Geschichte der Pfarrkirche und der Pfarre
Foto: Von Konrad Lackerbeck - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5140192
Das pfarrliche und geistige Leben unserer Gegend wird geprägt vom jeweiligen Passauer Bischof. Soweit bisher bekannt ist, wird der Name Freinberg in einer Urkunde von Papst Alexander II. im Jahr 1410 erstmals erwähnt. In dieser Urkunde wird klar gestellt, dass das Gebiet von Freinberg im Besitz des Bischofs von Passau liegt. Auch als Pfarre wird Freinberg von Passau versorgt. Die Pfarre St. Severin in Passau - Innstadt ist bis 1786 unsere Stammpfarre. Alle bisherigen Geburten, Eheschließungen und Todesfälle werden im Pfarramt Innstadt beurkundet, alle Beerdigungen erfolgen in der Innstadt.
Nachdem 1779 nach dem Frieden von Teschen das Innviertel zu Österreich kommt und das Bistum Linz von Passau abgetrennt wird, erklärt man Freinberg zur selbständigen Pfarre. Im Jahre 1784 wird die Gründung festgelegt. Freinberg wird durch bischöfliches Dekret aus Linz ein eigener Pfarrer namens Staudinger zugeteilt. Dieser Pfarrherr tritt in Freinberg seine Stelle aber nie an. Daraufhin wird 1786 Pfarrer Johann Michael Pillmann, ein Exzisterzienser aus dem Kloster Baumgartenberg zum Pfarrer bestellt. Pfarrer Pillmann ist sehr umsichtig und beginnt mit dem Bau eines Pfarrhofes. Auch für die im Jahre 1784 abgebrannte hölzerne Filialkirche muss eine neue Kirche erbaut werden. Beim Bau der Kirche hat Pfarrer Pillmann erhebliche Schwierigkeiten, er beklagt die mangelnde Spendenfreudigkeit der Freinberger Pfarrbevölkerung.
Ein neuer Friedhof wird vom Dechant aus Kopfing geweiht und auch als solcher genützt. In den Berichten wird davon gesprochen, dass diese Weihe das letzte Band mit der Pfarre Innstadt - St. Severin zerrissen hat. Ab diesem Zeitpunkt finden die Beerdigungen in Freinberg statt. Ab dem Jahre 1786 werden alle Taufen, Hochzeiten und Sterbefälle in den Matriken unserer Pfarre beurkundet. Diese Originalbücher liegen im Pfarramt noch auf, werden aber in nächster Zeit in digitaler Form aufgenommen um die wertvollen Originale zu schonen.