Sonntag: 09:45 Uhr
Dienstag: 08:00 Uhr
(ev. Abweichungen werden am Verkündzettel bekannt gegeben)
Die Expositurkirche zu Ehren des Göttlichen Heilandes in der Wies wurde 1749 geweiht. Die Expositur Eidenberg gehörte weiterhin zur Großpfarre Gramastetten, bildet aber seit eh her eine eigene Einheit.
Allgemeines |
Mit der Urkunde vom 31. Oktober 1941 wurden der Expositur Eidenberg Ortschaften und Ortsteile aus der Pfarre Gramastetten zugewiesen.
Mit 13. Oktober 1964 wurde der Expositur Eidenberg auch das Begräbnisrecht verliehen.
Am 26. 11. 1941 wurde der Besitz des Stiftes Wilhering in Eidenberg dem Reichgau Oberdonau eingewiesen. Aus diesem Grunde musste der damalige Expositus P. Wolfgang Reingruber einen Miet- und Pachtvertrag zur Nutzung des Wohnungs- und Wirtschaftsgebäudes samt Grundstücken abschließen.
Mit der Erhebung zur selbständigen Seelsorgestelle wurde auch der erste Pfarrkirchenrat bestellt. Es waren dies die Herren Josef Füreder aus Asberg 12, Franz Rechberger aus Eidenberg 52, Franz Mayr aus Eidenberg 44, Peter Kaiser aus Edt 15 und Karl Schütz aus Kammerschlag 6.
P. Wolfgang Reingruber leitete die Pfarrexpositur von 1937 bis 1959. Ihm folgte der Forstmeister des Stiftes Wilhering, Dipl. Ing. P. Stefan Ploberger von1959 bis 1961.
In der Zeit von 1961 bis 1965 leitete Prof. P. Bernhard Ganglberger die Pfarrexpositur. Unter ihm wurde unter großen Schwierigkeiten der Friedhof von Eidenberg erbaut. Er wurde nach der Fertigstellung des Friedhofes und dem Erwerb des Rechtes, eigene Begräbnisse halten zu dürfen, zum Ehrenbürger für seine Verdienste ernannt.
Ab November 1965 bekam Eidenberg wieder einen ständigen Seelsorger in P. Eugen Eckerstorfer.
1968 übernahm Prof. P. Alberich Mitterlehner die Pfarrexpositur für ein Jahr. Ihm folgte 1969 P. Alois Püchler, der am 6. 1. 1978 aus gesundheitlichen Gründen resignierte.
Ihm folgte der Forstmeister des Siftes Wilhering Dipl. Ing. P. Severin Lummerstorfer. Unter ihm wurde 1979 die Kirche und in den folgenden Jahren der Pfarrhof mit der großzügigen Hilfe der Pfarrbevölkerung renoviert und eine Wochentagskapelle errichtet.
Im Herbst 1984 übernahm P. Fidelis Keplinger die Pfarrexpositur bis zum Herbst 1987.
Ab Herbst 1987 bis Sommer 1988 wurde die Expositur v. P. Wolfgang Haudum betreut.
Ab Herbst 1988 leitete die Pfarrexpositur der gebürtige Eidenberger P. Laurenz Burgstaller. Er legte großen Wert auf die Pfarrseelsorge und Seelsorgsmitarbeit der Pfarrbevölkerung. Unter seiner Leitung wurden die ersten Kommunionspender und –spenderinnen eingeführt, Gottesdienstgestaltungen der Pfarrmitglieder gefördert und ein Volksaltar errichtet. P. Laurenz‘ Verdienst war es, dass in Eidenberg die erste Firmung durch Bischof Maximilian Aichern gespendet wurde u.v.m. Er war ein großer Förderer der Kath. Aktion, vor allem der Männerbewegung, Frauenbewegung, Jugend und Jungschar.
Weiters wurde unter seiner Leitung eine Aussenrenovierung des Kirchturmes und die Adaptierung der ehemaligen Desslwohnung zu Jungschar- und Veranstaltungsräumen durchgeführt.
Am 10. Oktober 2010 wurde ein eindrucksvolles Abschieds- und Dankfest für P. Laurenz gefeiert, da er aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand trat.
Ab 10. Oktober 2010 werden wir von den Seelsorgern der Pfarre Gramastetten (Mag. P. Paulus Nimmervoll und Kaplan Dr. Reinhold Dessl) mitbetreut.
Am 16.10.2011 wird Dr. P. Reinhold Dessl Pfarrer von Gramastetten und Eidenberg und am 8.6.2012 wird er vom Konventkapitel zum Administrator des Stiftes Wilhering für 1 Jahr gewählt.
Am 28.10.2012 Sendungsfeier des Seelsorgeteams durch Bischofsvikar Willi Vieböck
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bis 1900 |
1146 Gründung des Klosters Wilhering durch Ulrich und Cholo von Wilhering. Ulrich, der noch in diesem Jahr in den Kreuzzug zieht, vermacht testamentarisch einen Teil seines Besitzes dem Kloster, darunter „Ibenberg“ (Eidenberg) und „Grebelik“ (ursprünglicher Name von Gröblinger). Grebelik kommt aus dem Keltischen und bedeutet „Felsen).
Erstmals Erwähnung von Protestanten in der Pfarre Gramastetten
1569 Letzte Fronleichnamsprozession in Gramastetten, nächste erst wieder nach 1626
1.1.1626 Beginn der Pfarrmatriken in unseren Pfarren (Wilheringer Pfarren)
1663 Errichtung einer Taverne im Münichhof Eidenberg (Münichhof ist Landwirtschaft im Moarhof, die dem Stift Wilhering gehört)
7.2.1741 Abt Johann Baptist Hinterhölzl ersucht das Bischöfliche Ordinariat Passau um die Genehmigung zum Bau einer Kapelle in Eidenberg
22.11.1749 Weihe der "Schlosskapelle", jetzige Kirche, durch den zuständigen Passauer Weihbischof Johannes Christopherus Ludovikus, Graf von Kuenburg
22.11.1753 In Wilhering wird der große Förderer und Wohltäter von Eidenberg P. Alan Aichinger zum Abt gewählt. Geboren 1705 in Freistadt, gest. 23.12.1780
um 1760 Abt Alan stellt eine "Kostordnung" für die Moarhofleute am Münichhof und für die hier ihre Robot ableistenden Untertanen aus Eidenberg und Lichtenberg auf.
um 1780 Errichtung einer Schule in Eidenberg durch das Stift Wilhering
um 1785 Neueinteilung der Pfarren. Großer Gebietsverlust der Pfarre Gramastetten. Allein aus der Gemeinde Geng werden drei Ortschaften abgetrennt: Obergeng kommt zu Hellmonsödt, Berndorf zu Oberneukirchen und Schiefegg zu Zwettl.
um 1809 Weihnachten: Einquartierung eines heimkehrenden französischen Regiments in Eidenberg. Der Verwalter P. Rainer Spitalmüller muss für die Verpflegung der Offiziere täglich 300 Gulden aufwenden. Die Mannschaft und die Pferde werden bei den Bauern einquartiert.
12.7.1836 Das Stift Wilhering verkauft aus dem Besitz in Eidenberg 138 Joch an die Bauern (35 Kaufverträge). Das Geld wird zum Stiftsneubau (Straßenfront) verwendet.
19.9.1850 Protestschreiben der "Ausschüsse und Gemeindeglieder" von Eidenberg und Geng an das Stift Wilhering gegen die geplante Pfarrerhebung von Eidenberg
14.2.1876 wird in Eidenberg 20 (Stadler im Graben) der spätere Abt von Wilhering, P. Bernhard Burgstaller geboren. (Ist der Onkel von unserem Pfarrer P. Laurenz Burgstaller) Abtwahl
29.11.1938 Verhaftung am 11.11.1940, am 1.11.1941 im Nazi-Gefängnis Anrath bei Krefeld gestorben. * siehe am Ende der Chronik - eigener Bericht
1.6.1886 Eine Vertretung der Gemeinde Eidenberg wird beim Abt von Wilhering vorstellig wegen des Zu- und Erweiterungsbaues der Volksschule im Moarhof. Es wird vereinbart, dass das Stift den Bau ausführen lässt. Die Gemeinde verpflichtet sich, den Transport der Steinstufen von Oberneukirchen, den Ziegeltransport vom Edtmayr und den Kalktransport von Walding zu übernehmen.
1888 Nach Vollendung des Zubaues wird die Volksschule zweiklassig geführt. Seit dem Neubau der Volksschule und der Eröffnung im Jahre 1987 ist der Kindergarten in der im Jahre 1886 errichteten Schule untergebracht. |
ab 1901 |
12.9.1903 Visitation durch Diözesanbischof Franz Maria Doppelbauer
1904 Weihe der neuen Orgel in Eidenberg
7.10.1923 Glockenweihe in Eidenberg und Abschluss der Kirchenrenovierung
5.6.1935 Visitation durch Diözesanbischof Johannes Maria Gföllner
29.11.1938 Abtwahl des Eidenbergers P. Bernhard Burgstaller
31.10.1941 Errichtung einer Kooperatorexpositur in Eidenberg mit allen pfarrlichen Rechten, außer Begräbnissen
26.11.1941 Beschlagnahme des Stiftsbesitzes durch die Gauleitung Oberdonau
1948 Gründung der kath. Männerbewegung Eidenberg. Erster Obamnn wird Franz Rechberger
17.4.1950 Glockenweihe in Eidenberg
1955 Gründung der Kath. Frauenbewegung. Erste Leiterin war Frau Maria Reisinger. Ihr folgten Margarete Köppl, Franziska Dumfart, Theresia Knollmayr, Margarete Schütz, Liselotte Koll, Brigitte Dumfart.Ab 25.11.2008 besteht ein Leitungsteam (Ansprechperson: Christine Kaiser).
13.5.1959 Mit P. Wolfgang Reingruber stirbt der letzte Seelsorger in Eidenberg, der mit "Herr Verwalter" angesprochen wird.
12.11.1961 Turmkreuzsteckung in Eidenberg als Abschluss der Kirchendach- und Turmrenovierung
13.10.1964 wurde der Expositur Eidenberg auch das Begräbnisrecht verliehen
1968 Gründung der Kath. Jungschar
31.5.1970 Glockenweihe in Eidenberg. Die ersten Glocken hatten keinen guten Klang und eine war zersprungen.
4.11.1973 Visitation durch Weihbischof Dr. Alois Wagner
März 1987 Erste Pfarrgemeinderatswahl in der Expositur Eidenberg. Friedrich Koll wurde zum PGR-Obmann gewählt.
11.10.1986 Visitation durch Diözesanbischof Maximilian Aichern
20.11.1989 erfolgte durch Bischof Maximilian Aichern die Ernennung von Ferdinand Aichinger zum ersten Kommunionhelfer in Eidenberg. Weiters ernannte der Bischof im Jahre 1993 Franz Pargfrieder und 1995 Maria Ratzenböck und Maria Wakolm zu Kommunionhelfern.
März 1992 Pfarrgemeinderatswahl - Johann Wakolm wurde zum PGR-Obmann gewählt und löste Fritz Koll ab, der nicht mehr kandidierte, da er Bürgermeister wurde.
5.6.1995 Weihe des Volksaltares durch den Abt des Stiftes Wilhering Gottfried Hemmelmayr
16.3.1997 Pfarrgemeinderatswahl - Johann Knollmayr wurde zum neuen PGR-Obmann gewählt und löste Johann Wakolm (1992 -1997) als Obmann ab.
21.6.1997 Visitation und erste Firmung in Eidenberg durch Diözesanbischof Maximilian Aichern.
21.6.1998 Firmung durch Bischofsvikar Kanonikus Wilhelm Vieböck
7.6.1998 Feier 50 Jahre Kath. Männerbewegung Eidenberg. Erster Obmann war Franz Rechberger. Ihm folgten in der Leitung der KMB Franz Mayr, Rupert Pargfrieder, Johann Wakolm (1981 bis 1991), Ferdinand Aichinger (1991 bis 2009) und seit 22.3.2009 Franz Grünbacher.
4.6.1999 50-jähriges Priesterjubiläum von unserem Pfarrer P. Laurenz Burgstaller
18.6.2000 Firmung durch Abt Gottfried Hemmelmayr
2000 Beginn der Adaptierung der ehemaligen Desslwohnung zu Jungschar- und Veranstaltungsräumen
12.8.2001 Eröffnung und Segnung der renovierten Veranstaltungsräume im Pfarrhof mit Pfarrfest und Frühschoppen
17.3.2002 Pfarrgemeinderatswahl - Rudolf Pargfrieder wurde zum neuen PGR-Obmann gewählt und löste Johann Knollmayr (1997 - 2002) als Obmann ab, der aus Altersgründen sich nicht mehr der Wahl stellte.
2.6.2002 Firmung durch Abt Gottfried Hemmelmayr
20.6.2004 Firmung durch Abt Gottfried Hemmelmayr
29.6.2004 55-jähriges Priesterjubiliäum v. unserem Pfarrer P. Laurenz Burgstaller
25.9.2005 50-Jahr Jubiläum der Katholischen Frauenbewegung Eidenberg
11.6.2006 Firmung durch Abt Gottfried Hemmelmayr
14.1.2007 Ehrenringverleihung an unseren Pfarrer P. Laurenz Burgstaller anläßlich seines 85. Geburtstages (10.1.1922)
18.3.2007 Pfarrgemeinderatswahl - Herbert Hierschläger wurde zum neuen PGR-Obmann gewählt und löste Rudolf Pargfrieder (2002-2007) als Obmann ab.
15.6.2008 Firmung durch Abt Gottfried Hemmelmayr
1.3.2009 Goldene Verdienstnadel für Mesner Peter Haider zum 80. Geburtstag
6.6.2010 Firmung durch Abt Gottfried Hemmelmayr
10.10.2010 Abschiedsfeier von P. Laurenz Burgstaller (aus gesundheitlichen Gründen)
11.10.2010 Betreuung durch die beiden Seelsorger von Gramastetten Pfarrer Mag.P. Paulus Nimmervoll und Kaplan Dr. Reinhold Dessl.
28.10.2010 P. Laurenz Burgstaller im 89. Lebensjahr verstorben
3.4.2011 Helga Pargfrieder und Ferdinand Aichinger werden zu Wortgottesdienstleitern bestellt.
16.10.2011 Installation von Dr. P. Reinhold Dessl als Pfarrer von Eidenberg
12.-14.11.2011 Pfarrvisitation durch Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz.
18.3.2012 Pfarrgemeinderatswahl - Rudolf Pargfrieder wurde zum zweiten mal ( erste Periode von 2002-2007) zum neuen PGR-Obmann gewählt und löste Herbert Hierschläger (2007-2012) als Obmann ab.
28.10.2012 Amtseinführungs- und Sendungsfeier des neuen Seelsorgeteams - Gerade das II. Vatikanische Konzil, dessen 50. Jahrestag seiner Einberufung wir im Oktober 2012 begangen haben, hat den Dienst der Laien in Verkündigung und Seelsorge in besonderer Weise hervorgehoben. Das betonte Bischofsvikar Willi Vieböck, der die Sendungs- und Amtseinführungsfeier des Seelsorgeteams der Pfarre Eidenberg leitete. Weiters ermutigte und wies er darauf hin, dass alle durch die Taufe zum allgemeinen Priestertum und somit zur Verkündigung und den Dienst am Nächsten berufen sind. In den nächsten 5 Jahren wird das sechsköpfige Seelsorgeteam gemeinsam mit dem Administrator des Stiftes Wilhering und Pfarrer Dr. Pater Reinhold Dessl und dem Pfarrgemeinderatsvorstand die Pfarre leiten. Folgende Personen gehören dem Seelsorgeteam an: Elisabeth Mair, Maria Koglgruber, Kamilla Märzinger, für den Bereich Diakonie Johanna Eckerstorfer für den Bereich Verkündigung Franz Grünbacher für den Bereich Koinonia – Gemeinschaft Ferdinand Aichinger für den Bereich Liturgie
25.4.2013: Dr. P. Reinhold Dessl wird vom Konventkapitel zum 74. Abt des Stiftes Wilhering gewählt.
2.6.2013 „Anderen selbstlos zu dienen macht uns groß“ mit diesen Worten begrüßte Abt P. Reinhold Dessl unseren Mesner Peter Haider, vulgo Grumetmaier, beim Festgottesdienst in der Pfarrkirche Eidenberg am Er diente während dieser Zeit 13 Priestern des Stiftes Wilhering, wovon einige dankenswerter Weise an der Jubiläumsfeier teilnahmen. In diesen 70 Jahren hat es in Wilhering übrigens 6 Äbte gegeben, 5 Bischöfe in der Diözese Linz und 7 Päpste, die die Weltkirche geleitet haben.
23.6.2013: Abtweihe von Dr. Reinhold Dessl in Wilhering mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz und Generalabt des Zisterzienserordens aus Rom Mauro-Giuseppe Lepori. Abt Reinhold bleibt weiterhin auch Pfarrer in Gramastetten, Eidenberg, Geng und Neußerling.
10.6.2014 Pfingstdienstag Beginn der Kirchenrenovierung – Altarraumgestaltung, Chorerweiterung und neuer Windfang.
11.1.2015 Die Pfarre Eidenberg feierte am Sonntag, 11. Jänner das seltene Fest der Altarweihe. Kirchenrenovierung und Neugestaltung des Altarraumes sind abgeschlossen.. Als Konzelebranten waren der Abt des Stiftes Wilhering, Prälat Dr. Reinhold Dessl, der emeritierte Pfarrer des Pfarrverbandes Gramastetten-Eidenberg, Konsistorialrat Mag. Paulus Nimmervoll, sowie die beiden Diakone des Pfarrverbandes und die Wortgottesdienstleiter anwesend. Vor den Lesungen segnete der Bischof den neuen Ambo. In seiner Predigt stellte Bischof Schwarz eine Parallele zwischen dem Fest der Taufe Jesu und der Erneuerung der Kirche her. Durch die Taufe erneuern wir unser Sein als Kinder Gottes. Zur Altarweihe besprengte der Bischof den neuen Volksaltar mit Weihwasser und nahm die Salbung vor, um danach Weihrauch an den Ecken und in der Mitte der Platte des Opfertisches zu verbrennen, in Erinnerung an die Wundmale Christi. In die Reliquienkammer im Sockel des Volksaltares hatte der Bischof zu Beginn der Altar-Konsekration alte Reliquien der Märtyrerin Innocentia und des heiligen Erzbischofs Simplicianus aus dem Stift Wilhering, sowie die Profess-Urkunde des aus Eidenberg stammenden Wilheringer Märtyrer-Abtes Bernhard Burgstaller beigesetzt, worauf der Steinmetz die Kammer versiegelte. Der Altar symbolisiert ja Märtyrergrab und Opfertisch zugleich und erinnert so an das Kreuzesopfer Christi, der bei der Eucharistiefeier gegenwärtig wird. Volksaltar und Ambo wurden von der aus Altenberg gebürtigen Linzer Künstlerin Maga. Katharina Anna Loidl (geb. 1978) entworfen und vom Steinmetzbetrieb Simader aus Rohrbach ausgeführt.
Leitgedanke für den Altar als Symbol für Christus war das Thema „Aus unserer Mitte“. Die zwei hufeisenförmigen Außenteile bilden dabei schemenhaft das Geviert des Eidenberger Meierhofes nach, wo sich viel vom öffentlichen Leben in Eidenberg abspielt. Zusammengehalten werden diese beiden Teile von einem Kreuz in der Mitte, so wie auch Christus die Mitte der Kirche und der feiernden Gemeinde ist. Der Querbalken des Kreuzes kann auch in Verbindung gebracht werden mit geöffneten Händen oder dem Individuum in der Spannung zur Gemeinschaft. Der schwarze Granit der Außenteile hebt die zentrale Bedeutung des Ortes hervor und zieht die Blicke auf sich; das eingefasste rotbraune Granitkreuz erinnert an den alten Volksaltar und stellt zugleich die Brücke zum Hochaltar her. Tradition und Innovation sind zentrale Pole. Auch den Ambo durchzieht ein horizontaler rotbrauner Granitstreifen mit einer vertikalen Unterbrechung. Dies kann mit einem Kreuz oder der Schwingung einer Schallwelle in Verbindung gebracht werden.
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Abt Dr. Bernhard Burgstaller |
Petrus Burgstaller wurde am 14.2.1886 als Sohn der Bauerseheleute Thomas und Anna Burgstaller in Eidenberg 20 (Stadler im Graben) geboren. Er kam nach dem Besuch der Volksschule in Eidenberg 1897 ans Stiftsgymnasium Wilhering. 1899 wechselte er ins Staatsgymnasium Linz, Spittelwiese, über, wo er 1905 maturierte. Am 19.8.1905 wurde er als Novize in Wilhering eingekleidet und erhielt den Ordensnamen Bernhard. Sein Theologiestudium absolvierte er in St. Florian. 2.8.1910 Primiz in Gramastetten, 27.8.1910 Priesterweihe Im Herbst 1910 schickte ihn Abt Theobald Grasböck an die Universität Wien. Das Studium der Altphilologie schloss er mit der Lehramtsprüfung ab und promovierte am 22.12.1915 zum Doktor der Philosophie. Ab 1915 unterrichtete Dr. P. Bernhard am Stiftsgymnasium Wilhering Latein und Griechisch bis zur Auflösung des Gymnasiums durch die nationalsozialistischen Behörden am 9.9.1938. In diesem schicksalsschweren Jahr starb (3.10.) Abt Gabriel Fazeny. Zum Nachfolger wählte der Konvent am 29.11.1938 Dr. P. Bernhard Burgstaller. Schweren Herzens nahm dieser die Wahl an. Er wäre lieber in die Mission gegangen. Bald nach der Machtergreifung Hitlers bildete sich in Wien eine Widerstandsgruppe, der auch einige Patres aus Wilhering beitraten, wovon aber der Abt überhaupt nichts wusste. Die Widerstandsbewegung wurde entdeckt und am 26. und 27. Juli 1940 wurden einige Patres verhaftet. In der Sorge um die Mitbrüder fuhr der Abt am 12.11.1940 nach Wien. Am Westbahnhof erwarteten ihn zwei Gestapobeamte und verhafteten ihn. Vier Tage darauf wurde das Stift beschlagnahmt. Nach achtmonatiger Untersuchungshaft in Wien wurde Abt Dr. Bernhard nach Anrath bei Krefeld überstellt, wo er am 1.11.1941 an Unterernährung starb. Seine Leiche soll weniger als vierzig Kilo gewogen haben. Zur Erinnerung an diesen großen Sohn unserer Gemeinde wurde an der Kirche in Eidenberg eine Gedenktafel angebracht, die Dr. Dr. P. Silvester Birngruber, der noch am Vortag des Todes mit dem Abt gesprochen hat, am Sonntag, dem 29. Mai 1988 nach einem Gedenkgottesdienst enthüllte. |