaffer war baufällig, man konzentrierte sich aber auf die Kirche und so stimmte Herr Norbert dem Abriss zu, auch, um Platz für eine geplante Straße nach Seitelschlag zu schaffen.

Am 14. August 1965 wurde der Altar in der alten Kapelle abgetragen, restauriert und in der Unterkirche aufgestellt.

Die alte Kapelle wurde ausgeräumt und das Dach abgetragen. Am 22. November wurde die Kapelle mit einer Raupe weggerissen.

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