Pfarrhof

Er wurde in den Folgejahren zum Teil den Bedürfnissen der Pfarre angepasst und dabei ein Pfarrsaal durch den Einbau einer großen Verbindungstür adaptiert. Nennenswerte Renovierungsarbeiten wurden in den letzten Jahrzehnten nicht vorgenommen. Der Zahn der Zeit hat an diesem ehrwürdigen Gebäude genagt. Eine langjährige Diskussion hat über die jetzige und künftige Nutzung des Pfarrhofgebäudes stattgefunden. Erstmals wurde im Zuge der Dorferneuerung Dorf an der Pram im Jahr 1988, als der Pfarrgarten und das Nebengebäude renoviert wurden, laut über eine Revitalisierung des Gebäudes nachgedacht. Die Überlegungen verliefen aber im Sande. Erst 1998 wurde vom Pfarrgemeinderat der Beschluss gefasst, dem Pfarrhof Dorf an der Pram wieder Leben einzuhauchen. Nachdem kaum eine Möglichkeit bestand, wieder einen eigenen Pfarrer zu bekommen, wurde festgelegt, den Pfarrhof mit multifunktionalen Aufgaben zu nutzen, wobei auch eine kleine Wohneinheit für eine sofortige Unterbringung eines Priesters berücksichtigt wurde.
Im Herbst 1998 wurden die Sanierungsarbeiten im Pfarrhof begonnen. Die erstmalige Benützung des Gebäudes war am 2. Dezember 2000 und fand im Rahmen des Dorfer Adventmarktes statt: im neuen Jugendraum wurden Geschichten für Kinder erzählt. Seither werden die Räumlichkeiten wieder von allen Gruppierungen genutzt und die neu eingebaute Heizung genossen.

Durch die Erneuerung der Dachhaut, der Fenster und der Außenfassaden wurde dieses stattliche Gebäude im Ortszentrum wieder ein Juwel.
Die Kostenschätzung für alle Sanierungsmaßnahmen betrug ca. 3,9 Mio. Schilling. Mit diesem Betrag wurde das Auslangen gefunden.

Renovierung 1998-2000

• Erneuerung der Dachhaut mit Ausbesserung des Dachstuhles.
• Sanierung der Fassade mit Fenstertausch.
• Einbau von zeitgemäßen Sanitäranlagen mit Erneuerung der ganzen Sanitär und Wasserleitungsinstallation.
• Tausch der ganzen Elektroinstallation mit Montage von dementsprechenden Beleuchtungskörpern.
• Einbau einer Zentralheizung mit Anschluss an die Nahwärme Dorf an der Pram.
• Erneuerung sämtlicher Böden (im Erdgeschoßgang wurden die alten Pflastersteinplatten verwendet) mit Trockenlegung aller Erdgeschoßfußböden und teilweiser Deckenerneuerung.
• Einbringung einer Drainage an der Nordseite des Gebäudes und Entwässerung des Kellers mit Freilegung des “ehrwürdigen” Kellergewölbes.
• Teilweise Erneuerung und Sanierung des Innenputzes und Ausmalen aller Räumlichkeiten.
• Renovierung sämtlicher Türen.
• Einbau eines Windfanges bei den Eingangstüren.
• Einrichtung eines zweckmäßigen Büros, sodass wieder regelmäßig Bürostunden abgehalten werden können. Ebenso wurde das Archiv neu eingerichtet.
• Adaptierung eines Fremdenzimmers mit allen notwendigen Ausstattungen.
• Einrichtung einer funktionstüchtigen Küche.
• Gestaltung eines Jugendraumes mit Nutzungsmöglichkeit des Kellerraumes.
• Neuerrichtung einer öffentlichen Pfarrbibliothek mit EDV-Ausstattung, wobei neben Büchern auch Spiele und Tonträger ausgeliehen werden können.