Samstag 20. April 2024
Pfarre Ebensee

Kalvarienbergkirche

Kalvarienbergkirche

An Stelle des heutigen Berghauses stand im Jahre 1690 schon eine kleine Holzkapelle. Davor standen drei Kreuze. 1778 war diese Kapelle schon äußerst schadhaft. Pater Joachim Grundner, Exjesuit und Benefiziat von Ebensee, initiierte einen Neubau.

Er wurde dabei vom Verweser Johann Sonnleitner und dem Dechant von Altmünster Josef Grabner, einem gebürtigen Ebenseer, tatkräftig unterstützt.

Dabei versetzte man die Kapelle an die etwas tiefer gelegene, dem Wind nicht so stark ausgesetzte Stelle. Der einfache, 12 m lange, 6 m breite Bau kostete 1360 Gulden. Die Kirche wurde am 14. September 1779 eingeweiht. Die Ausstattung (figürliche Kreuzgruppe, Christus an der Geißelsäule, Petrus und Schmiedeeisengitter) stammt aus der Entstehungszeit.

An ihrem alten Platz entstand das Berghaus, dessen heutiger Keller die frühere Grabkapelle ist. Das Wohnhaus entstand zum Schutz der neuen Kapelle. Seinem ersten Besitzer (Josef Hollergschwandtner, k.k. Strehknecht), wurde die Betreuung des Kirchleins übertragen.

1780 erhielt die Bergkirche eine kleine Glocke, gegossen von Michael Zöchbauer, Linz, eine zweite gesellte sich dazu. Diese wurde später in die Kinderbewahranstalt gegeben, wo sie beim Hochwasser 1899 verschüttet wurde. Die erste Glocke musste 1917 kriegsbedingt abgenommen werden. Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Glocke des Tuberkuloseheimes in Traunkirchen gekauft. Diese musste jedoch 1942 wiederum abgeliefert werden. Sie wurde anschließend möglicherweise - total zweckentfremdet - als Lagerglocke im KZ Ebensee verwendet. Wenn diese Annahme stimmt, dann steht sie jetzt im Museo della Deportazione in Prato.

Am 6. Mai 1813 bekam die Bergkirche eine kleine Orgel, die bis heute ihren Dienst versieht. Möglicherweise ist es jene Orgel, die 1770 in die Pfarrkirche kam und 1810 dort außer Dienst gestellt wurde.

Die ursprünglich hölzerne Stiege, die hinaufführte, wurde 1822 durch steinerne Stufen ersetzt. Den Weg schmücken sechs Kreuzwegstationen mit Holzreliefs (Darstellungen des Schmerzhaften Rosenkranzes, der Abschied Jesus von Maria, die Pietà), die nach Entwürfen des Direktors der Holzfachschule Hans Greil von ihm und Fachlehrer Rauchengschwandtner 1890 gearbeitet sind.

Nachdem das Kreuz auf dem Türmchen schon ziemlich schief stand, wurde die Kalvarienbergkirche von Juni 2014 an, abgestimmt mit dem Bundesdenkmalamt, einer vollständigen Außen- und Innenrenovierung unterzogen. Die Kosten dafür beliefen sich auf € 218.300. Im Juni 2016 wurde sie im Rahmen der "Langen Nacht der Kirchen" wieder geöffnet.

Die Sanierung der sechs Kreuzwegstationen, sowie der wertvollen kleinen Orgel müssen zurückgestellt werden.

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