P. Josef Kentenich
* 1885, Gymnich bei Köln in Nordrhein-Westfalen
† 15. September 1968
Gründer
Josef Kentenich war Lehrer und Erzieher im Studienheim der Pallottiner in Vallendar-Schönstatt. 1914 legte er in der Gnadenkapelle in Schönstatt das "Liebesbündnis mit der Mater ter admirabilis" ab und legte so den Grundstein zur "Schönstatt-Bewegung", die der Idee vom neuen Menschen in einer neuen Gemeinschaft Gestalt geben will. In Maria sah er das Vorbild des Menschen in seinem Verhältnis zu Gott; sein Ziel war, diesen "neuen", marianischen Menschen zu formen. Josef Kentenich gründete mehrere Gemeinschaften für Priester, Familien, Männer, Frauen und Jugendliche. Schönstatt wurde Ausgangspunkt einer Bewegung religiös-sittlicher Erneuerung, die Kapelle ein Wallfahrtsort, an dem zahlreiche Menschen Maria als Mutter und Erzieherin erfuhren.
Im Dritten Reich wurde Kentenich 1941 - 1945 im Konzentrationslager Dachau gefangen gehalten. Nach dem Krieg musste er 1951 bis 1965 eine kirchlich verfügte Trennung von seinem Werk erdulden, er verbrachte diese Zeit in Milwaukee in den USA als Seelsorger für Deutsche; erst 1965 wurde er rehabilitiert und wieder in seine Ämter eingesetzt.
1975 wurde der Seligsprechungsprozess eröffnent.
Hl. Melitta
* 2. Jahrhundert, Bulgarien
† 150
Märtyrerin
Melitta, die nach der Legende mit ihrem Gebet Götzenbilder zum Einsturz brachte, wurde in den Christenverfolgungen des Antonius Pius verhaftet, gefoltert und enthauptet.
Melittas Reliquien werden auf der Insel Lemnos in Griechenland verehrt.
Hl. Notburga von Hochhausen
† im 7. Jahrhundert
Einsiedlerin
Notburga lebte in Hochhausen als Einsiedlerin.
Zwei Legenden wurden 1816 in die Deutschen Sagen der Brüder Grimm aufgenommen. Die eine kennt Notburga als Tochter von König Dagobert, die andere als Tochter eines Königs von Homberg am Neckar sein.
Dagobert wollte demnach seine Tochter mit dem Wendenkönig Samo vermählen, aber Notburga verweigerte sich. Auch die Homberger Königstochter Notburga sollte, nachdem ihr ritterlicher Verlobter von einer Fahrt in fremde Lande nicht zurückgekehrt war, gegen ihren Willen verheiratet werden. Beide Notburg-Gestalten flohen in eine Höhle, um als Eremitin nur noch Christus anzugehören. In der ersten Fassung wurde Notburga von der Milch einer Hirschkuh ernährt, in der zweiten trug ein weißer Hirsch die Fliehende über den Neckar in die einer Michaels-Kapelle benachbarte Höhle und brachte ihr täglich Brot auf seinem Geweih. In beiden Legenden wurde Notburg vom Vater entdeckt, der sie mit Gewalt aus der Höhle herausziehen wollte und ihr den Arm ausriss. Eine Schlange brachte ihr daraufhin heilende Kräuter. Als die von der Umgebung als heilig Verehrte starb, sah man Engel ihre Seele gen Himmel tragen. Weiße Stiere sollen den Wagen mit ihrer Leiche an den Ort gebracht haben, über dem später die heutige Kirche von Hochhausen am Neckar gebaut wurde.
Ihr Grabmahl in der Kirche von Hochhausen war im Mittelalter ein viel besuchter Wallfahrtsort.
Hl. Oranna
* Schottland
† im 6. Jahrhundert
Einsiedlerin, Glaubensbotin an Mosel und Saar
Oranna war nach der Legende eine schottische Königstochter, die vom Vater wegen ihrer Schwerhörigkeit verstoßen wurde; andere Quellen nennen ihren Vater einen Herzog in Lothringen. Sie kam mit iroschottischen Mönchen in die Gegend von Berus bei Saarlouis, wurde auf wundersame Weise geheilt und lebte dann als Einsiedlerin und Glaubensbotin im Gebiet der oberen Mosel und der Saar im Saarland.
Hl. Katharina
* 1447, Genua, Italien
† 15. September 1510
Mystikerin
Caterina war eine Tochter der adligen Familie Fieschi, aus der auch die beiden Päpste Innozenz IV. und Hadrian V. stammten. Ihr Vater war Vizekönig von Neapel. Obwohl sie in ein Kloster eintreten wollte, wurde sie mit 16 Jahren mit dem Genueser Edelmann Giuliano Adorno verheiratet, dem Glaube und Religion nichts galten und der allein den Vergügungen nachjagte. Sie dagegen wandte sich immer intensiver dem Glauben zu. Im Jahr 1474 kündigte ihr eine Vision eine baldige Veränderung an. Tatsächlich verlor ihr Mann sein Vermögen und wurde fromm. Katharina wurde Krankenpflegerin im Frauenhospital Pammatone in Genua, wo sie sich rastlos aufopferte, besonders während zweier Pestepidemien. 1491 übernahm sie die Leitung des Krankenhauses. Sie kasteite sich, während der Fastenzeit ernährte sie sich nur von der hl. Kommunion. Ihre wundervollen Offenbarungen gab sie in ihren beiden Büchern "Dialoge von Seele und Körper" sowie "Abhandlung über das Fegefeuer" wieder. Das Fegefeuer ist für sie zwar ein Ort des Leidens, aber die Seelen sind dort von Freude erfüllt, weil sie sich von Gott geleitet wissen, deshalb verstärkt sich der Schmerz, aber auch die Freude, je näher der Zeitpunkt ihrer Erlösung heranrückt
Durch ihre mystischen Schriften wurde sie über Genua hinaus in Italien und Frankreich bekannt.
Katharina ist Patronin der Stadt Genua und seit 1944 Zweitpatronin der italienischen Krankenhäuser. 1737 wurde sie von Papst Klemens XII. heilig gesprochen.
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