Kirchliches Begräbnis
Kirchliches Begräbnis PDF
Das kirchliche Begräbnis ist eine Weggeschichte mit mehreren Stationen. Die Angehörigen werden auf ihrem Weg der Trauer begleitet, sodass Abschiednehmen möglich und der Tod begreifbar wird. In der Regel finden Begräbnisse von Dienstag bis Freitag entweder um 14:00 oder um 10:00 statt.
1. Station: 19:00 Uhr - Totenwache in der Kirche: In der Regel wird die Totenwache in Absprache mit den Angehörigen von einem VorbeterIn gestaltet. Der/die Verstorbene ist zu diesem Zeitpunkt bereits im Aufbahrungsraum oder Kirche aufgebahrt. Die Totenwache kann sehr persönlich gestaltet werden, mit Musikinstrumenten, CDs, Powerpoint mit Fotos vom Verstorbenen, Texten, Symbolen, Gebeten (z.B. ein oder mehrere Gesätzchen Rosenkranz). Anregungen siehe GL 609.
Die teilnehmende Trauergemeinde soll teilweise im gemeinsamen Gebet miteinbezogen werden.
2. Station: Gebet vor dem Aufbahrungsraum am Beginn des Begräbnisses:
Die engsten Angehörigen finden sich bereits ein halbe Stunde vor Beginn des Begräbnisses beim Aufbahrungsraum ein. Es besteht die Möglichkeit in der Sakristei eine Messe (Intention) für den Verstorbenen zu bezahlen. Die Trauergäste treffen nach und nach ein. Der/die VorbeterIn beginnt mit einem Gebet oder mit einem Gesätzchen Rosenkranz die Begräbnisfeier. Der Priester/Begräbnisleiter holt mit den Ministranten den Verstorbenen und die Angehörigen beim Aufbahrungsraum ab. Nach der Begrüßung mit Gebet, Weihrauch und Weihwasser erfolgt die Prozession (mit Musik) in die Kirche.
3. Station: Requiem in der Kirche: Der Sarg bzw. die Urne mit Bild und Kerze werden vor den Altar gestellt. Die musikalische Gestaltung übernimmt in der Regel der Begräbnischor. Liedwünsche bitte mit dem Begräbnischor besprechen. Die Lesung kann von den Angehörigen ausgesucht werden und wird von einem Angehörigen bzw. Vereinsmitglied oder vom Vorbeter gelesen. Die Fürbitten (3-5) werden von den Angehörigen und Vertretern der Vereine gestaltet und gelesen. Nach der Kommunion folgt der Lebenslauf und/oder die Ansprache. Anschließend erfolgt die Aussegnung mit Weihrauch, während der Chor ein Lied singt. Der Verstorbene wird nun in einer Prozession (mit Musik) zum Friedhof geleitet. Entfällt die Prozession zum Friedhof (z.B. Urnenbegräbnis), dann erfolgt die Einladung zum Totenmahl und das Requiem schließt mit dem Segen in der Kirche.
4. Station: Abschied am Grab im Friedhof: Am Beginn spielt die Blasmusik bzw. singt der Chor ebenso beim Einsenken des Sarges bzw. der Urne. Der/die Vorbeter lädt zum Totenmahl ein. Die Angehörigen und Trauergäste nehmen persönlich Abschied, indem sie Weihwasser spenden, Erde und Blumen in das Grab geben.
5. Station: Totenmahl
In der Regel findet nach dem Begräbnis das Totenmahl statt mit den Verwandten, Freunden, Nachbarn und Vereinen. Abschied und Trauerarbeit kostet viel Kraft, es ist daher sinnvoll, sich zu stärken. Die Gemeinschaftserfahrung und das Gespräch mit den Verwandten ist ein Teil der Trauerbewältigung.