jeden Freitag um 18.30 Uhr im Kreuzgang der Kirche, anschließend um 19.00 Uhr Abendmesse.
Termine: Freitag, 24. Februar, 3. März, 10. März, 17. März, 24. März und 31. März 2023
jeden Sonntag in der Fastenzeit um 14.00 Uhr.
Termine vom Papstkreuz:
Sonntag, 26. Februar, 12. März (Kinderkreuzweg), 26. März 2023, jeweils 14.00 Uhr. Treffpunkt: Florianikreuz (Papstkreuz) an der Enns, Zeltwegstraße
Termine im Kreuzgang der Kirche:
Sonntag, 5. März, 19. März (mit Einweihung der Kreuzwegbilder v. Manfred Holzleitner), 2. April 2023, jeweils 14.00 Uhr
Kreuzweg im Schlosspark
Kreuzweg im Kreuzgang der Kirche
Kinderkreuzweg im Schlosspark
Die Kreuzwegandacht
bewegt in vielerlei Hinsicht alle Beteiligten - sei es innerlich, wenn man Jesu Stationen
vor dem inneren Auge vorbeiziehen sieht, sei es körperlich, wenn man sich selbst aufmacht, um Station für Station mit Jesus zu gehen.
Kreuzweg auf den Georgenberg
In Enns gab es in alter Zeit von der Pfarrkirche St. Laurenz einen Kreuzweg herauf zur Kirche St. Marien. Doch verschiedene Bauprojekte und Straßenbegradigungen haben Kreuzwegstation für Kreuzwegstation verschwinden lassen. Der Kreuzweg von Enns ist also weg.
Deshalb hatte der frühere Pfarrer von Enns-St. Marien, P. Martin Bichler, die schöne Idee, in der Fastenzeit einen neuen Kreuzweg zu gehen, und zwar vom Florianikreuz an der Enns (auch Papstkreuz genannt) hinauf auf den Georgenberg zur wunderbaren Aussichtsplattform im Schlosspark. Das (Mit-)gehen dieses neuen Kreuzweges ist mittlerweile sehr beliebt geworden. Herzliche Einladung zum Mitgehen!
Bilder von früheren Kreuzwegen auf den Georgenberg
Weg - weg - Gedanken zum Kreuzweg
Wir reden und hören besonders in der Fastenzeit oft vom Kreuzweg mit seinen historisch entwickelten 14 Stationen.
Darüber vergessen wir, dass ein Weg immer ein "weg von" bedeutet. Häufig machen wir uns erst dann richtig auf den Weg, wenn wir etwas nicht mehr aushalten in unserem Leben, etwa bei einer schweren Erkrankung (vgl. Hape Kerkeling: "Ich bin dann mal weg")
"Weggehen" von unseren Gewohnheiten, Erstarrungen, Verbohrtheiten, von den täglichen Krankmachereien, Kränkungen, Verletzungen ist nur möglich durch eine großzügige Erleichterung des Marschgepäckes. Es gipfelt im Rat von Jesus, alles wegzugeben und sich einen himmlischen Schatz zu sammeln, bei dem unser Herz aufgeht und wir ein Stück Himmel erleben.
(Textauszug aus: Ennser Turm, März 2011, Dr. Manfred Holzleitner)
Kreuzweg – Geschichte und Bedeutung
Der im Heiligen Land übliche Pilgerbrauch, den Weg der Kreuzigung Jesu nachzugehen, wurde von den Franziskanern im 14. Jahrhundert
nach Europa gebracht und zu einer Art Volksandacht entwickelt.
Dahinter stand das Bestreben, die Ereignisse um das Leiden und Sterben Christi den Gläubigen möglichst plastisch vor Augen zu stellen.
So ging man in Jerusalem den Weg nach, den Jesus vermutlich von der Verurteilung bis zum Tod am Kreuz gegangen ist.
Während des Weges wurde an verschiedenen Punkten der Geschehnisse der Passion gedacht. Heute heißt diese Straße Via Dolorosa.
Im 14. Jahrhundert sind zuerst nur 7 Stationen (heilige Zahl) bezeugt, dann fügte die Volksfrömmigkeit sieben weitere, legendäre Stationen hinzu:
das dreifache Zusammenbrechen Jesu unter der Last des Kreuzes, die Gestalt der Veronika, die ihm das Schweißtuch reicht, die Begegnung mit seiner Mutter und den weinenden Frauen vor Jerusalem, die Annagelung ans Kreuz.
1625 fügte der spanische Franziskaner Antonius Daza die 2 letzten Stationen (Jesus am Schoß Mariens und die Grablegung) dazu
und ab da verbreiteten sich die 14 Stationen vor allem durch den Franziskaner Leonhard v. Porto Maurizio (+1751)
und seine Anleitung den Kreuzweg zu beten über die ganze Welt.
Für viele Christen war es nicht möglich, das Heilige Land zu besuchen, und so baute man in Europa Nachbildungen des Kreuzweges.
Zuerst war es ein wirklicher Weg, meist auf einen Berg hinauf, der von den bildlichen Darstellungen der 14 Stationen gesäumt wurde.
Etwa ab 1700 begann man, an den Wänden im Kircheninneren die Kreuzwegstationen anzubringen.
Aus dem gegangenen Kreuzweg wurde die Kreuzwegandacht.
Die 15. Station, die Auferstehung Jesu, wurde erst nach der Liturgiereform durch das II. Vatikanischen Konzils hinzugefügt.
Denn der Kreuzweg erhält seinen rechten Sinn erst von der Auferstehung Jesu her. Der Sinn des Kreuzweges ist zum einen, das Leiden Christi anschaulicher und intensiver mitzuerleben. Deshalb wird mitunter auch ein richtiges Holzkreuz mitgetragen, so dass die Teilnehmer selbst einmal die Last auf den Schultern spüren. Zum anderen kann man dabei den eigenen, in Stücken leidvollen Lebensweg als eine Form der Christusnachfolge begreifen.
Die Betrachtung des Kreuzweges Jesu will uns helfen, das eigene Leben im Licht des Leidens und der Auferstehung Jesu zu sehen.