Steckbrief
Jahrgang: 1954
Beruf: Techn. Zeichner
Ort: Schacha 7
E-mail: mayer.karl.diakon@aon.at
Als Pastoralassistent darf ich mich in unserer Pfarre vorstellen. Da es wohl viele interessiert, wie mein Werdegang aussah, möchte ich darüber berichten:
Aufbauend auf das Diakonat setzte ich im Herbst 1997 mein Studium am Seminar für kirchliche Berufe in der Form einer berufsbegleitenden Ausbildung (BbA) fort. Die Ausbildung fand im Priesterseminar in Linz statt. Insgesamt waren wir 17 Studierende aus ganz Österreich, davon 4 Oberösterreicher als Diakone. Im Juni 1999 konnte ich dann die Diplomprüfung erfolgreich ablegen. Es war eine sehr anstrengende, aber wohl fruchtbare Erfahrung, die ich machen durfte.
Was hat mich eigentlich dazu bewogen, Pastoralassistent zu werden? Pastoralassistenten sind Frauen und Männer, die aus ihrer Begeisterung für Christus sich zum Dienst für die Menschen entschieden haben und JESU BOTSCHAFT weitersagen möchten. Sie erkennen ihr Engagement für den Aufbau einer lebendigen Kirche als ihre je eigene Berufung.
Wohin es gehen kann
Einfach Pastoralassistent zu sein, ist zu einfach. Ohne sich von Zielvorstellungen leiten zu lassen, wird es kaum möglich sein, prägend in einer Pfarre zu wirken. Für euch als Pfarrangehörige ist es vielleicht interessant, was so meine Richtlinien und Zielsetzungen sind. Gerne möchte ich diese hier für euch skizzieren. Die Pfarre und die von ihr ausgehende Seelsorge darf nicht Selbstzweck sein, sondern sie muss immer am Grundziel orientiert sein. Sie dient dem Wachsen des Reiches Gottes und will mithelfen, dass die Welt eine heilere und damit dem Schöpfer entsprechendere wird.
Jesus begegnen in unserem Galilää
Bei aller Orientierung auf das Geschehen hier in dieser unserer Welt und der Vermenschlichung des Glaubens, soll der Glaube nicht nivelliert werden. Ich soll immer versucht sein, die Glaubensidentität zu wahren oder neu zu suchen. Unsere Orientierung darf nicht als Entgöttlichung der Welt verstanden werden. Es geht darum, Gott in den Menschen zu finden.
Wir können Jesus suchen wie seine Jünger: zunächst in Jerusalem, am Kreuz oder im Grab, aber dort ist er nicht zu finden. Jesus ist in “Galiläa” zu finden, wie er es den Frauen als Auferstandener gesagt hat: “Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen, und dort werden sie mich sehen” (Mt 28,10). In Galiläa, in ihrem Alltag als Fischer ist er ihnen begegnet und hat sie weiter begleitet. In unserem Alltag, unserem “Galiläa” ist Jesus mit uns. Dort wollen auch wir ihm begegnen.
Auch Ecken
Spannungsfelder dürfen aber nicht zur gegenseitigen Zerstörung oder Abkapselung führen, sondern sollen einer Dynamisierung dienen, die offen ist für Neues.
Mich trägt die Hoffnung, dass diese Richtlinien auch für die Pfarre Dorf Leben und Zukunft bedeuten können. Könnt ihr euch dieser Richtung anschließen?
Euer Diakon
Karl Mayer