Corona beherrscht jetzt die Nachrichten. Aber Corona hält die Klimakrise nicht auf. Hagelschläge, Überflutungen, Tornado, Dürreperioden, Waldbrände - alles bereits in unserer Nähe. Auch unsere Gletscher schmelzen. Über Hitzetote - sogar mehr als Verkehrstote - wird nicht berichtet. Das Wetter spielt verrückt. Weltweit ist es seit Beginn der Industriellen Revolution übers Jahr gemessen um 1,2 Grad wärmer geworden. In Österreich allerdings ist die Temperatur schon um 2,4 Grad gestiegen. Wir haben die Berge, aber kein kühlendes Meer. Wenn nicht weltweit strikte Maßnahmen gesetzt werden, kann es in den nächsten Jahren bis um durchschnittlich 5 Grad heißer werden. Das zeigte Frau Prof. Kromp-Kolb eindringlich mit Diagrammen von Aufzeichnungen und von errechneten Prognosen. Dann ist für uns, unsere Kinder und unsere Enkel nichts mehr, wie es war: Artensterben, Wassermangel, Wüstenlandschaft, Hungersnöte, noch mehr Klimaflüchtlinge, ... Wohin könnten wir fliehen? Wer würde uns aufnehmen? Klimaschutz ist Friedensarbeit! | |
Wenn wir die drohenden Kipppunkte überschreiten, dann hilft keine Hagelversicherung mehr. Papst Franziskus sagt in Laudato si: "Der Lebensstil der Menschheit ist selbstmörderisch." Wollen wir so weitermachen mit Wirtschaftswachstum, Wegwerfmentalität, Erdölverbrauch, Plastikvermüllung, Auto- und Flugverkehr, Bodenzerstörung und ...? Antonio Guterres sagt: "Wir müssen aufhören unser eigenes Grab zu schaufeln." Ohne Verzicht werden wir die Klimawende wohl nicht schaffen. Was aber ist der Lohn eines nachhaltigen, angemessenen Lebensstils? All das können wir dann genießen und uns glücklich schätzen! Lebensqualität statt Lebensstandard! Erkennen wir: Was wir zum Leben brauchen, das ist wirklich wichtig! Noch können wir uns entscheiden zwischen einer lebensfeindlichen sehr nahen Zukunft oder der Bewahrung der Schöpfung. Es ist höchste Zeit! Wir können etwas erreichen als Frauen und Männer, als Mädchen und als Burschen, als Familien, in Schulen, in Firmen, in den Kirchen und in der Politik. Handeln wir - und reden wir darüber! |
Aus Bad Schallerbach besuchten Christina Sporn, Christine Gruber, Annemarie Rummerstorfer und Peter Tobich den Klimavortrag in der Pfarre Sankt Franziskus
Christine Gruber