Dienstag 16. April 2024

Erster Adventsonntag

Wort zum Sonntag

Das heutige Evangelium (Lk 21,25-28.34-36) besteht aus zwei Teilen (Absätzen). Diese Teile sind für alle eschatologischen (= endzeitlichen) Texte in der Bibel typisch:

In einem ersten Teil wird die Situation der Gegenwart beschrieben. Dazu bedient man sich eindrucksvoller Bilder, die uns heute oft Unbehagen, manchmal sogar Angst machen. Zeichen an den Gestirnen und auf der Erde, Ratlosigkeit unter den Menschen, ja eine Umkehrung der Verhältnisse beschreiben für die LeserInnen des Evangeliums keine drohende Zukunft, sondern ihre Gegenwart in den Widrigkeiten des römischen Reiches.

Dem steht nun ein zweiter Teil diametral gegenüber. Als Christen dürfen wir unsere Hoffnung und unser Vertrauen auf Gott setzen, der uns trotz dieser Katastrophen nicht alleine lässt, sondern immer bei uns bleibt, den Weg mit uns geht. Diese Hoffnung, dieser Glaube verändert nun nicht unsere Erlebnisse oder hebt uns heraus aus der Wirklichkeit der Welt. 

Dieser Glaube und dieses Vertrauen lässt uns aber Erlebtes und Wirklichkeit der Welt anders wahrnehmen. Sie verändern unseren Blickwinkel, mit dem wir die Welt und damit uns selbst betrachten. Sie lassen uns das Glas halbvoll und nicht halbleer sehen. 

Das Evangelium ruft uns dazu auf, wachsam zu sein, dieses Vertrauen und diesen Glauben nicht zu verlieren, weil wir sonst an der Welt verzweifeln könnten. Ich denke diese Botschaft ist heute durchaus aktuell. Als Glaubende betrifft uns die Pandemie so wie alle anderen Menschen auch. Aber wir haben das Vertrauen, dass alles gut wird, weil Gott auch diesen Weg mit uns geht. Wir sollen nicht vor Verzweiflung in Rausch oder Trunkenheit versinken, sondern unsere Häupter erheben und uns den Mut nicht nehmen lassen.

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